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Moderne Definition von FKK

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Campingliesel » Sa 27. Jan 2018, 22:00

so, nun hat es nachträglich geklappt.

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Hans H. » Sa 27. Jan 2018, 23:17

Blood Moors hat geschrieben:Jeder weiß, dass der Begriff FKK (auch die Sauna) vom Rotlichtmilieu missbraucht wird. Aber einer der sich ernsthaft mit dem Gedanken trägt, sich der FKK-Bewegung anzuschließen, wird sich doch davon nicht abhalten lassen.

Und bestimmt über 95% der Menschen wissen genau, was dieses Milieu von FKK im korrekten Sinne unterscheidet.
Campingliesel hat geschrieben: ... Z.B. eben den Wunsch, andere nackt sehen zu wollen, und zwar nicht nur den ganzen Menschen, sondern hauptsächlich die Intimzonen. Oder eben "sich zeigen", womöglich mit einem Steifen herumzustolzieren, zu gucken, wer darauf achtet.
Warum wollen sich denn so viele ganz bewußt "zeigen
Wie viele sind denn das? Und diese wenigen gab es auch in den 1960ger, 1970ger, 1980ger .... -Jahren nicht weniger als heute!
Warum glauben vor allem Frauen, einem bestimmten Idealbild eines sexy Körpers entsprechen zu müssen?

Das ist ein ganz anderes Thema und hat hiermit gar nichts zu tun, denn das sogenannte "Idealbild" wird vor Allem in der Mode mit bekleideten Frauen gezeigt.
Warum ist es auffällig, daß sich Frauen oder auch junge Mädchen unangenehm begafft fühlen?

Keine Frage, aber das war auch in den 1960ger, 1970ger, 1980ger .... -Jahren so und absolut nicht weniger als heute, sondern erheblich stärker der Fall, weil es damals noch nicht diese Diskussionen gab, die jetzt in "me too" gipfeln!
Warum gibt es soviele Spanner?
Wo gibt es so viele? Es sind ein paar wenige, und davon hatte ich am meisten damals 1962 / 1963 gesehen, als in ca. 100 m Entfernung vom FKK-Strand Grömitz ein hoher Zaun bis ins Wasser gestanden hatte. So viele Männer mit langen Teleobjektiven habe ich seitdem nie wieder irgendwo gesehen!
Warum haben Eltern häufig Angst, daß ihre Kinder unbemerkt fotografiert werden und die Bilder dann in Kinderpornos auftauchen?

Die Angst ist insoweit berechtigt, dass herumfotografiert und immer gleich in Instagram etc. eingestellt wird. In Bezug auf Kinderpornos halte ich diese Angst nicht nur für nicht realistisch, weil zu solchen Bildern einiges Mehr dazu gehört, sondern auch für kaum existierend. Aber die hemmungslose Handy-knipserei der heutigen Zeit hat auch nichts mit Sexualisierung zu tun, sondern mit der Änderung der Gewohnheiten im Umgang mit der Technik, seit es die Handys mit recht guten eingebauten Kameras und die Möglichkeit des sofortigen online-Stellens.
Warum trauen sich Frauen und Mädchen kaum noch alleine auf FKK-Strände zu gehen?
Eben wegen der hemmungslosen Knipserei der anderen Jugendlichen bzw. jüngeren Männern.
Und die Äußerungen von Jugendlichen haben auch meistens einen tiefergehenden Grund, der mit sexuellen Dingen zu tun hat. Auch wenn es sich zunächst nicht so anhört.
Das sind alles Dinge, die im weiteren Sinn mit Sexualisierung zu tun haben.
Ohne der Sexualisierung gäbe es all diese Ängste nicht.
Diese Schlussfolgerung ist und bleibt falsch, auch wenn sie noch 1000 mal wiederholt wird.

