Eule hat geschrieben:@ Friedjof
Das Lohnniveau in Deutschland ist so hoch, weil die Arbeitnehmer im Niedriglohnbereich zu wenig verdienen.
Wie kann das Lohnniveau so hoch sein, weil im Niedriglohnbereich so wenig verdienst wird? Das Lohnniveau ist die Zusammenfassung aller Lohnbereiche.
Du willst es nicht begreifen. Ja, das Lohnniveau bezeichnet den durchschnittlichen Lohn aller Lohnbereiche. Der sich aus allen Lohnbereichen ergebene Durchschnitt sagt aber nichts darüber aus, wie groß der Anteil derer ist, die unterhalb der Armutsgrenze leben und Leistungen gem. Hartz IV erhalten. Die Spitzenverdiener einer Gesellschaft treiben das Lohnniveau, also den Durchschnitt, der Gehälter in die Höhe. Und weil Deutschland nun einmal sehr viele Spitzenverdiener hat ist auch das Lohnniveau bei uns recht hoch. Damit wird ja auch in Deutschland immer so gern argumentiert. Entsprechende Zahlen verschleiern dabei allerdings, dass sich der prozentuale Anteil derer, die unterhalb der Armutsgrenze leben und Hartz IV-Ansprüche geltend machen, stetig vergrößert. Hierzu trägt entscheidend bei, dass immer mehr Betriebe und ganz besonders öffentliche Dienstleister (Behörden) alle nur erdenklichen Arbeitsbereiche „aussourcen“ um Geld einzusparen. Diese Vorgehensweise schafft immer mehr Niedriglöhner mit Hartz IV-Anspruch. Egal, ob Müllabfuhr, Straßenreinigung, Grünpflege in öffentlichen Anlagen, Reinigungskräfte usw. Alle diese Tätigkeiten wurden in Betrieben und Behörden früher von fest Angestellten erledigt. Diese profitierten in aller Regel von den Tarifbestimmungen ihrer Arbeitgeber (zumindest im öffentlichen Dienst). Jetzt aber wischen und putzen weibliche und männliche Kräfte im Auftrag einer Arbeitsvermittlung die Flure und Büroräume, von denen nicht wenige der deutschen Sprache mächtig sind. Ich habe mich mit vielen dieser Menschen unterhalten (beruflich bedingt). Wenn diese Menschen überhaupt den Mindestlohn von 8,50 Euro/Stunde erhalten, haben sie noch Glück. Beschweren tut sich keiner. Jeder bangt um seinen Job.
Aber ich will hier jetzt nicht ausschweifen. Tatsache ist, dass unser Lohnniveau zwar hoch ist aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass wir innerhalb der EU lediglich an siebter Stelle, d.h. im unteren Viertel, im Niedriglohnbereich stehen. Angesichts des Reichtums bzw. Wohlstands in unserem Land ist das beschämend.
Eule hat geschrieben: ich habe in meiner langen Schullaufbahn, die nicht nur in verschiedenen Schulen stattfand, sondern auch in verschiedenen Orten, welches auch Kontakte zu anderen Schulen einschloss, in denen ich kein Schüler war, die von dir beschriebene Kleidungsvariante niemals gesehen und von einer solchen gehört.
Ich denke, dass du ganz genau weißt, wie ich es gemeint habe. Guenni hat es ja auch verstanden. Ich wollte mit meinen Ausführungen sagen, dass unsere Elterngeneration uns Kinder nicht mit verlotterten Klamotten zur Schule hätten gehen lassen. Da hätte es tatsächlich geheißen "So gehst du mir nicht aus dem Haus". Sicherlich hing dies auch damit zusammen, dass die Schule seinerzeit noch einen anderen Stellenwert bei Eltern und Schülern hatte. Heute ist die Schule für viele Eltern und Schüler nur noch ein notwendiges Übel. Die einen interessieren sich nicht die Bohne dafür und für die Helikoptereltern hat die Schule nur noch zu funktionieren. Letztere spielen hier aber keine Rolle, weil deren Kinder nicht mit der Kick-Jogginghose für 4,99 Euro zur Schule gehen. Wobei es da sicher noch Schlimmeres gibt als eine ausgebuffte Jogginghose.