Hans I. hat geschrieben:Arko hat geschrieben:Naja, wenn ich die von oben vorgegebenen Maßnahmen in Sachen Pandemie befolge, trage ich bei Corona immerhin mit einem kleinen Anteil dazu bei, das Leben und die Gesundheit meiner Mitmenschen zu schützen.
Das denken viele, ist aber falsch.
Die Ludwig-Maximilian-Universität München kommt zu folgendem Schluss:
Bei den R-Werten wie sie vom Robert-Koch-Institut täglich bestimmt werden, ...
Und was haben die R-Werte mit dem zu tun, was Arko zuvor schrieb??? -> Absolut ganz und gar nichts - somit geht diese Antwort voll daneben!
Hans I. hat geschrieben:riedfritz hat geschrieben:Der R-Wert, also die Zahl, wieviele Personen ein Infizierter in einem bestimmten Zeitabschnitt neu ansteckt, hat nur wenig Aussagekraft, denn eine [b]Riesenanzahl von Infizierten deutet bei "1" nur an, daß wieder eine Riesenanzahl angesteckt wird. Sie gibt keinerlei Auskunft darüber, wie viele Personen schwere Krankheitsverläufe haben.
Gruß, Fritz
Du übersiehst die wissenschaftlich anerkannte Tatsache, dass die Inzidenz von Testverhalten und stark von der Anzahl der durchgeführten Tests abhängt.
Erst sprichst Du vom R-Wert und argumentierst in der nächsten Antwort mit der Inzidenz um damit der vorherigen Aussage zu widersprechen. Ja was denn nun. Wenn Du verstanden hast, was Du zitierst, dann kannst Du jedenfalls so nicht argumentieren.
Im übrigen ist die Sache erheblich komplizierter, aber das hatte ich bereits mal versucht zu erläutern. Insbesondere muss man zur Inzidenz, dem berechneten R-Wert auch noch die Prozentzahl der Positiven unter den gesamt Getesteten mit in die Berechnung einbeziehen und dann noch differenzieren zwischen denen, die sich symptomlos testen lassen, entweder weil sie etwas tun wollen, wozu sie einen Test brauchen oder weil sie verreist waren, und denen, die sich haben testen lassen, weil sie Symptome haben oder weil sie länger mit einem zusammengesessen haben, der kurz danach erkrankt ist. Diese beiden Gruppen getesteter Personen bringen sehr verschiedene Prozentzahlen mit sich und müssen sowohl mit diesen Prozentzahlen als auch mit den Absolut-Werten berücksichtigt werden. Das Ganze ergibt ein Datenraster, aus dem die Risiko-Änderung recht gut ablesbar ist, aber keinen Einzelnen Wert als Ergebnis, an dem sich die allgemeine Bevölkerung orientieren könnte.
Diese Risikoabschätzung an einem komplexeren Datenraster kann man also niemandem öffentlich vorlegen, da die meisten so wenig damit anfangen könnten, wie an einer nicht aufbereiteten Wetterkarte der Rohdaten des Wetterdienstes. Auch die Politiker verstehen nicht die Details und Virologen können denen keine auf eine Einzelzahl heruntergebrochene Bewertung liefern, weil es einfach nicht geht!
Weil keiner der Werte wie R oder Inzidenz ohne recht große Fehlerquote erfasst werden kann und keiner für sich allein eine gute Aussage bietet, folgen natürlich immer wieder diese Veröffentlichungen, wie schlecht der eine oder der andere Wert ist. Aber niemand hat einen Vorschlag, wie man einen genauen und für die Öffentlichkeit eindeutig bewertbaren Wert ableiten und benennen könnte.
Hans I. hat geschrieben:Lt. LMU waren die Maßnahmen der Bundesregierung nachweislich nicht geeignet, die Ansteckungen zu verringern.
Wenn Du anderer Ansicht bist, dann füge deinen Aussagen belastbare Beweise bei.
Das steht aber nicht in dem Artikel. Die Aussagen sind sehr viel differenzierter und komplexer. Die belastbaren Beweise ergeben sich allein schon aus dem Beispiel Portugal, wo die Inzidenz mit viel härteren Maßnahmen, u.a. 24-Std-Ausgangssperre, von knapp 800 auf unter 50 in einem Zeitraum gesenkt wurde, in dem die schwächeren Maßnahmen bei uns (damals hier rund 120) nur eine sehr geringe Absenkung erreicht haben.
Nach Beginn der Maßnahmen in Portugal: noch 2 Tage über 700, ein Tag über 600, ein Tag über 500, 3 Tage über 400, 2 Tage über 300, 3 Tage über 200, 10 Tage über 100, noch 15 Tage über 50 und am 12.03. bei 49,8, während wir bei 74,8 lagen, also rund 25% Abnahme bei uns in der Zeit, in der dort 94% Verminderung erreicht wurden.
Noch mal 6 Tage später lag Portugal unter 35 und D. ansteigend bei 89,5. Dann lag Portugal vom 17.03. bis heute meistens zwischen 20 und 35, nur ganz wenige Tage mal etwas über 40, also von fast 900 auf den Durchschnitt herunter, für den wir von max. ca. 120 ausgehend bis heute gebraucht haben (erstmalig eine 35 vor dem Komma).
Ja, in diesem Beispiel argumentiere ich wieder mit der Inzidenz, die ich oben als ungenau beschrieben hatte, weil dazu keine anderen Daten vorliegen. Das ist aber kein Problem bei so großen Unterschieden wie 800 und 35! Es ist aber ein Problem, wenn man bei einer Absenkung von 100 auf 80 sagen will, das sei eine Verbesserung, oder wenn man die 35.6 am 21.05. und die 35.5 am 01.06. vergleicht mit der 38 am 02.06. Die Nachrichten, die daraufhin von einem erneuerlichen Anstieg gesprochen haben sind grober Unfug, denn genau in diesen Größenordnungen der Schwankungen besagen diese gar nichts, selbst wenn es kurz mal rechnerisch 45 wären! Und das ist das Problem der Ungenauigkeit, die ich meine.