 
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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Blood Moors » Sa 27. Jan 2018, 23:20

Campingliesel hat geschrieben:Zur Sexualisierung gehört eben nicht nur direkt aktiver Sex, der öffentlich zu sehen ist, sondern auch viele andere Vorstufen, die ich, wie Blood Moors schrieb, unter dem Stichwort "Sexualisierung" eingestuft habe
Z.B. eben den Wunsch, andere nackt sehen zu wollen, und zwar nicht nur den ganzen Menschen, sondern hauptsächlich die Intimzonen. Oder eben "sich zeigen", womöglich mit einem Steifen herumzustolzieren, zu gucken, wer darauf achtet.

Davon war in meinen Beispielen aber nicht die Rede. Es ist unglaublich, wie du dir die Argumente zurechtbiegst, nur damit sie zu deinen verqueren Ansichten passen. :evil:

 

Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von guenni » Sa 27. Jan 2018, 23:48

man wundert sich, dass es angesichts der massen von spannern, heimlichen fotografen und sexuell aktiven überhaupt noch fkk-strände, ufer, badezeiten, vereine und andere aktivitäten gibt. wo doch das badehöschen, und sei es noch so klein, davor schützt.

 
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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Campingliesel » So 28. Jan 2018, 01:04

Campingliesel hat geschrieben:NOchmal: Welche anderen Gründe sollte es denn sonst geben, daß der Rückgang so deutlich zu sehen ist? Und ich meine jetzt nicht nur in Vereinen, sondern überall.


Aber diese Frage konntet ihr mir noch nicht beantworten.


@Hans H.

Ich kann mich nicht erinnern, daß sich in den 60er bis 80er Jahren irgendwer nur zum "zeigen" auf einen FKK-Platz begeben hat. Da hat sich jeder anständig verhalten und beherrscht. Und es sind heute genügend, von denen man das immer wieder auch hier liest. Oder in Chats.

Warum haben dann Frauen am Textilstrand kein Problem wegen ihrer Figur, aber an den FKK-Strand trauen sie sich nicht? Soviel kaschiert der Badeanzug nun auch nicht weg.

Campingliesel hat geschrieben:Warum ist es auffällig, daß sich Frauen oder auch junge Mädchen unangenehm begafft fühlen?


Hans.H hat geschrieben:Keine Frage, aber das war auch in den 1960ger, 1970ger, 1980ger .... -Jahren so und absolut nicht weniger als heute, sondern erheblich stärker der Fall, weil es damals noch nicht diese Diskussionen gab, die jetzt in "me too" gipfeln!


In den 70er und 80er Jahren hat sich auf den FKK-Plätzen, wo ich war, niemand in dem Maße begafft gefühlt, wie das heute oft ist.

Und daß es 1962 / 1963 schon so tolle Teleobjektive, die sich jeder leisten konnte, gab, glaubst du ja wohl selber nicht. Das hatten höchstens vielleicht Pressefotografen.
Und Spanner müssen ja auch nicht unbedingt so auffällig mit Kameras am Zaun oder Rand eines FKK-Strandes sein. Heute sitzen die ganz unauffäliig zwischen allen Leuten am Strand und knipsen mit ihren handys rum.

Wieso soll die hemmungslose Handyknipserei nichts mit Sexualisierung zu tun haben? Wer hat denn Interesse an solchen Bildern, und vor allem an Nacktfotos?

Meine Schlußfolgerung ist nicht falsch, auch wenn du sie noch 1000 mal ableugnest.

 
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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Campingliesel » So 28. Jan 2018, 01:18

@ Hans H. : mag ja sein, daß an der Nord- oder Ostsee andere Sitten herrschten, aber ich kannte das nicht von meinen Urlaubsorten in Österreich und YU. Und auch in den 80er Jahren, als ich in Frankreich auf Euronat war, herrschten ziemlich strenge Regeln, was das Filmen oder Fotografieren betraf. Wer da erwischt wurde, flog reich raus. Das gleiche galt auch für irgendwelche sexuellen Aktivitäten, die öffentlich zu sehen gewesen wären.

Und gibt es den Strand in Grömitz noch?

 

Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Mecki » So 28. Jan 2018, 01:58

@

jetzt mal die letzten 5 Seiten "en bloc" gelesen zu haben, bringt die Leser, die "nur mal" reingeklickt haben,
doch so einigermaßen ans Nachdenken....und schlüssig, was überhaupt zum Ausdruck gebracht werden soll -
no way. Der "Unbedarfte" schüttelt sich wohlmöglich.

