Offizieller Nacktwanderweg in MV beschlossen

[ynda]

Das ist alles richtig Oskar, jedoch bedenke, nicht alle Menschen, schon gar nicht die Neulinge des
"Nackt sein wollen", sind derart mutig wie die alten Hasen des Nacktwanderns.
Das wird von denen gern mal vergessen
Und für all die 'nicht Mutigen' ist ein solcher Weg durchaus von Vorteil.
Hier fühlt sich der Neuling, die noch unsicheren, auf der sicheren Seite, so wie bei einer steilen engen
Treppe mit Geländer.
Die offizielle Erlaubnis ist also wie ein Geländer.

[Klausi60]

Vielleicht einfach mal von einem Laien:
Wir (Partnerin und Ich) machen gerne FKK und Sauna/Therme.
Also dort wo es "erlaubt" ist nackt zu sein und können es bis auf Ausnahmen (von immer wieder dort vorhandenen Textilern)
auch sehr genießen.
Wir haben im Urlaub mal den "offiziellen" Weg bei Undeloh gewandert, zum Einen weil wir es gerne in einer "offiziellen und gesicherten"
Weise und zum Anderen als Paar machen wollten.
Ansonsten wäre meine Partnerin "nie" Nackt durch den Wald gegangen.
Für uns eine sehr entspannte und angenehme Wanderung und ein ganz tolles "neues" Körpergefühl.
Auch wenn uns einige der Herren (teilweise sehr zeigefreudig) mit Ringen oder Riemen entgegen kamen, sonst nur noch ein Paar
sind wir sehr angetan es zu wiederholen.
Zuhause in unsere Umgebung würden Wir es nie tun (leider) , wenn dann höchstens in einer gemischten Gruppe.
Würde es mehr " offizielle " Wege geben ( wenn auch nur 5-10 KM) könnte wir uns vorstellen auch dort zu laufen.
Vielleicht trifft man dort ja Nachbarn oder Bekannte von denen man bisher auch nicht wusste das sie es gern machen (würden).
Klar, reine Kopfsache schreiben jetzt manche wieder, aber gerade für Frauen denke ich ist es sehr wichtig und ich als Mann will nicht alleine (nackt) auffallen.
Gruß Klaus

Nur Meine MEINUNG, soll keine große Diskussionen auslösen. Schönes WE
PS.: Vielleicht schaffen wir es ja mal bei einer geplanten Gruppen-Wanderung in unserer Umgebung teilzunehmen.

[OSKAR]

Um den Mut zu finden – ohne einen „offiziellen Nacktwanderweg“,

(Er fehlt selbstverständlich vielen nicht. Circa 28 % der Deutschen über 18 Jahren fühlen sich laut Statista wohl an Orten, an denen man nackt sich bewegt. Eine beachtlich starke Gruppe.)

die angebotene Freiheit zu nutzen und die Hemmnisse zu überwinden, weil die glückliche Lebensführung auch über die redliche Nacktheit gesucht wird, bietet sich Folgendes an:

1. Wir sind mit mehr oder weniger Verstand ausgestattet und mindestens seit der Aufklärung wissen wir von Immanuel Kant: Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen - Sapere aude. Wer sich einer solche Aufgabe stellt und unter dem Gesichtspunkt Vernunft abklärt, was ggf. gegen redliche Nacktheit spricht, wird keine Gründe finden. Nur den Mut, nun redliche Nacktheit auch zu leben.

2. Ganz direkt ist Mut zur redlichen Nacktheit auf der Website Nudare aude https://www.nudare-aude.de zu finden. Der Philosoph, Ulrich Wolfstädter, stellt dort dar, wie selbstverständlich redliche Nacktheit gelebt werden kann und diese Nacktheit ein Naturrecht darstellt, an dem nicht zu rütteln ist. Weiterhin gibt es dort eine Vielzahl von Beiträgen - auch von weiteren Autoren -, die sich mit der unproblematischen Nacktheit in der Öffentlichkeit beschäftigen. Per E-Mail werden im wöchentlichen Rhythmus als Abonnement Ratschläge zum selbstbewussten Leben der redlichen Nacktheit angeboten. Ein perfektes „Paket“ für jeden Zweifelnden, um Mut zu fassen.

