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Moderne Definition von FKK

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Campingliesel » Mi 7. Feb 2018, 16:38

Zett hat geschrieben:Die Freikörperkultur hingegen erweitert den Naturismus um einige gesundheitliche und soziale Aspekte.
Zentrales Anliegen ist die Optimierung eines gesundheitsbewussten Lebensstils durch Bewegung nackt in Sonne, Wasser und frischer Luft. Sie verlangt die Beschäftigung mit dem aktuellen Wissensstand zur Ernährung, zur Umweltbelastung, zu Drogen und insgesamt zu allen Gesundheit beeinflussenden Themen, und eine möglichst umfangreiche persönliche Umsetzung der Erkenntnisse.


Aha, und wo steht das so festgeregelt? Das ist nur Deine eigene Ansicht.

shiva hat das genau richtig gesagt. Es gibt da keine festgeschriebenen Regeln.

Wenn es der DFK oder INF schon nicht mal schaffen, den Begriff FKK zu schützen, dann gibt es erstrecht keine feststehenden Regeln.

Ich mache schon von klein auf FKK, also seit 1963 kann ich mich zumindest an einiges erinnern, aber noch niemals sind mir irgendwo solche Regeln auf irgendeinem FKK-Platz begegnet. Auch im Verein nicht. Also was soll der ganze Unsinn?

Kennt irgendjemand von Euch einen Platz oder einen Verein, der das so umsetzt?

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Zett » Mi 7. Feb 2018, 17:15

@Campingliesel

Einen Begriff für Deutschland zu schützen, kostet glaub ich einige Tausend Euro, weltweit dürfte um ein Viefaches teurer sein. Ich gehe davon aus, dass der INF sich zu 100% aus Ehrenamtlichen zusammensetzt. Diese können also kein Geld aufbringen. Wolltest Du das Geld spendieren?
Zweitens ist es wahrscheinlich, dass sich der Begriff nicht mehr schützen lässt.
Drittens ist es unnötig ihn zu schützen. Es geht hier nur um eine Definition, niemand will unter dem Namen »Freikörperkultur« ein Unternehmen gründen. Es gibt Millionen von Begriffen. Man muss sie nicht schützen, um sie zu definieren.

Du machst von klein auf etwas, von dem Du und Dein Umfeld sagen, es sei FKK, weil dies umgangssprachlich so gemacht wird. Nimmt man es genau - und darum geht es hier - hast Du noch nie FKK gemacht.

 
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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Eule » Mi 7. Feb 2018, 17:25

Ich unterliege nicht der Pflicht, auf jedes einzelne Argument reagieren zu müssen. Es reicht durchaus, wenn ich viele Argumente zusammen fasse. Ja es stimmt, ich wiederhole mich hier relativ oft. Aber nur deswegen, weil mir immer wieder die gleichen Argumente vorgetragen werden.
Die Definition eines Satzungszweckes ersetzt keine Definition des Begriffes als solches. Denn der Satzungszweck wird unter rechlichen Gesichtspunkten geschrieben und wir müssen hier nicht besprechen, ob die Satzung des DFK so rechtens ist. Ebenso ist es Unsinn zu glauben, dass eine Begriffsdefinition ein bestimmtes Handeln vorschreibe. Eine Begriffsdefinition ist auch nicht mit einer ärztlichen Diagnose zu vergleichen. Der ICD-Schlüssel gibt auch nur an, unter welchen Ziffer der Arzt seine Behandlung abrechnen kann. Alle medizinischen Diagnosen und Begriffe, die nicht im ICD-Schlüssel aufgeführt werden, werden dadurch nicht ungültig. Nur diese können nicht als ärztliche Leistung abgerechnet werden.
Auch wenn ich dieses jetzt zum wiederholten Male sage, in diesem Thread geht es um die Frage, ob der FKK-Begriff neu und mordern abgefasst werden kann und soll. Campingliesel, das ist eine abstrakte Frage, die auch einer abstrakten Lösung bedarf. Abstrakt bedeutet hier, nicht jede einzelne Handlungsmöglichkeit einzeln zu benennen, sondern diese in einem Summenbegriff zusammen zu fassen. Nur weil du nicht abstrakt denkst und nicht abstrakt zu argumentieren vermagst, wie du selber es sagst, darum murß hier auf diese Diskussion kein Deckel gezogen werden. Nimm doch lesend an der Diskussion teil. Es zwingt dich doch keiner, hier etwas zu sagen, wenn dieses dir nicht möglich ist.

