Das ist mal wieder eine dieser typischen Diskussionen, in denen mehr als die Hälfte der Beiträge statt zum Thema für gegenseitige Beschimpfungen geschrieben werden, allen voran wieder eine Person, die immer von diesen 10-12 imaginären Diskussionsteilnehmern spricht. Es ist doch klar, dass viele Interessenten, die hier hineinschauen, dann das Forum gleich wieder schließen.
Das ganze entstand aus einem Wort, das die einen als beleidigend und die anderen als normale Umgangssprache empfinden. Das werden wir nicht klären können, außer mit einer großen Umfrage, in der von hunderten ausgesagt wird, wie sie die Wirkung dieses Wortes empfinden. Ich musste mich mit der Zeit an viele Wörter gewöhnen, die in der nächsten Generation (jetzt schon >40) normal sind und für mich ursprünglich nicht zu dem Wortschatz zählten, den man so einfach anderen gegenüber ausspricht. Die Zeiten ändern sich eben.
Aber an dem Wort "Schammatte" hätte ich sogar in meiner Jugendzeit nichts Negatives gesehen, sondern nur ein Wort, das eine besonders dichte Behaarung zum Ausdruck bringen will, wie auch, wenn die Endung -pelz angehängt wurde. In den 1970er Jahren habe ich auch unter Nackten den Ausdruck "Busch im Bermudadreieck" gehört, und damit war eben ein recht buschiges Haarwachstum gemeint. Damals gab es eine deftige Antwort von der jungen Frau an den jungen Mann (beide damals Studenten), der das gesagt hatte. Die Antwort wiederhole ich jetzt hier besser nicht, denn die war eher beleidigend, hatte aber zum allgemeinen Gelächter geführt.
Zu zwei Einträgen noch:
tytoalba hat geschrieben:Wir wurden nie verhaftet, nie angezeigt, aber oft angesprochen. Übrigens auch nie aggressiv.
Dann hattet ihr einfach Glück, nicht solchen negativ geladenen Problempersonen begegnet zu sein. Hier gibt es einen Bereich im Walddreieck zwischen Flughafen, Rüsselsheim, Groß-Gerau und Mörfelden, in dem ich es irgendwann um 2010 herum aufgegeben habe, weil die negativen und immer aggressiveren Begegnungen immer mehr zugenommen hatten, nachdem es vorher rund 15 Jahre dort problemlos möglich gewesen war, nackt zu Joggen. Damals hatte ich regelmäßig meine Marathon-Trainingsstrecken in dieses Gebiet gelegt. Das waren dann jeweils zwischen 20 und 36 Km. Auch die Reaktionen der Polizeistreifen (die fahren in Flughafennähe regelmäßig durch den Wald) hatten sich damals um 2010 geändert. Auch bei denen war es mit der zuvor stillschweigenden Toleranz vorbei.
MathiasF hat geschrieben:Da fallen dann auch Wörter, die man sicher sonst nicht gebraucht. Da hilft auch kein Training.
Doch, Training hilft sehr gut, bestimmte Worte und Formulierungen nicht mehr zu verwenden. Das weiß ich sehr gut von unserem früheren Presse-Training in der Firma. Es gibt bestimmte Dinge, die werden einem da derart energisch abgewöhnt, indem man in den Übungsdiskussionen in Fallen gerät, aus denen man nicht mehr herauskommt. Ein Beispiel ist: Man darf vor der Kamera nie "Ja, aber" sagen, denn die schneiden dann gern und häufig nach dem "Ja". Was in der Sendung herauskommt ist dann bestimmt nicht das, was man ausgesagt hat. Nach Störungen oder Unfällen ist man gestresst und aufgeregt. Trotzdem darf dann im Interview kein falsches Wort fallen. Und es funktioniert - nach dem Training in mehreren ganztägigen Kursen.