3. Über Jahre und immer häufiger berichten die traditionellen Medien – Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen über nacktes Leben in der Öffentlichkeit – ganz selbstverständlich -, denn es ist ein Teil des öffentlichen Lebens, soweit es sich um die redliche Nacktheit handelt. Ein Beispiel für viele Andere: Die FAZ schreibt schon 2008 unter der Überschrift „Nackig Wandern: Raus aus den Klamotten, rein in den Wald“ – siehe im Internet: Nackig wandern: Raus aus den Klamotten, rein in den Wald - einen langen Artikel mit Bild: Wer weiß deshalb nicht davon, dass nacktes Sonnen, Baden, Schwimmen, Saunieren, Wandern, Gärtnern usw. alltäglich praktiziert wird. Mut, es ebenfalls zu tun, braucht es dazu eigentlich nicht.

4. Das Internet bietet selbstverständlich die Möglichkeit, sich zu informieren, wo die o. e. ca. 28 % der Deutschen redliche Nacktheit pflegen und sich dabei wohl fühlen. Einfaches Dabeisein an solchen Plätzen/Veranstaltungen lässt alle eigene Besorgtheit schnell verfliegen und den gesuchten Mut entstehen. Ein guter Einstieg in diese Welt ist die Website https://www.natury.de Hier wird Freiheit und Toleranz - im Gegensatz zur Vereinsidee der FKK-Bewegung mit ihren Ghettos geschützt durch Hecken und Zäune - vorgelebt.

Oskar Weidenbacher - 20241129

[riedfritz]

Hallo Klausi:
Mit "Kopfsache" hast du den Sinn eines solchen Wanderweges gut bechrieben!

[ynda]

Mut, es ebenfalls zu tun, braucht es dazu eigentlich nicht.

Ich weiß es, du weißt es, viele andere, die seit Jahren nur nackt am Strand sind, die oft bis sehr
oft nackt wandern, wissen das auch. Vielleicht ahnt es auch der Neuling oder auch nur ungeübte, aber
es in Realität umzusetzen ist eine andere Sache.
Und dafür sollten wir Verständnis aufbringen! Verständnis füreinander ist übrigens auch in anderen
Bereichen ein Schlüssel zum 'besser miteinander auskommen'. Nur mal nebenbei.
Bei so manchem was ich heute tue frag ich mich, warum hab ich vor dem ersten mal es zu tun, so viel
Angst gehabt?
Das ist völlig normal!
Normal ist auch, dass einige vor dem ersten (was auch immer) mal mehr Angst haben als andere.
Normal ist auch, dass wir unsere Angst vor dem ersten (was auch immer) mal mit der Zeit vergessen.

Wie auch immer, ich verstehe die Bedenken gegen offizielle Nackwanderwege, sehe aber auch die Notwendigkeit
solche einzurichten. Vielleicht könnte man den Text derart gestalten und eine entsprechende "rechtliche"
Erklärung hinzu fügen, o.s.ä. Lasst uns statt Ablehnung einfach ein Lösung finden.

[ynda]

@ Trixi , Antwort (man kann dir ja nicht schreiben)
Ach! Da wär ich jetzt nie im Leben nicht drauf gekommen, ehrlich jetzt

[OSKAR]

@ynda, die „Lösung“, um allen Überlegungen Rechnung zu tragen, könnte eine Beschriftung sein wie:

„Ein Nacktwanderweg wie jeder andere Wanderweg. Nur die Intoleranten der Nacktheit sollten hier nicht gehen.“

So oder ähnlich würde allen Belangen Rechnung getragen. „Neulinge“ wären sicher vor Aggressionen der Intoleranten und Intolerante können dem „Ärger“ über Nackte aus dem Weg gehen.

Nichts ist alternativlos! Nachdenken ist gefragt. Und die Überzeugung der mit „offiziellen Nacktwanderwegen“ agierenden Kommunen.

[OSKAR]

Ein Nachtrag:
Dem Nordkurier hatte ich einen kritischen Leserbrief zu deren Meldung über diesen neuen Weg geschickt. Dem Nordkurier könnte man auch Textvorschläge für diesen Weg machen, denn einen Beschriftungstext soll es noch nicht geben: Also Vorschläge bitte:

1. Wanderweg natürlich auch für Nackte -
Bitte nicht für Intolerante der Nacktheit
2.

[OSKAR]

ODER:

1. Wanderweg natürlich auch für Nackte –
Bitte nicht für Intolerante der Nacktheit
2. Wandern Mit und Ohne (Kleidung)
Bitte nur für Tolerante!

[ad peter]

Undeloh hat doch auf Schildern stehen "Willst du keine Nackten mehr sehen, darfst du hier nicht weiter gehen." oder so ähnlich.