Ich unterliege nicht der Pflicht, auf jedes einzelne Argument reagieren zu müssen. Es reicht durchaus, wenn ich viele Argumente zusammen fasse. Ja es stimmt, ich wiederhole mich hier relativ oft. Aber nur deswegen, weil mir immer wieder die gleichen Argumente vorgetragen werden.
Die Definition eines Satzungszweckes ersetzt keine Definition des Begriffes als solches. Denn der Satzungszweck wird unter rechlichen Gesichtspunkten geschrieben und wir müssen hier nicht besprechen, ob die Satzung des DFK so rechtens ist. Ebenso ist es Unsinn zu glauben, dass eine Begriffsdefinition ein bestimmtes Handeln vorschreibe. Eine Begriffsdefinition ist auch nicht mit einer ärztlichen Diagnose zu vergleichen. Der ICD-Schlüssel gibt auch nur an, unter welchen Ziffer der Arzt seine Behandlung abrechnen kann. Alle medizinischen Diagnosen und Begriffe, die nicht im ICD-Schlüssel aufgeführt werden, werden dadurch nicht ungültig. Nur diese können nicht als ärztliche Leistung abgerechnet werden.
Auch wenn ich dieses jetzt zum wiederholten Male sage, in diesem Thread geht es um die Frage, ob der FKK-Begriff neu und mordern abgefasst werden kann und soll. Campingliesel, das ist eine abstrakte Frage, die auch einer abstrakten Lösung bedarf. Abstrakt bedeutet hier, nicht jede einzelne Handlungsmöglichkeit einzeln zu benennen, sondern diese in einem Summenbegriff zusammen zu fassen. Nur weil du nicht abstrakt denkst und nicht abstrakt zu argumentieren vermagst, wie du selber es sagst, darum murß hier auf diese Diskussion kein Deckel gezogen werden. Nimm doch lesend an der Diskussion teil. Es zwingt dich doch keiner, hier etwas zu sagen, wenn dieses dir nicht möglich ist.
@ Sihva205
Jede solche "neue" Definition wäre normativ im Sinne eines Anspruchs, dass das Wort nur in einer bestimmten Bedeutung gebraucht werden soll.
Nein, eine solche Definition wäre nur von der beschreibenden Art, also nicht normativ.
Daher kann in meinen Augen eine Definition oder Bedeutungsfindung nur analytisch gemacht werden indem man erforscht, wie der FKK-Begriff tatsächlich gebraucht wird - in all seinen verschiedenen Facetten und subkulturspezifischen Spezialbedeutungen.
Ich halte in der Tat nichts davon, eine Begriffsdefinition an dem augenblicklichen Sprachgebrauch anzupassen, weil dann die Bedeutung der Begriffe nicht nur verwässert wird, sondern teilweise sogar in ihr Gegenteil umgewandelt werden. Begriffe dürfen auch einen, aus heutiger Sicht, veralteten Begriffsinhalt haben. Der Begriffsinhalt muss nur klar und deutlich zu erkennen sein.
@ Hans H.
Was erwartest Du, wo andere sich den hier genannten Gedankengängen nähern sollen, wenn die Gegenargumente so schnell vom Tisch gewischt werden mit "sehe ich anders" oder "falsch verstanden" und so weiter?
Ja, ich darf auch eine eigene Meinung äußern und wenn ich sehe, dass ein User einen Sachvortrag nach meiner Ansicht falsch verstanden hat, dann darf ich dieses auch so kennzeichnen.
@ Mecki
Auch du bist in der Lage, eine Definition zu verfassen. Du musst hierbei lediglich die Grundsätze zur Formulierung einer Definition beachten und einhalten. Du beschreibst also den Gegenstand der Definition möglichst abstrakt, damit alle Spielarten dieses Begriffes erfasst werden können, sowie klar und deutlich, um diesen von anderen Begriffen, die ggf. ähnlich sein können, unterscheiden zu können.
@ BOeinNackter
Dir wird es sicherlich nicht entgangen sein, dass Zett mit seiner Beispielkonkretisierung auf die Themen der Lebensreform zielte, welche heutzutage in der Tat nicht mehr aktuell sind. Weil aber der FKK-Begriff mit dem Gedankengut der Lebensreform gebildet wurde und somit meiner Meinung nach mit diesem fest zusammen hängt, kann der FKK-Begriff heute nur noch als Oberbegriff genutzt werden. Beim DFK hat dieser FKK-Begriff in der Tat den Charakter eines Oberbegriffes.
@ alle
Es verstärkt sich bei mir immer stärker der Eindruck, dass viele User eine Definition als eine Art Gesetz halten, nach dem man sich verhalten muss. Auch scheinen viele zu glauben, dass mit einer Definition immer ein Werturteil verbunden sei. Und dieses Werturteil würde gleichzeitig eine Rangordnung ausdrücken. Diese Meinung, dieses Empfinden und dieser Glaube daran ist irrig. Eine Definition ist grundsätzlich wertfrei, sie ist nur von beschreibender Natur. Natürlich kann dem, was da definiert wird, ein Werturteil zugegeben werden, nur ist dieses ein weiterer Schritt, der mit der Definition als solches nichts zu tun hat.
Ein Oberbegriff ist nicht deswegen ein Oberbegriff, weil er eine übergeordnete Bedeutung hat. Nein, ein Oberbegriff wird zum Oberbegriff, wenn damit unterscheidbare Handlungen oder Motivationen zusammen gefasst werden.
Es muss sich hier keiner an der Diskussion beteiligen. Es ist aber ein Zeichen von fehlender Toleranz, wenn man selbst nichts beitragen will und dann verlangt, dass diese Diskussion beendet werden müsse. Jeder darf mitdiskutieren, jeder darf mitlesen. Keiner muss es. Und Puistola beschwert sich ja auch nicht, weil ich seine so treffende Aussage: "ohne Höschen" dem Nudismus zurechne und wenn er seine Wanderungen mit einem besonderen Naturerlebnis verbindet, dann dieses dem Naturismus zurechne. Puistola wird weiterhin seine Aktivitäten "ohne Höschen" machen und dieses dem FKK-Begriff als Oberbegriff zuordnen können, dürfen und tun. Ist doch ok so.