BOeinNackter hat geschrieben:Da gibt es einfach Regeln, die aus irgendeinem Anlass beschlossen wurden. Manchmal denkt man gar nicht mehr daran. Ich bin lange mit meinem Rad bis zum Wohnwagen gefahren, andere auch. Plötzlich wird mir gesagt, daß da verboten ist. Da hat sich mal jemand an was erinnert. Solche Sachen zu ändern braucht Mehrheiten. Man wundert sich, wie zäh solche Regeln verteidigt werden. Z.B. Hunde sind auch so ein Thema. Eigentlich sollte es mit gutem Willen möglich sein Hunde mit Auflagen zuzulassen. Ich mag Hunde eigentlich nicht so gern. Es gibt aber so viele Hundehlter, die ausgeschlossen sind.
Das mit dem Müll war wegen der möglichen Beschwerden von Passanten über sichtbare Nackte. Das mit dem nacktwandern habe ich von einem anderen Verein gehört. Ich glaube nicht, daß es Beschwerden gab.
Die Einschränkung von Nacktheit auf dem Gelände oder im Haus ist oft garnicht neu, ich weiß aber von mehreren Vereinen, die sich in den letzten Jahren solche Regeln gegeben haben.
Wenn Leute nur bei wenigen Gelegenheiten auf dem Gelände nackt sind, so stört mich das weniger, wenn sie akzeptieren, daß ich und andere es sind. Ich möchte nicht zwingen sondern dafür werben.
Daß es Vereinen so schwer fällt, Tagesgäste und Angehörige freudig zu begrüssen, sehe ich in der jetzigen Situation als Fehler. Die Schwellen für den Zugang zum Gelände müssen niedriger sein.
Nackte sollten Toleranz zeigen, diese aber auch einfordern.
Ich würde sagen, daß solche Regeln einfach typisch deutsches Bürokratentum sind. Und da denke ich mir dann manchmal: Wozu sind Verbote da? Um sie zu übertreten! Nicht ohne Grund gibt es in Sendungen wie "Verstehen Sie Spaß" solche Gags, wo man irgendwelche sinnlosen Verbote aufstellt, um zu testen, wieiviele Leute drauf reinfallen und wirklich so ein Obrigkeitsdenken noch intus haben.
Aber sowas kann auch mal real passieren. z.b. ist für meinen Wohnort die B 466 Richtung Nürnberg eine viel befahrene Strecke für Berufspendelverkehr. Auf einem Stück dieser Straße mußte ich auch jahrelang fahren. Sie ist teilweise sehr kurvig und das macht das Überholen von LKW oder sonstige "Verkehrshindernisse" sehr schwierig. Aber zwischendrin gibt es da mal ein sehr gerades Stück, was prima eine Möglichkeit bot, mal zu überholen. Und ausgerechnet da stand ein SChild mit 80 als Höchstgeschwindigkeit. Und da wurde auch oft geblitzt. Aber die Autofahrer, die diese STrecke jeden Tag nutzten und kannten, hatten es bald raus, dennoch zu überholen. Und ignorierten einfach die 80. Und siehe da: Eines Tages war das Schild verschwunden. Da hatte die Obrigkeit also gemerkt, daß an dieser Stelle das Schild nur behindernd ist und keinen Sinn macht.