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Nacktheit und Sexualethik

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von BOeinNackter » Fr 4. Apr 2025, 19:03

Um Nacktheit und Sexualethik soll es hier gehen. Menschen, die gern nackt sind, gemeinsam mit anderen, ern nackt wandern sollten sich eigentlich auch Gedanken um ihre eigene Sexualität gemacht haben. Schließlich bedeutet heute Nacktheit, anders als vor über 100 Jahren, dass sie oft nur ein klein wenig wenier anhaben, als Andere, die Bikini oder badehose anhaben. Dieser kleine Unterschied verdeckt nur die Körperteile, die mit Sexualität verbunden werden. Muss man es nicht begründen, warum man gerade auf diese Bedeckung verzichten will? Vermutet man nicht dass Menschen, die gern und ganz entspannt nackt sind, ein ganz anderes Verhältnis zu diesen Körperteilen und damit auch zu ihrer Sexualität? Kann man nicht erwarten, dass diese Menschen, ohne großes Nachdenken, etwas darüber erzählen können?
Bei der ganzen sexuellen Befreiung, die sich angeblich in unserer Gesellschaft, während meiner Lebenszeit, ereignet haben soll, ist das Reden über Sexualität noch nicht viel einfacher geworden. Heute kann man sagen, dass zur Sexualerziehung zu allererst gehört, dass es Gesprächspartner gibt, von dnen man weiß, dass sie offen sind für alle Fragen und Gespräche, weil sie von sich aus solche Themen aufgreifen.
Zu einer heutigen Sexualethik sollte heute gehören, dass das Schöne und Gute an der Sexualität im Vordergrund steht und erst in zweiter Linie die möglichen Probleme, wie ungewollte Schwangerschaft und Krankheiten.
Es sollte auch immer um die gesellschaftliche Realität gehen, zur Darstellung, Beurteilung und Tabuisierung von Sexualität.
Wichtig ist auch, zu verstehen, dass man wissen sollte, was man möchte, und was man nicht möchte, um es wirklich deutlich sagen zu können, wirklich ja oder nein sagen zu können, so deutlich und klar, dass es von verständigen Menschen respektiert wird.
Naturismus ist in einer Zeit entstanden, in der der Kampf gegen die Natur, auch die des eigenen Körpers, abgelöst wurde, von einer Hinwendung zur Natur, zu der auch unsere Sexualität gehört. Wir alle sind immer noch mit diesen beiden Seiten beschäftit, der Auseinandersetzung mit unserer Natur und der Freude an unserer Natur. Wer nackt ist und das geniest, ist ein Stück weit auf einem guten Weg und vielleicht bewirkt die positive Sicht unserer eigenen Natur auch ein positiveres Verhältnis zu der natur mit all den anderen Lebenwesen, die durch unsere Lebensweise bedroht sind, weil wir immer noch die Natur im Schach halten wollen.
Eine neue Ethik zu unserem Umgang mit unserer Welt, zu der auch unsere Sexualität gehört, ist eine andauernde Baustelle und wir Naturist*innen könnten sicher Gutes dazu beitragen, wenn wir endlich darauf verzichten würden, zu behaupten, Nacktheit habe nichts mit Sexualität zu tun. Es geht auch etwas eingehender und differenzierter.

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Hannes 2.0 » Fr 4. Apr 2025, 22:13

Eule hat geschrieben:...Die Sexualität ist eine der Grundwesenseigenschaften des tierischen Lebens,
zu denen der Mensch auch gehört. Nur im Gegensatz zu den Tieren haben wir die Möglichkeit,
die sexuellen Impulse zu beeinflussen und zu steuern.


Ja, der Mensch gehört zu den Säugetieren, dass ist eine Binsenweisheit.
Und der letzte Satz besagt genau dass, was HTJ in seinen Ausführungen meint. ;)

Eule, ich denke wir sind alle nicht so weit auseinander, hier geht es nur um Definitionen und was jeder Einzelne
darunter versteht. Ich persönlich fasse die Sexualität und die damit verbundene Ethik etwas weiter, als du.
Aber das ist ja kein Beinbruch! Deshalb hoffe ich, dass du genausoviel Freude und Spaß empfinden kannst,
wie ich wenn ich nacktwandere, oder mich am FKK-Strand aufhalte.

Freundliche Grüße!

