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75 Jahre Freikörperkultur: Die Szene schrumpft

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Re: 75 Jahre Freikörperkultur: Die Szene schrumpft

Beitrag von Hannes 2.0 » Do 14. Nov 2024, 02:30

ynda hat geschrieben:Mein Gott ist das alles schwer :roll:


Eigentlich nicht! :)
Wir neigen nur häufig dazu, es so kompliziert zu sehen.
Weil wir alles so genau abstecken, definieren und in die passende Schublade packen wollen.
Das hat auch etwas mit Machtgefühl zu tun. Dabei meine ich nicht die Macht, die man über andere Menschen
haben kann, sondern die Macht über unser eigenes kleines Leben.

Aber das Leben funktioniert so nicht!
Vieles von dem, was gestern noch richtig war und funktioniert hat, hat heute seine Berechtigung verloren.
Wenn wir offen/flexibel bleiben in unseren Vorstellungen und Erwartungen kann es einfach sein. ;)

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Re: 75 Jahre Freikörperkultur: Die Szene schrumpft

Beitrag von ynda » Do 14. Nov 2024, 15:31

Hannes 2.0 hat geschrieben:Wir neigen nur häufig dazu, es so kompliziert zu sehen.

Also ich nicht unbedingt, sicherlich hab ich auch meine Grundsätze, bin mir aber darüber im klaren, dass
nicht alles was gestern gültig oder üblich war, heute immer noch so ist oder sein muss.
Ob mir das im Einzelfall gefällt oder nicht, ist eine andere Sache.
Und ich denke das trifft auf dich ebenso zu, oder? ;)

 
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Re: 75 Jahre Freikörperkultur: Die Szene schrumpft

Beitrag von Eule » Do 14. Nov 2024, 18:41

@ Ynda
Vor, während und nach der Zeit von Adolf Koch gab es verschiedene Ausprägungen der Körperkultur nebeneinander. Dass das, was sich heute Freikörperkultur nennt, nur noch einen Teilaspekt dessen abdeckt, was ursprünglich mit dem Begriff FKK gemeint und begriffen wurde, dürfte zwischen uns unstrittig sein. Wörterbücher erklären nicht immer den vollen Umfang des Bedeutungsumfanges eines Wortes. Wörterbücher haben ihren Fokus auf das Wort und nicht auf die Bedeutung und den Inhalt des Wortes ausgerichtet.

@ Hannes 2.0
Und ist "Körperkultur" dasselbe wie "Freikörperkultur"???
Nein, FKK ist ein Teilaspekt der Körperkultur.

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Re: 75 Jahre Freikörperkultur: Die Szene schrumpft

Beitrag von Hans H. » Do 14. Nov 2024, 20:01

Phragmites hat geschrieben:ich habe mich ausführlich damit beschäftigt. ich bin also fähig, meine Gedanken nicht einem herrschenden Diskurs der grundlagenlosen "Konstruktion" auszuliefern. natürlich ist nicht das Empfinden in einer psychischen Störung, sondern die normale Entwicklung aus den Genen zum richtigen Geschlechtskörper.
die Biologie ist die Wissenschaft vom Leben. die Biologie sagt: es gibt zwei Geschlechter, sie können nicht wechseln bei Homo Sapiens
Deine Ausführungen zeigen nur, dass du überhaupt keine fachlich fundierte Ahnung von der Sache hast und dich nur mit sehr selektiv ausgewählter Literatur aus gewissen Kreisen damit ausführlich beschäftigt hast. Wenn man sich nur die jeweils zur eigenen voreingenommenen Meinung passenden Informationsquellen beschafft, findet man auch zu allen bekannten Verschwörungstheorien so klar und logisch erscheinende "Beweise", dass man als unkritischer und einseitig informierter Mensch geneigt sein kann, diese zu glauben. Das Problem solcher Quellen ist nur, dass sie voller gut getarnter Fehler in den Aussagen sind. Ich kann dazu nur empfehlen: Beschäftige dich mal mit der medizinisch-psychologischen Fachliteratur zu diesem Thema. Die findet man aber nicht im Internet, weil man dafür bezahlen muss. Und man muss auch so einige medizinische englische Fachausdrücke verstehen, um den Artikeln fachlich folgen zu können.

Klaus-13507 hat geschrieben:habt ihr echt keine anderen Probleme als euch gegenseitig niederzumachen?
Hier gibt es mehrere im Forum, die wirklich keine anderen Probleme haben, als andere herunterzumachen. Den Grashalm zähle ich schon lange dazu, aber es sind noch einige mehr.