"Moderne" Definition - NULL.

Was vor 10, 20, 30, 40, 50, 60 Jahren die FKK vorwies - was ist davon heute noch "modern"...nicht mehr viel. Doch... das Nackt-sein! Das ist die einzige Konstante...bis heute! oder?

Um "modern" erscheinen zu wollen - muss da bei Adam und Eva mit der Entstehung der FKK der Einstieg sein?
Wenn Bekannte erfahren, dass ich mich der FKK vor Jahren zugewandt habe, kommt meist - "ach, du gehst
auch zu den Schmudeligen?" Meine Frage, woher sie wissen, ob und dass es "schmuddelig" sei, kommt die
Antwort: "Das weiß´man´doch! Das wird überall erzählt!" Eine weitere Nachfrage: "Bist du schon mal mit der FKK in Berührung gekommen?" "Nein, geh mir weg damit! Das will ich nicht, das ´brauche´ ich nicht!"

Die Problematik wird niemals von außen bereinigt werden können. Der Verruf der FKK wird nur aus der
FKK-Bewegung heraus Veränderung erfahren. Und daher - so sehe ich das - wird die Darstellung der FKK´ler eine andere werden müssen. Die "Sprache" wird eine andere werden müssen. Und ich bleibe dabei - die Vorzüge der FKK gilt es hervorzuheben.... und NICHT vorrangig das, was nicht zur FKK gehört.

@ Campingliesel

deine Darstellung in Bezug auf Sexualität/Pornografie.... in allen Ehren - damit Leute zu gewinnen, um der
FKK Zulauf zu generieren.... niemals klappt das! Meine Vorschlag: wer Interesse zeigt, möglichst wenig zu reden. Noch besser: "Nicht so viel nachdenken - einfach hingehen, "machen"! (bitte keine Klauberei, wegen dem Wort "machen"!) Ich meine "machen" im sinn von Umsetzung!

@
Wer das nun schrieb, weiß ich nicht mehr - es ging darum, dass Frau nicht begafft werden will, u. Ä.!
U. A. geht es auch darum - Frauen haben sehr wohl große Bedenken, dass sie wegen ihrer figürlichen "Situation" niemals einen FKK-Bereich aufsuchen würden, keine Sauna betreten würden. Frauen haben eine ganz andere Wahrnehmung, wie ihr Körper "gesehen" werden könnte, obwohl es evtl. keinen Grund dazu gibt. Frauen "sehen" am eigenen Körper vllt. etwas, was kein anderer Mensch sieht...und jedes Fältchen und nicht vorhandene "Röllchen" ist ein Fältchen und ein Röllchen zu viel, obwohl weder Fältchen noch Röllchen vorhanden sind.
Wie gehen Männer mit ihrem Körper um - vollkommen anders! Die meisten interessiert weder die eigene Falte, noch die Rolle, noch die Wampe - FKK-Bereiche, wie Saunen betreffend. Der ominöse Körperkult - den gibt es zwar...aber das Gros der Männer - vornehmlich ältere - interessiert das nicht (mehr)!
Ja... Spanner hat es sicherlich schon immer gegeben. Aber.... es fällt schon sehr auf - egal ob im FKK-Bereich oder in der Sauna, wenn "hinterher" gegafft wird... nicht nur "geschaut" wird. Einige Männer platzieren sich z. T. genau SO, dass sie....

Und was sagen einige Frauen gerade dazu - genau.... das Frau genau das NICHT sehen will. Da bleibt Frau lieber fern, bzw geht max. in eine Damensauna.

Nein... Männer sind nicht alle "so". Wo Nacktheit ist, ist ein Bereich, der sehr empfindlich ist, intim ist. Dass
diese Möglichkeiten - so bitter das ist - Begehrlichkeiten wecken, in irgendeiner Weise diese Bereiche zu "missbrauchen", ist nun mal so. Dass das Leute abstößt...vor allem Frauen...wundert das? Mich nicht...

