Arno Nühm hat geschrieben:Zett hat geschrieben: Deshalb muss man ja nicht auf's Laufen verzichten.
Genau. Und deshalb ziehe ich mir zum Laufen die
mir jeweils als geeignet erscheinenden Klamotten an. Auch wenn ich dabei offensichtlich genau den entgegengesetzten Ansatz verfolge wie Du.
Nun, ich meine, meine Bekleidung ist sehr konsequent: Wenn es mir an den Füßen zu kalt wird, ziehe ich Sandalen an. Wenn es mir an den Händen kalt wird, ziehe ich Handschuhe an. Wird es noch kälter, ziehe ich entsprechend mehr an - immer an den Stellen, die zur Unterkühlung neigen, bzw. auch dann an den angrenzenden Bereichen. Damit schütze ich mich nicht nur gegen Erfrierungen, sondern erhalte mir ein wohliges Körpergefühl trotz Kälte.
Arno Nühm hat geschrieben:D.h. ich achte in erster Linie darauf den Körperkern warm zu halten.
Wie kannst Du einschätzen, was Du für eine Körperkerntemperatur hast? Wenn bei Dir der Penis eher unterkühlt als die Hände, dann kann es ja Sinn machen, als erstes mit einer kurzen Hose zu beginnen. Dies hat aber wenig Einfluss auf die Körperkerntemperatur. Da zählt, wieviel Dein Körper insgesamt Wärme produziert und wieviel insgesamt Wärme abgegeben wird - und da ist es weniger von Bedeutung, wo die meiste Wärme abgegeben wird, da der Körper über das Blutkreislaufsystem die Wärme im Körper verteilt. Erst bei sinkender Körperkerntemperatur beginnt der Körper die Durchblutung der Extremitäten zu verringern - eine sinnvolle Notreaktion.
Für die Körperkerntemperatur ist es also wichtig, dass man insgesamt so viel Haut bedeckt, dass es zum Wetter - und dem Lauftempo - passend nicht zu einer zu starken Absenkung der Körperkerntemperatur kommt.
In der Regel laufen die Menschen falsch: Sie packen die Körpermitte ein, schwitzen, und trotzdem haben sie kein gutes Gefühl, weil die Hände kalt sind. Aber, wenn man die andere Methode (erst Hände und Füße schützen) nicht kennt, oder aus irgendeinem Grund nicht bereit ist, auszuprobieren, bleibt man halt beim konservativen Bekleidungsmuster.