 
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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Trixi » Fr 4. Apr 2025, 22:28

Hannes 2.0 hat geschrieben: Ein Gebäude kann sehr viel Sexualität austrahlen, ..

Ich hatte eigentlich gehofft, dass es mal ein überzeugendes Beispiel für diese merkwürdige Aussage gibt.

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von ynda » Sa 5. Apr 2025, 00:20

Eule hat geschrieben:Wer glaubt, im Nudismus, Naturismus oder in der FKK seine sexuellen Impulse ausleben oder sich "aufgeilen" zu können oder zu müssen, der hat dort nichts verloren.

Keiner von uns hat dieses gefordert, alle sind sich einig das jede Art von sichtlichen Sexuellen Handlungen am
Nacktbadestrand nichts verloren haben, alle sind sich einig, das die Besucher eines solche Strandes in der Lage
sein müssen, evt doch aufkommende Impulse soweit erfolgreich unterdrücken können müssen, dass es zu keinen
sexuellen Handlungen und auch nicht für andere hörbaren verbalen Äußerungen kommt.
Darin sind wir uns doch einig, das ist doch gar nicht mehr das Thema :x
Du bist derart festgefahren auf dem Pfade der FKKler der FKK-Frühzeit, dass du gar nicht richtig verstanden hast
was andere ind den letzten Beiträgen ausgesagt haben.

Wieso denk ich jetzt grad an den Suppenkasper, "Nein, meine Suppe ess ich nicht! Nein, meine Suppe ess ich nicht, ...."
Da muss ich jetzt erst mal ne Weile drüber nachdenken?! :? :roll:
Gute Nacht.

 
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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Eule » Sa 5. Apr 2025, 15:21

@ BOeinNackter
Du hast einen seht schönen und guten Beitrag hier eingestellt. :D

@ Hannes 2.0 + ynda
Wenn HTJ sagt, dass die Nacktheit und FKK mit Sexualität etwas zu tun habe, dann dokumentiert er, dass es bei der Nacktheit und der FKK immer um die Sexualität gehen würde. BOeinNackter hat es so schön und klar gesagt, bei der FKK, geht es um die Natürlichkeit des Menschen. Ja, die Sexualität gehört auch zur Natürlichkeit des Menschen, steht aber nicht immer in seinem Fokus. Es macht für mich keinen Unterschied, ob ich an einem Textil- oder FKK-Strand bin; ich habe an beiden Stränden die Sexualität nicht im Fokus, ohne deswegen meine Wesenseigenschaft als ein sexuelles Wesen zu verleugnen oder zu unterdrücken. Dieses ist meine Kernaussage und diese meine Kernaussage steht im Widerspruch zum thematischen Ansatz von HTJ.
Du bist derart festgefahren auf dem Pfade der FKKler der FKK-Frühzeit, dass du gar nicht richtig verstanden hast
was andere ind den letzten Beiträgen ausgesagt haben.
Mir geht es nicht um eine Ideologie aus der vergangenen Zeit. Mir geht es darum, dass wir nicht ein Vorurteil und einen Vorwurf gegen die FKK gedankenlos bestätigen und verfestigen. Und daher kommt es auf die Überschrift an. Denkt bitte an die Außenwirkung eurer Worte!

... alle sind sich einig, das die Besucher eines solche Strandes in der Lage sein müssen, evt doch aufkommende Impulse soweit erfolgreich unterdrücken können müssen, ...
Wenn ich etwas nicht im Fokus habe, dann brauche ich es auch nicht zu unterdrücken. Und wenn mich ein sexueller Impuls erreicht, dann sollte ich diesen nicht unterdrücken; ich sollte dieses beherrschen. Eine Unterdrückung führt stets zu einem krankhaften Prozess, die Beherrschung nicht.

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Hannes 2.0 » Sa 5. Apr 2025, 15:32

Trixi hat geschrieben:
Hannes 2.0 hat geschrieben: Ein Gebäude kann sehr viel Sexualität austrahlen, ..

Ich hatte eigentlich gehofft, dass es mal ein überzeugendes Beispiel für diese merkwürdige Aussage gibt.


Ich habe mal die KI gefragt:
Ja, es gibt einige Gebäude, die mit Sexualität in Verbindung gebracht werden, sei es aus kultureller, historischer
oder architektonischer Perspektive.
Ein bekanntes Beispiel ist der "Sexualitätsturm" in einigen traditionellen japanischen Tempeln (Stichwort, Fruchtbarkeit).

