Aria hat geschrieben:Die Badeshorts haben gewöhnlich noch einen Innenteil eingenäht, der wie gewöhnliche Badehose eng am Körper anliegt, jedoch meistens aus einem sehr leichten bzw. netzartigen Material gefertigt ist - die alles, um die Geschlechtsteile, egal im welchen Zustand, eng am Köper zu halten, d.h. sie nicht sichtbar werden zu lassen.
Natürlich war sie immer so, aber seit wann baden denn die Jugendlichen nur noch mit diesen Badeshorts? In den 1970er Jahren gab es keine Badeshorts! In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre kamen mit der Surferszene Sportshorts im Wasser total in Mode. Nachdem sich die ersten von Meisterschaften bekannten jungen Surfer (bald danach auch die Windsurfer) so zeigten, gab es ganz schnell von den Herstellern die modisch gestalteten Surf-Shorts. Da die immer mehr auch zum normalen Baden genutzt wurden (teilweise auch normale Sportshorts), sahen sich die Hersteller veranlasst, Badeshorts herauszubringen (leichter verarbeitet, als Surf-Shorts, da sie nicht so stark belastet werden).Eule hat geschrieben:@ Aria
War die Herstellung der Badeshorts nicht schon immer so?
Damals war ich selbst noch oft in der Windsurf-Szene unterwegs und hatte mit jungen Leuten auch darüber gesprochen. Beim Surfen / Windsurfen war es eben einfach "in" und meine knappe Slip (wie die klassische Speedo) und die Hom-Tanga, die in den 70er Jahren noch total "in" war (aber bei der Hom-Qualität eben sehr lange gehalten hatte), wurde als "unmöglich" bezeichnet. Gründe dafür gab es nicht, sondern eben nur die Modeerscheinung.
Aber tatsächlich hatte ich auf die Frage, warum denn dann nicht nur zum Surfen, sondern auch zum Schwimmen und am Strand, von einem das Argument mit der Erektion gesagt bekommen, die könne man ja nicht verbergen mit meinen Badehosen und bei der knappen würde dann ja nicht einmal mehr alles hineinpassen. Auf meine Erwiderung, dass wir doch das Problem zu meiner Jugendzeit nicht hatten, erwiderte er und inzwischen eine kleine Gruppe, die dabei war, dass wir doch in den 1960er und 1970er Jahren zwischen männlichen und weiblichen Jugendlichen in Badekleidung viel mehr Distanz bewahrt hätten, als die Jugend der 1980er Jahre.
Die meinten, das von ihren Eltern zu wissen und hatten nach meiner Beobachtung nicht Unrecht. So wie die miteinander umgegangen sind mit vielen körperlichen Berührungen, manchmal fast intim wirkend, beim Spiel am Strand und im Wasser, so lief es bei uns nicht. Und dieser lockere Umgang miteinander, ohne jede Berührung gleich als Annährungsversuch zu werten, also ganz ohne sich überhaupt dabei etwas zu denken hat sich in der Jugend bis heute fortgesetzt. Deshalb hatten die bestätigt, dass es eben bei diesem Umgang mit häufigeren körperlichen Berührungen öfter mal vorkommt, dass sich etwas regt, dass aber die verursachende Person anderen Geschlechts das keinesfalls bemerken darf, denn sonst würde es vielleicht falsch interpretiert. Denn das bedeute nicht, dass man mehr wolle.
Klar ist jedenfalls, dass ich das so aus der Jugendzeit in den 2 Jahrzehnten davor nicht kannte, weil es da noch bei allen ein ziemlich deutlich anerzogenes Distanzverhalten zum anderen Geschlecht gab. Jedenfalls hatte ich mir damals sagen lassen müssen, wir sein prüde gewesen, weil wir so mit Abstand miteinander umgegangen sind. Dass ich es als Prüderie gewertet hatte, diese Shorts zu tragen, wurde von denen total zurückgewiesen, weil die das aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen.
Das schreibe ich hier, um darauf hinzuweisen, dass wir mit der Beurteilung von Einzelheiten wie den Badeshorts sehr vorsichtig sein müssen. Außerdem gibt es nach meiner Beobachtung seit zwei Jahren zunehmend wieder mehr Badehosen in Slipform. Ich gehe eben auch oft da schwimmen, wo ich gerade bin, auch wenn es keine FKK-Möglichkeit da gibt. Deshalb besitze ich nach wie vor Badehosen (nur die ganz knappen und Sonnendurchlässigen von Kiniki), und deshalb sehe ich gelegentlich auch die Bademoden der anderen.