Und bei aller Sexualisierung der gesamten Gesellschaft - es gibt Grenzen, die ich mit respektvollem Umgang, respektvollem Miteinander im allen Bereichen sehe, wo es Nacktheit gibt...bei der FKK, in den Saunen, u. Ä.!

 
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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Eule » So 28. Jan 2018, 02:33

@ Zett
Und uns fällt "zunehmend" auf, dass von ein paar Leuten gebetsmühlenartig der ganz offensichtliche Zusammenhang abgestritten wird, dass Pornografie die "Unschuldigkeit der Freikörperkultur" verdirbt.

Aus welchem Grund müssen diese Leute diesen Zusammenhang so vehement abstreiten?
Hier geht es nicht um ein Abstreiten, sondern darum, den Begriff der Pornographie nicht in einer FKK-Diskussion zu nutzen. Es reicht her, statt des speziellen Begriffes der Pornographie den allgemeinen Begriff der Sexualität zu nutzen.
Durch das Leugnen des »Zusammenhanges der negativen Auswirkung der Pornowelle auf das Image der Freikörperkultur« willst Du mehr Menschen zur FKK bewegen?
Ich sehe keinen direkten Zusammenhang zwischen der Pornowelle und dem Ruf der FKK-Bewegung.
hajo hat geschrieben:
Ich bin nun wirklich zeitlich wesentlich länger nackt als bekleidet. Zwischen 18 und 24 Stunden täglich.
Aber permanente Gedanken an Sexualität oder Pornografie hab ich deswegen nicht...

Mit solchen Sätzen zeigst Du, dass Du aber auch nicht die geringste Spur von einer Ahnung hast, worüber hier überhaupt geredet wird.
Hier hast du dich verrannt. Diese Argumentation von hajo war themenbezogen, sachlich und fachlich richtig.

Zett, bei der Frage, ob wir eine neue und modernere Begriffsdefinition für FKK entwickeln sollen oder nicht, und dieses ist ja Thema dieses Threads, müssen wir uns der Frage stellen, ob wir die alte FKK-Definition erhalten oder eben eine neue entwickeln. Das Kürzel "FKK" ist nicht geschützt und es wird heute ebenfalls im Rotlichtmilieu genutzt, was uns allen hier nicht recht ist. Der INF hat eine Definition für den Naturismus und eben eine solche für die Vereine entwickelt, welche weltweit so genutzt wird. Ich vertrete die Meinung, dass die INF-Definition, bereinigt von den Passagen, die sich auf Vereine beziehen, als eine sehr brauchbare Definition für den Naturismus ist und somit auch von uns so genutzt werden kann.

