Campingliesel hat geschrieben: Bitte was soll daran falsch sein? Wir haben dazu in der 10. Klasse mal einen Film gesehen, der die Unterschiede meiner 3 genannten Erziehungsstile auf einfache Weise deutlich gemacht hat.
In diesem Film waren 3 Gruppen von Kindern. Die erste wurde autoritär behandelt. Sie sollten Figuren aus Knetmasse formen. ABer die Kinder mußten alles genau so machen, wie die Erzieher das wollten. Eigene Ideen waren nicht gefragt. Dadurch sahen dann hinterher alle Figuren gleich aus. Die 2. Gruppe konnte mit der Knetmasse machen, was sie wollten. Die Erzieher setzten keine Grenzen, gaben keine Anregungen oder sonstige Vorgaben, und das Ende war, daß die Kinder mit der Knetmasse nur noch herumwarfen und sich gegenseitig beschmutzten. Die 3. Gruppe wurde eben auf die richtige Art "geführt", d.h. sie wurden angeleitet, beraten, unterstützt oder vielleicht auch mal leicht kritisiert, auf jeden Fall konnte jedes Kind seiner Kreativität freien Lauf lassen und es standen individuelle schöne Figuren, ohne daß die Erzieher etwas vorgeschrieben oder bestimmt haben. Aber gewisse Grenzen waren eben trotzdem vorhanden, die die Kinder auch akzeptiert haben.
Eule hat geschrieben:So wie du diesen Film beschreibst, zeigt er wirklich die drei Erziehungsstile. Leider hast du es unterlassen, welcher Erziehungsstil sich im Beispiel 1 zeigt, welcher im Beispiel 2 und welcher im Beispiel 3.
Diese Frage wäre auch interessant im Hinblick auf die Beurteilung zur Nacktheit als solche.
Beim Beispiel 1 habe ich es deutlich geschrieben: "Die erste wurde autoritär behandelt."
Das 2. Beispiel war folgedessen das Gegenteil davon, also "antiautoritär". Laut dem Wikipedia-Artikel wird das aber eher als "permissiver und vernachlässigenden Erziehungsstil" bezeichnet, was "antiautoritär" anfangs wohl auch meistens war.
Das 3. Beispiel bezeichne ich als eine partnerschaftliche und verständnisvolle Art der Erziehung, die in dem Wikipedia heute eher als antiautoritär bezeichnet wird.
Man hat also ziemlich schnell gemerkt, daß diese antiautoritäre Erziehung anfangs völlig in die falsche Richtung lief, weil die Eltern wenig oder gar keine Autorität mehr ausübten, und aus diesen schlechten Erfahrungen hat man dann die "richtige" Erziehung entwickelt, wie sie bei Wikipedia beschrieben wird.
Also diese Punkte:
"Antiautortärer Erziehungsstil: eine umfassende und theoretisch begründete Erziehungsphilosophie, der explizit pädagogische Ziele, Normen und Leitbilder zugrunde liegen."
"Zu ihren Charakteristika zählt das Ideal der Rechte, der Freiheit und der Entwicklungsautonomie des Kindes. Die Erziehung soll von Zwängen und der Übermacht der Pädagogen möglichst befreit werden, damit sie der Entfaltung der Persönlichkeit des Kindes nicht im Wege steht; infolgedessen bemühte sich die antiautoritäre Erziehung nicht nur um eine Förderung der psychischen Unabhängigkeit des Kindes, sondern auch um eine Liberalisierung der Reinlichkeits- und Ordnungserziehung und eine Enttabuisierung und „Befreiung“ der kindlichen Sexualität"
Alles andere kannst du ja gerne selber lesen.