Nordmensch hat geschrieben:Mich würde interessieren, wieso du uns dies "aufdrängelst".
Nordmensch
Äußerst geistreicher Kommentar! Wie ostfriesenpaar schon richtig bemerkt wird jeder Kommentar der hier gepostet wird den anderen Forenusern „aufgedrängt“. Wenn du dies als eine Form der Belästigung empfindest, dann bleibe doch diesem Forum einfach fern. So einfach ist das. Wieso guckst du überhaupt in diesen Thread, wenn dich Finnland als Urlaubsland nicht interessiert? Langeweile?
Andreas u. Uta hat geschrieben:Hallo Nackidei, vielleicht nimmt du noch Bezug auf das Thema FKK...
Andreas
Den Bezug zum Thema FKK habe ich doch gebracht, gleich im ersten Beitrag und dem letzten von Seite eins. Allerdings muss ich zugeben, dass ich das Thema FKK da nur kurz angerissen habe. Ich hatte zum Thema FKK und Mökkiurlaub in Finnland schon mal einen ausführlichen Beitrag gepostet. Den finde ich nur nicht wieder. Vielleicht gelöscht?
Also dann hier noch einmal:
Ein klassisches FKK-Reiseland ist Finnland mit Sicherheit nicht. An öffentlichen Badestränden habe ich dort noch nie einen nackten Menschen gesehen. Nacktheit ist in Finnland etwas Privates und in der Öffentlichkeit tabu. Selbst in öffentlichen Saunen wird geschlechtergetrennt sauniert.
Im privaten Bereich hingegen geht es da lockerer zu. Viele Finnen besitzen irgendwo an einem der tausenden Seen in den Finnischen Wäldern ein Wochenend/Ferienhäuschen, ein so genanntes Mökki. Die in der Regel mit Holz befeuerte Sauna und ein Ruderboot, bei Insellage auch Motorboot gehören zur Grundausstattung eines jeden Mökki. Und wenn da die Familie am Wochenende in die Sauna geht und anschließend in den See springt kennen sie keine Geschlechtertrennung. Kommen Freunde zu Besuch sieht das schon wieder anders aus. Je nachdem, wie gut man sich kennt wird gemeinsam oder getrennt nach Geschlechtern gesaunt.
Die Ferienhäuser liegen zu 99 Prozent immer am Wasser. Meist liegen sie für sich, abseits vom Haus des Vermieters oder anderer Nachbarn. Es gibt aber auch Mökkis, die sich auf dem gleichen Grundstück des Wohnhauses vom Vermieter befinden. Ein FKK-Urlaub vor dem Küchenfenster der Vermieter ist dann vielleicht nicht das Wahre. Man muss eben genau auf die Hausbeschreibungen schauen (Entfernung zum Nachbarn) und im Zweifelsfall beim Vermittlungsbüro nachfragen. Die in Finnland ansässigen Vermittler kennen ihre Objekte in der Regel ganz genau.
Im vergangenen Sommer hatten wir ein Mökki in ganz einsamer Lage auf einer Landzunge an einem Seitenarm des Saimaa. Der Vermieter und nächster Nachbar wohnte mit seiner Familie 1,5 km entfernt und war nur über einen verschlungenen Waldpfad etwas mühevoll mit dem Auto zu erreichen. Den sahen wir nur, wenn wir zum Einkaufen in den 12 km entfernt liegenden Ort fuhren oder sonst irgendwo hin wollten. Dann mussten wir an seinem Haus vorbei. Das machte aber nichts. Im Gegenteil. Die Frau des Hauses schien ständig Blaubeerkuchen zu backen, den wir natürlich probieren mussten.
Dank der abgelegenen Lage unseres Hauses war natürlich FKK angesagt, bei entsprechender Wetterlage den ganzen Tag. Nein, das ist gelogen. Nach Eintritt der Dämmerung ging nichts ohne Klamotten, der Mücken wegen.
Wenn wir mit dem zum Haus gehörenden Boot unterwegs waren, waren wir auch häufig nackt. Wir hatten natürlich stets Klamotten dabei um uns im Bedarfsfall schnell etwas überstreifen zu können. Unsere schönsten FKK-Urlaube in Finnland waren die mit unseren Kindern, als die noch mit uns fuhren und es sie noch nicht mit Freund hin zu exotischeren Zielen zog.
Auch nicht schlecht: Gemeinsamer (FKK)Urlaub in Finnland mit einer befreundeten Familie, entweder in einem großen Haus oder zwei benachbarten. Aber Vorsicht: Wir haben mit einer befreundeten Familie einen solchen Urlaub mal auf einer Insel verbracht, 3,5 km vom Anleger entfernt. Uns stand ein Boot mit einem Außenborder zur Verfügung. Da muss man sich schon wirklich sehr gut verstehen, wenn man da vier Wochen überstehen will. Da kann es dann schon problematisch werden, wenn eine Familie mit dem Boot ans Land will um mit dem Auto eine Tagestour durch die Wallachei zu unternehmen, die andere Partei aber am Mökki chillen aber dabei nicht auf das Boot verzichten möchte (für den evtl. Notfall).
Da kann man dann mal austesten, was eine Freundschaft so aushält. Da können dann tolle gruppendynamische Prozesse ablaufen.
Viele Menschen verbinden Finnland ja nur mit eisiger Kälte, Skispringen, Hundeschlitten und Elche. Es gibt alles, aber nicht nur. Finnland kennt herrliche Sommer, nicht anders als bei uns, nur eben kürzer. Wer mit der Familie im Sommer einen Urlaub am See verbringen möchte wählt am besten die Zeit von Ende Juni bis Ende Juli. Ab August kann es schon merklich kühl werden.
Im vergangenen Sommer hatten wir in Finnland übrigens Temperaturen bis fast 30 °C. Und unsere Badesachen sind fast immer trocken geblieben. Wir hatten sie aber im Auto immer dabei. Wir waren ja auch viel unterwegs und kamen dabei auch an wunderschön gelegenen Seen mit Sandstrand vorbei (in Finnland rar). Da muss man natürlich kurz anhalten, um sich kurz abzukühlen. Nur trifft man an diesen Badestellen im Sommer auch Einheimische. Und da heißt es dann: Badehose bzw. Bikini/Badeanzug an!
Diese Einschränkung hat uns allerdings nie gestört. Ohnehin hat die Möglichkeit, im Urlaub nackt sein zu können, bei unserer Urlaubsplanung nicht erste Priorität. Zunächst ist uns einfach nur wichtig, wo wir hin wollen bzw. was wir sehen und erleben wollen. Warum sollten wir das von der Möglichkeit abhängig machen, nackend baden oder gar den ganzen Tag nackend herumlaufen zu können? Nackt sein kann doch im Leben nicht alles sein. Was würde ich versäumen, nicht sehen, nicht erleben, wenn ich immer nur irgendwelche FKK-Getthos anfahre! Wenn man natürlich beides kombinieren kann, ist es ja gut. Und in Finnland ist das sehr gut möglich.