@ Sihva205
Jede solche "neue" Definition wäre normativ im Sinne eines Anspruchs, dass das Wort nur in einer bestimmten Bedeutung gebraucht werden soll.
Nein, eine solche Definition wäre nur von der beschreibenden Art, also nicht normativ.
Daher kann in meinen Augen eine Definition oder Bedeutungsfindung nur analytisch gemacht werden indem man erforscht, wie der FKK-Begriff tatsächlich gebraucht wird - in all seinen verschiedenen Facetten und subkulturspezifischen Spezialbedeutungen.
Ich halte in der Tat nichts davon, eine Begriffsdefinition an dem augenblicklichen Sprachgebrauch anzupassen, weil dann die Bedeutung der Begriffe nicht nur verwässert wird, sondern teilweise sogar in ihr Gegenteil umgewandelt werden. Begriffe dürfen auch einen, aus heutiger Sicht, veralteten Begriffsinhalt haben. Der Begriffsinhalt muss nur klar und deutlich zu erkennen sein.

@ Hans H.
Was erwartest Du, wo andere sich den hier genannten Gedankengängen nähern sollen, wenn die Gegenargumente so schnell vom Tisch gewischt werden mit "sehe ich anders" oder "falsch verstanden" und so weiter?
Ja, ich darf auch eine eigene Meinung äußern und wenn ich sehe, dass ein User einen Sachvortrag nach meiner Ansicht falsch verstanden hat, dann darf ich dieses auch so kennzeichnen.

@ Mecki
Auch du bist in der Lage, eine Definition zu verfassen. Du musst hierbei lediglich die Grundsätze zur Formulierung einer Definition beachten und einhalten. Du beschreibst also den Gegenstand der Definition möglichst abstrakt, damit alle Spielarten dieses Begriffes erfasst werden können, sowie klar und deutlich, um diesen von anderen Begriffen, die ggf. ähnlich sein können, unterscheiden zu können.

@ BOeinNackter
Dir wird es sicherlich nicht entgangen sein, dass Zett mit seiner Beispielkonkretisierung auf die Themen der Lebensreform zielte, welche heutzutage in der Tat nicht mehr aktuell sind. Weil aber der FKK-Begriff mit dem Gedankengut der Lebensreform gebildet wurde und somit meiner Meinung nach mit diesem fest zusammen hängt, kann der FKK-Begriff heute nur noch als Oberbegriff genutzt werden. Beim DFK hat dieser FKK-Begriff in der Tat den Charakter eines Oberbegriffes.

@ alle
Es verstärkt sich bei mir immer stärker der Eindruck, dass viele User eine Definition als eine Art Gesetz halten, nach dem man sich verhalten muss. Auch scheinen viele zu glauben, dass mit einer Definition immer ein Werturteil verbunden sei. Und dieses Werturteil würde gleichzeitig eine Rangordnung ausdrücken. Diese Meinung, dieses Empfinden und dieser Glaube daran ist irrig. Eine Definition ist grundsätzlich wertfrei, sie ist nur von beschreibender Natur. Natürlich kann dem, was da definiert wird, ein Werturteil zugegeben werden, nur ist dieses ein weiterer Schritt, der mit der Definition als solches nichts zu tun hat.
Ein Oberbegriff ist nicht deswegen ein Oberbegriff, weil er eine übergeordnete Bedeutung hat. Nein, ein Oberbegriff wird zum Oberbegriff, wenn damit unterscheidbare Handlungen oder Motivationen zusammen gefasst werden.

