von BOeinNackter » Di 30. Jan 2018, 02:24
Nun, es gibt die Regel mit dem Handtuch unterm Hintern und bei Volleiball oder zeitgenössischem Tanz kann ich mir gut vorstellen, dass es zu unbehandtuchten Bodenberührungen kommt. Wie unhygienisch das möglicherweise ist, könnte man durch Hygienegutachten versuchen zu klären oder mal fragen, wieviel Menschen krankwerden, nachdem sie einen Gegenstand berührt haben, der zuvor mit einem anderen nackten Körper in Kontakt war.
Dazu gibt es tatsächlich Studien über die relative Ungefährlichkeit nackter Berührung von Klobrillen. Man könnte auch mal nachdenken über das unbehandtuchte Liegen von Hunden und Katzen auf Fußboden, Stühlen und Bänken. Es kann immer passieren, dass kleine Kinder gleich hinterher krabbeln. Meist regt das niemanden auf und selten hört man von dadurch entstandenen Erkrankungen.
Es wird auch gern mal im Fernsehen gewarnt, vor der Keimbelastung durch offenes Essen an Kirmes- und Weihnachtsmarktständen, obwohl auch darüber keine dramatischen Folgen bekannt geworden sind.
Die Keimangst zwingt Verkäuferinnen in Bäckereinen, Handschuhe zu tragen. Wieviele Leute wurden früher durch von nackten Händen angefasste Brötchen krank?
Ekel und Abneigungen vor Ausscheidungen und der entsprechenden Körperteile, sind dennoch nicht so einfach abzulegen und es werden mehr, weil immer noch vor den vielen Keimen gewarnt wird. Dabei weiss man inzwischen, dass wir uns damit mehr Allergien einhandeln. Auch wir Naturisten sind mehr oder weniger betroffen. Es ist also nicht nur die tabuisierte Sexualität, die Menschen bei Nacktheit unangenehm einfällt. Ich fände es nicht falsch, einen einfacheren und ehrlicheren Umgang mit seinem Körper anzustreben. Dazu kann man jedoch niemanden drängen.
Im Verein sehe ich die Möglichkeit, die Erlaubnis, nackt zu sein, klarzustellen und so oft wie möglich zu nutzen. Vielfältige Nacktivitäten könnten Veränderungen anstossen. Ich glaube, da gibt es inzwischen Gepflogenheiten, die sich über Jahrzehnte entwickelt haben. Denen kann man nur durch Umgewöhnung und Desensibilisierung entgegen steuern. Die meisten Mitglieder sind hoffentlich gutwillig und es kommen gerade neue dazu.