Hannes 2.0 hat geschrieben:Komischerweise wird es schon lange akzeptiert, dass Frauen sich maskulin kleiden, umgekehrt ist
das leider noch nicht so. Obwohl man im städtischen Umfeld auch immer öfter Männer sieht, die sich schminken und feminin kleiden.
Auf einem gut bevölkerten Abschnitt eines Wanderweges habe ich vor einiger Zeit zwei Männer, offensichtlich ein Paar, geschminkt, in farbigen Strumpfhosen und Minirock gesehen. Die kamen mir entgegen. Es waren gerade recht viele Leute in meine Richtung unterwegs. Man konnte also Gespräche mithören und die Leute beobachten.

Die zwei sahen schon sehr ungewöhnlich aus. Einige Leute haben sich noch drei Mal umgedreht um denen nachzuschauen. Viel witziger als diese zwei Männer fand ich die Reaktionen der anderen Leute und deren Anmerkungen. Ein "älterer" Mann (eigentlich nach meiner Einschätzung aber jünger als ich) meinte kopfschüttelnd, das sei völlig unmöglich, so laufe man nicht herum. Eine Frau in einer anderen Kleingruppe fragte ihre Begleiter neben sich, warum eigentlich nur Frauen bunt und sexy herumlaufen dürften. Dafür gäbe es doch gar keinen Grund. (Was die anderen der Gruppe davor gesagt hatten, hatte ich leider nicht gehört). Auf jeden Fall zeigte der Fall, dass solche Leute heute noch sehr viel Selbstbewusstsein aufbringen müssen, so auffällig aufzutreten.

Was ist jetzt, wenn die möglicherweise geschminkt als männliches Paar an den FKK-Strand gehen? Da würden so manche wie der Grashalm (und mindestens zwei andere in diesem Forum) zumindest innerlich durchdrehen und hätten wohl noch bis zum späten Abend einen erhöhten Adrenalinspiegel. Ich bin allerdings überzeugt, dass die Mehrheit der Anwesenden lediglich lächeln und sich sonst nicht darum kümmern würde. Diejenigen, die nicht in diesem 75 Jahre alten Verband organisiert sind, sehen die Menschen wie sie heute sind, auch bei der FKK! Einer früheren Zeit nachzutrauern beim Beobachten der Jugend, hat noch nie geholfen, selbst Sokrates nicht.

Wenn sich die Gesellschaft ändert und man alles ausschließen will, was nicht mehr so "tickt" wie zu unserer Jugendzeit, dann schrumpft natürlich die Szene. Nach meiner Beobachtung in den letzten Jahren ist es aber nicht so. Es gibt wieder junge Menschen, die FKK für sich entdecken, aber so wie sie es sich vorstellen. Da können wir Alte nicht mehr mitreden, denn die Meinungen schon der über 50jährigen interessiert die überhaupt nicht. Vom DFK haben die zum Teil noch nie etwas gehört.

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Re: 75 Jahre Freikörperkultur: Die Szene schrumpft

Beitrag von ynda » Do 14. Nov 2024, 21:19

@ Hans
ich habe oft beobachtet, dass Frauen bei all diesen Themen (Trans, Schwul, etc) überwiegend wesentlich
entspannter sind, als die sogenannten 'Herrn der Schöpfung'.
Und was das festhalten an alten Werten, Vorstellungen usw angeht, viele halten nicht nur krampfhaft an
den Gegebenheiten ihrer Jugend fest und wollen ja nichts ändern, nein, etliche graben noch die Vorstellungen
ihrer Elterngeneration aus um ihnen (den Vorstellungen) nach zu trauern und zu beklagen dass sich heut niemand
dran hält.
Auch dafür haben wir hier das eine oder andere Beispiel. ;)
OK, ich muss nicht alles gut finden, was die machen, welche ca 50 Jahre jünger sind, ich muss es schon gar
nicht nach machen (manches sollten wir auch nicht nach machen ;) ), aber ich kann es einfach so akzeptieren
ohne dumme Kommentare abzugeben und überlegen ob es nicht sogar doch gut ist.

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Re: 75 Jahre Freikörperkultur: Die Szene schrumpft

Beitrag von Hannes 2.0 » Do 14. Nov 2024, 22:40

Hans H. hat geschrieben:...Die zwei sahen schon sehr ungewöhnlich aus. Einige Leute haben sich noch drei Mal umgedreht...

Was ist jetzt, wenn die möglicherweise geschminkt als männliches Paar an den FKK-Strand gehen?...


Schöner Beitrag von dir Hans, danke dafür! :)

Ich denke, das hat mit einer tief verankerten Angst in vielen von uns vor allem Fremden, allem Unbekannten,
allem Neuen zu tun...das war und ist ja teilweise auch heute noch überlebenswichtig.
Wenn die These stimmt, dass im Laufe der Jahrtausende, die Mutigen, die sich ins riskante Abenteuer gestürzt haben,
zugunsten der Ängstlichen verschwunden sind bevor sie sich vermehren konnten, ist es eigentlich nicht verwunderlich,
dass wir heute überwiegend Menschen unter uns haben, bei denen der Argwohn und die Angst vor allem Unbekannten
und Außergewöhnlichen sehr groß sind.