Es muss sich hier keiner an der Diskussion beteiligen. Es ist aber ein Zeichen von fehlender Toleranz, wenn man selbst nichts beitragen will und dann verlangt, dass diese Diskussion beendet werden müsse. Jeder darf mitdiskutieren, jeder darf mitlesen. Keiner muss es. Und Puistola beschwert sich ja auch nicht, weil ich seine so treffende Aussage: "ohne Höschen" dem Nudismus zurechne und wenn er seine Wanderungen mit einem besonderen Naturerlebnis verbindet, dann dieses dem Naturismus zurechne. Puistola wird weiterhin seine Aktivitäten "ohne Höschen" machen und dieses dem FKK-Begriff als Oberbegriff zuordnen können, dürfen und tun. Ist doch ok so.

 

Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Mecki » Mi 7. Feb 2018, 17:54

@ Eule

deinen Ansprüchen gerecht zu werden, wenn du denn berechtigt bist, welche zu erheben - das sehe ich
nämlich nicht - wird nie einer nachkommen können - nicht hier im Forum.

Zudem ist es - wie schon oft von mir erwähnt - anmaßend und übergriffig, Meinungen und Ansichten
Anderer nicht als solche gelten zu lassen.

Dein Verklausulieren von "irgendwas", hebt den ursprünglichen Sinn auf, weil du pflegst, viel zu schreiben,
ohne wirklich etwas zu "sagen". Da muss ich mit @ Hans H. konform gehen.
Ich stelle mit einen User vor, der mehr über "Definitionen" (bewusst Plural) und Interpretationen erfahren
will und liest deine Posts, oder die eines anderen Users. Eurer beider Wortakrobatik .... nee, unmöglich, dem
etwas abgewinnen zu können.

Ja, ich darf auch eine eigene Meinung äußern und wenn ich sehe, dass ein User einen Sachvortrag nach meiner Ansicht falsch verstanden hat, dann darf ich dieses auch so kennzeichnen.


DAS ist Anmaßung im höchsten Grade... DU maßt dir an, was ein Anderer zu verstehen hat. Das ist
höchst übergriffig und arrogant. Du "darfst" (ist jetzt auch arrogant) deine Meinung sagen, wenn ein User
andere Meinungen vertritt und "darfst" (wieder arrogant von mir) dieses kennzeichnen.
Aber was auch DU "nicht darfst", ist , bestimmen, was Andere zu verstehen haben.

Zudem - du brauchst mir nicht die inhalte einer Definition zu erklären.

Und wenn ich etwas "abstrakt" definiere - wie geht das dann überein, "klar und deutlich"....

Du weißt am Ende eines Abschnittes noch, womit du einen Abschnitt begonnen hast?

Es verstärkt sich bei mir immer stärker der Eindruck, dass viele User eine Definition als eine Art Gesetz halten, nach dem man sich verhalten muss.


Da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz, wenn...

...dass ein User einen Sachvortrag nach meiner Ansicht falsch verstanden hat, dannn...


Okay?

 
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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Eule » Mi 7. Feb 2018, 18:16

@ Zett
Es tut mir leid, es so sagen zu müssen. Aber auf einen so unqualifizierten Beitrag von Campingliesel, der sich nicht mit deinem Beitrag beschäftigt und zur Sache selbst auch nichts beiträgt, brauchst du nicht zu reagieren.

Deinen Beitrag finde ich schon sehr gut. :D Ich verstehe nur nicht, wo du einen Gegensatz zwischen den Nudismus und dem Naturismus siehst. :roll: Mein Modell habe ich doch nur deswegen Stufenmodell genannt, weil bei jeder Stufe ein neuer Aspekt hinzu kommt. Für mich ist, und so wird es allgemein verstanden, der Nudist ein Mensch, der sich seiner Nacktheit erfreut, der seine Aktivitäten in seiner Freizeit oder persönlichen Leben bevorzugt "ohne Höschen" durchführt. Der Naturist ist ein Nudist, der sein Augenmerk auch auf die Belange der Natur richtet. Also den Tieren und Pflanzen den Raum lässt, den diese für ihre Existenz benötigen. Somit stehen der Nudist und dedr Naturist nicht im Gegensatz zueinander, jedoch hat der Naturist im Gegensatz zum Nudisten sein Aufmerksamkeitsfeld auf die Belange der tierischen und pflanzlichen Natur erweitert.