Die gegensätzlichen Positionen, die jetzt hier erörtert werden, bestehen aus zwei Polen. Der erste Pol ist die Meinung, alle Aktivitäten, die ohne Kleidung ausgeführt werden, wobei die sexuellen Handlungen hier ausgeschlossen werden, gehören in den FKK-Begriff. Der Gegenpol sagt, dass der FKK-Begriff ein gestaffelter Begriff aus drei Teilen sei, die in ihrer Bewertung gleich und gleichberechtigt nebeneinander stehen, sich jedoch durch die Bestimmung der der jeweiligen Stufe zugeordneten Fakten sich unterscheiden. Dieser gestaffelte Begrifft lautet:
Nudismus ist die Freude an einem Leben ohne Kleidung. Dem Nudisten ist es wichtig, seine Handlungen und/oder seine Lebensführung bzw. Freizeitaktivitäten ohne Kleidung ausführen zu können.
Naturisten sind Nudisten, die neben ihrer Freude am Unbekleidet-Sein der Natur einen wichtigen Raum in ihrem Leben einräumen. der Umgang mit der Natur soll so gestaltet werden, dass diese möglichst wenig Schaden nimmt, sich regenerieren und entwickeln kann.
FKK'ler sind Naturisten, die neben dem besonnenen und achtsamen Umgang mit der Natur ihre persönliche Lebenseinstellung ändern. Ob diese kein Fleisch essen, keinen Alkohol trinken, keinen PKW für ihre privaten Fahrten nutzen, oder dergleichen, ist jetzt jedem Einzelnen überlassen. In der Regel finden sich die FKK'ler in Gruppen zusammen, die sich für eine der genannten oder ähnlichen Lebenseinstellungen entschieden haben.
Dieses Stufenmodell deckt den gesamten Aktivitätenraum des Menschen ab und je nachdem, in welchem Umfange man seinen persönlichen Fokus legt, kann man sich in einer dieser Stufen zuordnen. Diese alte Definition ist so abstrakt, dass diese unschwer auch auf die heutige Zeit angewendet werden kann. Das konkrete Handeln wird sich je nach den Erfordernissen der Zeit verändern, die inhaltliche Gestaltung der Zielausrichtung jedoch nicht.
Die Gruppe der User, die FKK nur in Verbindung mit der Sexualität sehen wollten, haben sich aus diesem Thread wohl verabschiedet. Entweder haben sie erkannt, dass diese ihre Sichtweise den FKK-Begriff ins Rotlichtmilieu abgleiten ließ bzw. dieses sehr erleichterte oder sie haben erkannt, dass sie sich mit dieser ihrer Meinung hier nicht durchsetzen konnten. Nudisten, Naturisten und FKK'ler sind Menschen. Da der Mensch ein sexuelles Wesen ist, sind sie es ebenfalls. Aber eben nicht jede Aktivität im Zustand der Kleidungslosigkeit ist sexuell motiviert oder dient zur Vorbereitung bzw. Anregung sexueller Kontakte und Anregungen.
Allerdings sollte man sich, wenn man in einem speziellen FKK-Forum sich speziell darüber unterhält, was denn nun genau FKK sei oder was es sein solle, auf konkrete Definitionen einlassen.
Genau dieses tun wir hier.

@ Mecki
Pornografie gehört zum Leben....die lässt sich nicht wegdiskutieren, so unsäglich sie z. T. sein mag.
Nein, Pornographie gehört nicht zum Leben. Es handelt sich hier also nicht um einen lebensnotwendigen Bestandteil des Lebens. Ja, es ist da und es erfüllt oftmals sogar einen guten Zweck. Aber dieses macht deswegen die Pornographie nicht zum Bestandteil des Lebens.

@ Puistola
Was heute als "FKK" bezeichnet wird, ist so gut wie alles, was ohne Höschen getrieben wird.
Diese Beliebigkeit ist der Grund, warum ich "FKK" nur noch in Anführungszeichen schreibe
und warum ich meine eigenen nackten Aktivitäten niemals als "FKK" bezeichne.
Deine Bergwanderungen würde ich daher dem Naturismus zurechnen, weil es dir ja sehr erheblich um das Naturerleben in der Bergwelt geht.

@ Campingliesel
Schau dir doch bitte mal an, was Mecki dir zu sagen versucht. Mecki argumentiert hier völlig richtig. Wenn ich einem FKK erkläre, dann rede ich auch nicht von der Sexualität. Ich sage auch nicht, dass FKK mit der Sexualität nichts am Hut hat. Dieses erwähne ich nur dann, wenn ich darauf angesprochen werde. Und genau diese Botschaft sendet dir Mecki.

@ Hans H.
Zett entwickelt sich positiv. Er ist nicht mehr nur noch der uneinsichtige User, der nur seine Meinung kennt und keine andere zulässt. Ich erlebe Zett in den letzten Wochen oder gar Monaten, dass er hier etwas flexibler und selbstsicherer wird. Er hat noch einen weiten Weg zu gehen, aber er geht diesen schon. Bedenke, Zett ist in einer sehr doktrinären Gesellschaftsform sozialisiert worden, die ihn natürlich prägte. Ich sehe jedoch, dass Zett sich wirklich verändert, auch wenn er ab und zu in sein altes Fehlverhalten zurück fällt. Zett hat sich geöffnet und diese Öffnung von Zett sollten wir positiv begleiten.