Ein anderes Beispiel sind bestimmte künstlerische oder moderne Gebäude, die oft durch ihre Form
oder Gestaltung Assoziationen mit Sexualität wecken.
Für die Phallische Architektur steht z.B. der Obelisk in Washington D.C. oder auf dem Petersplatz in Rom.
Aber auch einige barocke Schlösser und Lustschlösser, die der Erholung und dem Vergnügen dienten
stehen oft auch im erotischen und amourösem Kontext.
(Ende der KI-Befragung)

Diese sexuellen Assoziationen werden häufig durch Formen und Farben in der Architektur geweckt.
- Im Jugendstil wurde es sehr häufig genutzt und großartig in Szene gesetzt.

Künstlerhäuser und Ateliers werden manchmal bewusst als Ort der freien Liebe oder sexueller Offenheit inzeniert.
Ich will gar nicht von Saunen, Badehäusern und Spas reden...

Auch die "Tanzenden Türme" in Hamburg an der Reeperbahn, haben für mich etwas sehr erotisch/sexuelles.
Mit großer Wahrscheinlichkeit hat der Architekt bei seinen ersten Scribbels an ein tanzendes menschliches Paar gedacht...

Na ja, und das die Modebranche sexuelle Aspekte in ihren Entwürfen ganz offensichtlich einsetzt und zu voller Blüte bringt,
ist ja bekanntlich ein alter, aber gern getragener Hut. ;)

Man kann also sagen, Sexualität ist für sehr viele Bereiche des Lebens ein wichtiger Impuls!

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von BOeinNackter » Sa 5. Apr 2025, 17:16

Ein Gebäude kann sehr viel Sexualität ausstrahlen?

Leuchtreklame für ein Eroscenter?
Nackte, helle Wände? Total aufreizend nackte?

Formen, Bilder und Symbole, die mit bestimmter Absicht geschaffen wurden oder unabsichtlich Assoziatioen wecken, strahlen eigentlich nicht Sexualität sondern eben diese Impulse aus, die an Sexualität denken lassen. Die Wirkung von Architektur und jeder anderen Kunst ist wesentlich von den Betrachtenden abhängig. Sie sind Phänomene, die von den einen so, von anderen anders gesehen werden. Symbole wirken nur dort, wo sie mehr oder weniger geläufig sind.

 
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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Trixi » Sa 5. Apr 2025, 17:34

Hannes 2.0 hat geschrieben: Ein Gebäude kann sehr viel Sexualität austrahlen, ..

Ich hatte eigentlich gehofft, dass es mal ein überzeugendes Beispiel für diese merkwürdige Aussage gibt.
Was Du geschrieben hast ist - entschuldigung - einfach lächerlich. Da müsste man ja jeden Kirchturm als Phallussymbol ansehen.
enn ich mal als Beispiel den Tempel Chimi Lhakhang nehme, dann sehe/erkenne ich in diesem Gebäude absolut nichts sexuelles.
Und das Du extra die KI hinzuziehen musst zeugt von Deiner Unsicherheit und blindem Vertrauen in diese "Hilfe".

Hannes: Tut mir leid, aber Du hast z.T. schon sehr merkwürdige Ansichten. Man kann sich viel einreden und einbilden.

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Hannes 2.0 » Sa 5. Apr 2025, 19:05

Nicht traurig sein,
Trixi, wenn ich dich nicht überzeugen konnte.
Ich bin es auch nicht.
Du hast eben deine Sichtweise, die hierbei relativ
eng begrenzt ist, ich habe meinen Horizont,
der etwas weiter geht.
Schade finde ich es, wenn bei Sexualität immer
nur an die Leuchtreklame am Erotik-Center
gedacht wird. Sie ist so viel mehr.
Bin gerade im Gym, da kann man sie auch finden.

Und was die KI angeht, das war etwas billig, aber
Ich war neugierig, was sie dazu sagt.
Unsicher bin ich mir hierbei keineswegs, da kannst
du ganz beruhigt sein.

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Hannes 2.0 » Sa 5. Apr 2025, 19:13

Noch ein Satz und dann äußere ich mich
zu dem Thema nicht mehr.
Irgend jemand hat mal gesagt, das wichtigste
Sexualorgan haben wir nicht zwischen den Schenkeln,
sondern im Kopf.

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