von Campingliesel » Sa 17. Jan 2015, 12:22
an fkkfreund: Es kommt vor allem auf die Ausrüstung an. Die meisten machen schon beim Kauf den Fehler, daß das Zelt zu klein gekauft wird. Das liegt auch an den irrreführenden Angaben, wenn es z.B. heißt "4 -Personen-Zelt" . Das bedeutet nicht mehr, als daß für 4 Personen Platz zum Schlafen da ist, und das auch meistens nur sehr knapp. Aber wieviel Platz als Wohnraum vorhanden ist, wo man noch Tisch und Stühle für alle aufstellen kann, sagt das gar nichts. Und das ist besonders wichtig, wenn es eben mal regnet.
Dann kommt es noch auf das Material an. Bei Nylon-Zelten ist das meistens kein Problem, aber wenn Baumwolle mit dabei ist, sollte man das Zelt immer erst mal zu Hause aufstellen, mit einem Schlauch abspritzen, damit die Imprägnierung wirksam wird. Erst dann ist das Zelt wirklich dicht. Wenn das wieder getrocknet ist, nochmal testen. Dann spart man sich im Urlaub viel Ärger.
Es kommt auch darauf an, wohin man fährt, welche Art Urlaub man machen will und wieviel Personen dabei sind. Natürlich reicht für einen einzelnen, der mit Motorrad unterwegs ist, ein kleines Iglu und die kleinste Ausrüstung. Er braucht das Zelt ja auch wirklich nur um zu Übernachten. Aber für einen FAmilienurlaub 2 oder 3 Wochen auf einem Campingplatz ist das natürlich nicht geeignet.
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Und man muß bei der Platzsuche auch darauf achten, daß man sich nicht gerade in eine Mulde stellt. Auch wenn der Platz schön eben aussieht. aber bei Regen sieht man dann, wo sich die Pfützen bilden.
Wenn man z.b. eine längere Reise kreuz und quer durch ein Land oder noch weiter durch Europa vorhat, ist ein Womo oder Wohnwagen natürlich schon vorteilhafter. Wir (also mein Ex-mann und ich, als wir noch jung waren) haben das aber auch schon mit einem kleinen Zelt gemacht, als wir NL von Norden bis Süden durchgereist sind und mindestens 5 oder 6 mal den Platz gewechselt haben.
Als ich 2009 bei verschiedenen Naturistencamps mit mehreren dabei war, genügte mir auch nur ein kleines Iglu bzw ein Pick-up Zelt, weil ja alles andere, was Essen und Kochen betrifft, für alle vorhanden war. Und auch Aufenthaltsplatz, wenn es mal regnete.
Also man sieht: Camping ist nicht = Camping. Es gibt soviele Variationen, daß man da nie nur eine Erfahrung verallgemeinern darf. Ich kenne auch Leute, die nur mal die Erfahrung bei der Bundeswehr gemacht haben, und dann gedacht haben, Camping sei immer so. Oder als Kind mal bei den Pfadfindern dabei waren.
Gruß Campingliesel