Das nudistische wie das naturistische Handeln ist individuell als auch in Gruppen möglich. Wobei das Handeln in Gruppen einmal in einer offenen Gruppe stattfinden kann oder in einer festen Gruppe.

Der FKK-Begriff hängt fest mit dem Begriff der Lebensreform zusammen. Die Lebensreform konzentrierte sich auf die Natur des Menschen. Diese Natur des Menschen wurde biologisch und sozial gesehen. Und in der biologischen Zielsetzung gab es viele unterschiedliche Schwerpunkte. Und weil in der Lebensreform der Mensch ganzheitlich gesehen wurde, ist hier ein individuelles Handeln nur bedingt unter dem FKK-Begriff einzuordnen und der soziale Aspekt hier dominierend. Und weil sich diese Lebensreform nach dem II. Weltkrieg nicht mehr etablierte bzw. nur kurzzeitig praktiziert wurde, kann der FKK-Begriff jetzt als Oberbegriff für ein nudistisches und naturistisches Leben angesehen werden. Damit steht der FKK-Begriff deutlich gegen den Begriff der Nacktkultur, wie dieser einerseits im Theater oder in Filmen dargestellt wird oder anderseits zu der sexualitiserten Nacktkultur des Rotlichtsmilieus im weiteren Sinne.

Dass FKK eine Subkultur darstellt, damals wie heute, braucht nicht betont zu werden. Dieses ergibt sich aus dem Kulturbegriff selbst. Denn neben FKK gibt und gab es weitere Subkulturen, die aber hier keiner Erwähnung bedürfen.

Zett, ich bin von deinem Text begeistert. :D Ich muss ehrlich gestehen, so einen Text hatte ich erhofft, jedoch nicht erwartet. Wirklich toll. :D Jedoch möchte ich dir zwei Fragen zu bedenken geben. Ich würde hier nicht von einer Weltanschauung sprechen. Ja, man kann es, es ist also nicht falsch. Für mich wäre hier der Begriff und das Wort der Lebenseinstellung klarer und griffiger. Auch weiß ich, dass der gesundheitliche Aspekt bei dir eine große Rolle spielt. Jedoch halte ich den gesundheitlichen Aspekt für zu kurz gegriffen, bzw. für zu missverständlich, so dass ich hier den neutraleren Begriff der Biologie bevorzugen würde. Wie siehst du dieses?

 
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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Campingliesel » Mi 7. Feb 2018, 20:27

Zett hat geschrieben:@Campingliesel

Einen Begriff für Deutschland zu schützen, kostet glaub ich einige Tausend Euro, weltweit dürfte um ein Viefaches teurer sein. Ich gehe davon aus, dass der INF sich zu 100% aus Ehrenamtlichen zusammensetzt. Diese können also kein Geld aufbringen. Wolltest Du das Geld spendieren?
Zweitens ist es wahrscheinlich, dass sich der Begriff nicht mehr schützen lässt.
Drittens ist es unnötig ihn zu schützen. Es geht hier nur um eine Definition, niemand will unter dem Namen »Freikörperkultur« ein Unternehmen gründen. Es gibt Millionen von Begriffen. Man muss sie nicht schützen, um sie zu definieren.

Du machst von klein auf etwas, von dem Du und Dein Umfeld sagen, es sei FKK, weil dies umgangssprachlich so gemacht wird. Nimmt man es genau - und darum geht es hier - hast Du noch nie FKK gemacht.