Mein Widerspruch zu deiner Aussage bezieht sich auf die folgende Aussage von Dir: " ... und die natürlich geeignet ist, daran zu erinnern, wofür die Abkürzung bei der Wiederbelebung der FKK in den 1950ger und 1960ger Jahren stand." Ich sehe in der INF-Definition keinen Bezug zur Situation in Deutschland in den 1950ger und 1960ger Jahren. Die INF-Definition nimmt insofern Bezug auf die Definition Anfang des 20. Jahrhunderts, als die dort praktizierten Bestandteile, welche sich nach dem II. Weltkrieg nicht wieder gegründet hatten, nicht übernommen wurden. Nach dem II. Weltkrieg ist nicht die alte FKK-Bewegung wieder erstanden, sondern nur der naturistische Teil. Es wird vom DFK und der INF das Kürzel "FKK" noch genutzt, weil es eingeführt und alt bekannt ist. Aber alle besonderen Bestandteile, die den FKK-Begriff ausmachten, das Wohnen, die Kleidung und die Reformbewegung, sind heute verschwunden und nur noch Geschichte. Übrig geblieben ist ein Camping und ein Leben in der Natur und ein Sport, jedoch nur der Zuschüsse wegen. Der Unterschied zwischen einem "normalen" Camping und einem FKK-Camping besteht heute doch nur darin, dass die einen Kleidung tragen und die anderen nicht.
Übrigens kann die INF-Definition in anderen Sprachräumen sich wohl kaum auf den Begriff "FKK" beziehen, eher "Naturismus", ...
Dieses ist genau meine Position.

Campingliesel hat geschrieben:Ich habe ja auch nichts gegen Sexualität, nur lehne ich das in Verbindung mit FKK ab.
Das gilt wohl für sehr viele hier im Forum, aber damit wird die Behauptung nicht wahr, eine angebliche Sexualisierung der Gesellschaft hätte etwas mit dem Rückgang der Mitglieder in FKK-Vereinen oder dem allgemeinen Interesse an Nacktbadestränden zu tun.
Diese deine Meinung teile ich vollkommen. Es hat in meinen Augen damit zu tun, dass eine Modewelle verschwunden ist.

@ Campingliesel
Wenn du von der angeblichen Sexualisierung der Gesellschaft nichts mitbekommen hast, dann lebst du wohl in deiner eigenen Welt.
Sorry, das war ein Tippfehler von mir. Ich habe zum Beginn der "sexuellen Revolution" in unserer Hochschule ein Referat über diese beginnende Sexualisierung gehalten. Was ich nicht mitbekommen habe, ist, dass diese Sexualisierung der Gesellschaft einen negativen Einfluss auf die FKK-Bewegung gehabt haben soll. Der Mitgliederschwund innerhalb der DFK-Vereine hat einen anderen Grund.
Auch hier im Forum wurde das schon oft geschrieben, daß die Sexualisierung sehr wohl was damit zu tun hat.
Wenn viele Menschen etwas falsches sagen oder tun, dann wird dieses Falsche dadurch nicht richtig.

@ Blood Moors
Dass CL nicht immer glücklich argumentiert, weiß ich. Ich sehe jedoch nicht nur ihr augenblickliches Argument, sondern ihre Argumentationsfolge vom Beginn dieses Threads an und auch außerhalb des Threads. Wenn sie sich in die Enge getrieben sieht, dann argumentiert sie aus dieser Enge heraus, also mit einem verengten Sicht- und Argumentationsfeld. Auch sagte ich schon, dass CL die Diskussionen, wie sie hier geführt werden, in dieser Art und Weise wohl nicht gewohnt ist und sie daher gewisse Feinheiten als solche nicht erkennt. Auch wenn es mir nicht immer leicht fällt, so versuche ich doch, CL aus ihrer Sicht heraus zu verstehen und zu interpretieren.