Nicht mehr so flexibel und offen für Neues/Ungewöhnliches sein zu können, ist wohl bei vielen älteren Menschen gegeben.
Hat auch viel mit Erziehung und den Erfahrungswerten, die wir im Laufe unseres Lebens gesammelt haben, zu tun.
Auch ich ertappe mich ab und zu bei dem Wunsch und der Frage, warum nicht alles so bleiben kann, wie es mal war?!
Schon wieder ein neuer Restaurantbetreiber...schon wieder alle Produkte umgestellt in meinem Supermarkt...schon wieder
eine neue Benutzeroberfläche meines Online-Anbieters, mit der ich mich anfreunden soll...
...
Es ist ja auch nicht alles schlecht gewesen...schon vor tausend Jahren hat es kluge Köpfe gegeben,
die die Welt mit ihren verrückten Ideen reformiert haben...

Wir dürfen nicht aufhören, unseren Horizont groß und weit zu halten!
Und nur wer bereit ist, neue Wege mitzugehen, wird auch mitgenommen und kann am Ende davon provitieren.

Niemand verlangt von uns sofort eine Reaktion oder Stellungnahme bei ungewöhnlichen Begegnungen!
Einfach mal das Geschehen möglichst wertfrei wahrnehmen und in uns reinfühlen, reicht völlig aus fürs Erste.
Später können wir dann für uns persönlich das notwendige "Resümee" ziehen.

Ist eigentlich nicht so schwer und unser Leben kann dadurch reicher werden.

 
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Re: 75 Jahre Freikörperkultur: Die Szene schrumpft

Beitrag von Konrad R. » Do 14. Nov 2024, 22:56

Hans H. hat geschrieben:
Phragmites hat geschrieben:ich habe mich ausführlich damit beschäftigt. ich bin also fähig, meine Gedanken nicht einem herrschenden Diskurs der grundlagenlosen "Konstruktion" auszuliefern...
... Beschäftige dich mal mit der medizinisch-psychologischen Fachliteratur zu diesem Thema. Die findet man aber nicht im Internet, weil man dafür bezahlen muss.

Ich hatte diesen Link
https://www.aerzteblatt.de/archiv/59749 ... -maennlich
schon mal gepostet und der sollte fürs erste auch ausreichend sein.

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Re: 75 Jahre Freikörperkultur: Die Szene schrumpft

Beitrag von Arko » Do 14. Nov 2024, 22:58

Ich verstehe nicht, warum so viele Leute sich aufregen über wokeness, meistens sind dies konservative alte Leute, wenn es um Dinge geht, die sie vielleicht blöd oder unanständig finden, aber selber doch gar nicht betroffen sind.
Ehe für alle, Trans-Identitäten, damit wird es für diese Leute im alltäglichen Leben einfacher, aber den anderen wird dadurch ja nichts weggenommen.

Leben und leben lassen sollte das Motto sein. Ich muss doch nicht die Meinung anderer Leute teilen oder genauso bunt/ausgeflippt leben, aber zumindest tolerieren sollte doch möglich sein, anstatt gleich den nächsten trennenden Graben zu buddeln.

In dem Beispiel mit den beiden bunten Männern, lasst sie sich doch so anziehen. Solange jeder andere rumlaufen kann, wie er für richtig hält, von mir aus in beigen Cordhosen und gelbem Poloshirt...

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Re: 75 Jahre Freikörperkultur: Die Szene schrumpft

Beitrag von ynda » Fr 15. Nov 2024, 01:44

Arko hat geschrieben:Leben und leben lassen sollte das Motto sein. Ich muss doch nicht die Meinung anderer Leute teilen oder genauso bunt/ausgeflippt leben, aber zumindest tolerieren sollte doch möglich sein, anstatt gleich den nächsten trennenden Graben zu buddeln.

Ganz genau das ist das Problem bei vielen und da bin ich meinen Eltern (Jahrgang 20 + 25) sehr sehr dankbar,
die mich genau in diesem Sinne erzogen haben: Keine Vorurteile, alle Menschen sind erst mal gleich zu behandeln.
Der einzige Unterschied ist der Charakter und sein Verhalten gegenüber anderen. Sonst erst mal nix!
Und das ist doch eigentlich auch was grundsätzliches beim FKK, oder???

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Re: 75 Jahre Freikörperkultur: Die Szene schrumpft

Beitrag von kuma » Fr 15. Nov 2024, 10:03

Guten Morgen,
Hier habe ich ein Bild gefunden das für mich das zeigt, wie richtiges FKK-Miteinander geht.
Egal in welchen Körper man steckt, oder in welchen man hinnein geboren wurde und sich diesem Geschlecht zugehörig fühlt.
Einfach Sein und Sein lassen.
Bild

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