Ach und wo und wer hat denn von den Millionen von FKK-Fans überhaupt schon jemals "richtig" FKK gemacht? Wo bitte gibt es solche Gruppen? Wer kennt denn solche Vereine oder was auch immer, die das nach deiner Meinung machen?

 
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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Campingliesel » Mi 7. Feb 2018, 20:56

Eule hat geschrieben:Es tut mir leid, es so sagen zu müssen. Aber auf einen so unqualifizierten Beitrag von Campingliesel, der sich nicht mit deinem Beitrag beschäftigt und zur Sache selbst auch nichts beiträgt, brauchst du nicht zu reagieren.


@ auch an Zett: Ich wüßte nicht, bei wem und für was ich mich hier qualifizieren muß. Ich habe mich schon genug mit Euren ach so hochintellektuellen und abstrakten Beiträgen beschäftigt, wodurch der Inhalt aber auch nicht richtiger wird. Was soll ich da noch beitragen, was ich nicht schon längst oft genug geschrieben habe? Wenn Ihr das nicht versteht, kann ich Euch auch nicht helfen. Aber ich bin ja nicht die Einzige hier, die das sinngemäß genauso schreibt wie ich.
Geht doch mal auf FKK-Plätze wie die großen Campingplätze in Europa oder einfach an öffentliche Plätze an irgendwelchen Gewässern oder sonstwo, und fragt mal nach, ob ihr irgendjemand findet, der Eure Theorie teilt. Die werden Euch eher alle für bekloppt halten.

Was nützt denn Euer ganze abstraktes Theoriegefasel, wenn das niemanden interessiert, der ein FKKler sein will, wenn er einfach nackt sonnen, baden, Sportmachen und was auch immer will? (Außer Sex natürlich). ???

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Zett » Mi 7. Feb 2018, 21:25

@Eule
Es freut mich, dass Dir die Fassung so gefällt. Mit dem Austausch von »Lebenseinstellung« anstatt »Weltanschauung« kann ich leben. Klingt vielleicht sogar etwas angenehmer.

Wikipedia schreibt:
"Das Suffix -ismus ist ein Mittel zur Wortbildung durch Ableitung (Derivation). Das entstandene Wort kann ein Abstraktum bezeichnen, oft ein Glaubenssystem, eine Lehre, eine Ideologie oder eine geistige Strömung in Geschichte, Wissenschaft oder Kunst.
-ismus – Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/-ismus"

Nudismus und Naturismus sehe ich eher als Gegensatz, denn als Stufen, weil dem Nudisten die Natur egal ist, dem Naturisten jedoch zentral.
Auch finde ich es problematisch, so wie dies bei Wikipedia gemacht wird, FKK als Oberbegriff zu bezeichnen. Naturismus und vor allem Nudismus haben keinerlei Bezug zu einer gezielt gesunden Lebensweise und widersprechen damit dem Kernanliegen von FKK. Außerdem müsste es einen dritten Teil geben, der zusammen mit Nudismus und Naturismus das ganze Spektrum von FKK ausfüllen würde. Dies kann aber - wie dies bei Wikipedia gemacht wurde - und wie es bei Dir auch anklingt - nicht »Nacktkultur« sein.
Ich weiß nicht, worauf Du Dich beziehst, wenn Du sagst, Nacktkultur stehe im Widerspruch zur Freikörperkultur. Ich kenne keine Quelle, die etwas anderes belegt, als dass »Freikörperkultur« der identische Nachfolgebegriff für »Nacktkultur« ist. Hast Du da andere Informationen?

Nicht verstehen kann ich, was genau Du an dem aufgeführten gesundheitlichen Aspekt für "zu kurz gegriffen" oder für "missverständlich" hältst - entspricht es doch meiner Meinung nach, was der INF aufführt, nur aktueller ausgedrückt.

Vielleicht könntest Du den von Dir genannten Begriff »Biologie« ("die Wissenschaft von den Lebewesen"-Wikipedia) einmal in den Text einfügen, damit ich besser sehe, was Du meinst:

Die Freikörperkultur ist eine, Ende des 19. Jahrhunderts aus der Lebensreform entstandene Subkultur, die bis zum 2. Weltkrieg noch als Nacktkultur bezeichnet wurde.

Sie grenzt sich von den Lebenseinstellungen Nudismus und Naturismus ab.
Während der Nudismus allein das Nacktsein als Prämisse hat und dabei das Sinnliche der Nacktheit im Mittelpunkt steht, liegt beim Naturismus der Schwerpunkt auf den Bezug zur Natur, dem sich im natürlich nackten Zustand Aufhalten in der Natur, in der Beobachtung, der Erforschung und dem Schutz der Natur.

Die Freikörperkultur hingegen erweitert den Naturismus um einige gesundheitliche und soziale Aspekte.
Zentrales Anliegen ist die Optimierung eines gesundheitsbewussten Lebensstils durch Bewegung nackt in Sonne, Wasser und frischer Luft. Sie verlangt die Beschäftigung mit dem aktuellen Wissensstand zur Ernährung, zur Umweltbelastung, zu Drogen und insgesamt zu allen Gesundheit beeinflussenden Themen, und eine möglichst umfangreiche persönliche Umsetzung der Erkenntnisse.
Der soziale Aspekt besteht in einer humanistischen Sichtweise, die sich vor allem in der Anerkennung der Gleichwertigkeit aller Menschen und der Toleranz Andersdenkender widerspiegelt.

 
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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Campingliesel » Mi 7. Feb 2018, 21:36

Ich stelle mir das gerade so richtig bildlich vor: Zett und Eule gehen auf einen FKK-Strand oder Campingplatz oder wo auch immer, wo viele Leute ganz einfach nackt sind und sich ihres Lebens freuen, und sie erzählen diesen Leuten: Wißt ihr alle eigentlich allle, daß ihr in Wirklichkeit gar kein FKK macht?

DIESE Antworten höre ich jetzt schon bis hier her: "Ach nee? Ja was denn sonst?" "Klar kann man es auch nudistisch oder naturistisch nennen, aber was juckt uns das?" "Was wollt Ihr denn hier sonst noch machen?"

 

Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Mecki » Mi 7. Feb 2018, 23:32

@

einfach nur amüsant - ein Esel sagt zum anderen Langohr!

Zu kurz gegriffen, zu weit ausgeholt, hier fehlt noch was, da ist etwas zuviel, das gehört noch dazu,
im 19. Jh. war es so, im 20. Jh, wurde das uminterpretiert, umdefiniert, dieser sagte das, jener sagte
das...und war kommt dabei raus....

...es gab nie eine "klare" Definition der FKK ...egal in welchem Lager und es wird auch keine "neue"
Definition geben, da sich die beiden einzigen Protagonisten nicht auf eine tragfähige Formulierung der
Definition einigen können... nicht mal die 2 sind in der Lage, die ja 100 % der "Kommission" bilden.

Bei uns sagt man zu solch verkopften Menschen:
"Zieh den Finger wieder aus dem Popo, damit dir die Winde gehen und du Luft bekommst!"

Was bleibt unterm Strich.... nackte Menschen, die der Nacktheit wegen nackt sein möchten, die in der
Nacktheit etwas empfinden, wie es ihnen jeweils genehm ist, die die nackt-sein als Ideologie sehen und
die es nicht interessiert, ob sie Nudismus, Naturismus, FKK machen", leben, zelebrieren - aus Spaß an
der Freude.

Nudismus, Naturismus, FKK = nackt sein.... und das "ohne Hös´chen"!

-------------------------------------------------

Es gibt noch einen Thread: Kommt FKK bei Jüngeren wieder an?

Dass sich dort mehr Jüngere austauschen möchten - davon ist auszugehen. Dort mal quer gelesen
zu haben, war interessant. Wenn sich mal jemand im Thread "Moderne Definition der FKK" umschaut,
wird sicher nicht so sehr angetan sein, was mit "FKK" auch noch zu tun haben soll - "Ideologie"...

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