@ Hans H.
Warum glauben vor allem Frauen, einem bestimmten Idealbild eines sexy Körpers entsprechen zu müssen?
Das ist ein ganz anderes Thema und hat hiermit gar nichts zu tun, denn das sogenannte "Idealbild" wird vor Allem in der Mode mit bekleideten Frauen gezeigt.
Es ist nicht nur ein Bild aus der Mode. Es geht, allgemein ausgesprochen, um ein Begehrt-Werden.
Warum haben Eltern häufig Angst, daß ihre Kinder unbemerkt fotografiert werden und die Bilder dann in Kinderpornos auftauchen?
Die Angst ist insoweit berechtigt, dass herumfotografiert und immer gleich in Instagram etc. eingestellt wird. In Bezug auf Kinderpornos halte ich diese Angst nicht nur für nicht realistisch, weil zu solchen Bildern einiges Mehr dazu gehört, sondern auch für kaum existierend.
Deine Meinung teile ich fachlich wie sachlich. Jedoch ist eine Angst keiner rationalen Erklärung zugänglich.
Warum trauen sich Frauen und Mädchen kaum noch alleine auf FKK-Strände zu gehen?
Eben wegen der hemmungslosen Knipserei der anderen Jugendlichen bzw. jüngeren Männern.
Dieses sehe ich ebenso.
Und die Äußerungen von Jugendlichen haben auch meistens einen tiefergehenden Grund, der mit sexuellen Dingen zu tun hat. Auch wenn es sich zunächst nicht so anhört.
Das sind alles Dinge, die im weiteren Sinn mit Sexualisierung zu tun haben.
Ohne der Sexualisierung gäbe es all diese Ängste nicht.
Diese Schlussfolgerung ist und bleibt falsch, auch wenn sie noch 1000 mal wiederholt wird.
CL vertritt hier eine Meinung, die in der allgemeinen Bevölkerung so vertreten wird. Und dieses schon seit Jahrtausenden. Wenn die Jugend so sexualisiert wäre, wie dieses ihr oft unterstellt wird, dann müssten wir in einer Gesellschaft leben, in der man bei jedem Schritt und Tritt mit sexuellen Übergriffen rechnen müsste. Diese Sexualisierung wird in der Tat häufig, um nicht zu sagen meistens, übertrieben. Und ich denke, diese falsche Aussage müssen wir uns schlimmstenfalls in 1000 Jahren noch anhören.

@ alle
Meckis Einwand ist völlig zutreffend. Lass uns das Thema der Sexualisierung beiseitelegen und uns wieder mit der Frage der Definition als solche beschäftigen. Denn dieses ist das Thema dieses Threads.

 

Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Mecki » So 28. Jan 2018, 03:06

@ Eule

Sexualität und Pornografie - sind Teile des Lebens, des Alltags... auch wenn die Begriffe "per Definition"
unterschiedlich sind.... aber nicht in "Sexualisierung" zusammengeführt werden können.... Sexualisierung
ist eine Entwicklung.... und Sexualität eher ein Vorgang, der zur Fortpflanzung des Menschen unabdingbar
ist.

Zudem.... was soll die Diskussion um alte FKK-Traditionen, wenn es um eine Erneuerung geht? Was nutzt
das Schutz oder "Nicht"-Schutz der 3 Buchstaben, wenn diese 3 Buchstaben hinderlich sind...

...wohingegen Nudismus, Naturismus weltweit von der Begrifflichkeit ALLES bieten? Braucht D-Land
den "Status der geschützten/nicht geschützten 3 Buchstaben" wirklich (noch)? Was kommt denn dabei heraus, außer dass diese 3 Buchstaben anderweitig genutzt werden?

Da wären meines Erachtens die Oberen der deutschen Verbände gefragt, sich darüber mal ernsthafte Gedanken zu machen, ob eine Internationalisierung der Begriffe übernommen wird....oder steht im
Stammbuch/den Statuten der dt. Verbände, dass die 3 Buchstaben "geheiligt" werden müssen?
Wenn die 3 Buchstaben zweckentfremdet wurden/werden - ob geschützt/ungeschützt - und eine Rückkehr
zu den 3 Buchstaben wohl nicht mehr zu bewerkstelligen ist, weil sich die "Zweckentfremder" ggf. weigern,
wieder Abstand von den 3 Buchstaben zu nehmen...dann wird weiter an den alten Zöpfen geflochten?

Gralshüter? Wahrung von Tradition...nur wegen dem Erhalt der 3 Buchstaben? Wenn die Gralshüter es vor
zig Jahren versäumt haben, die 3 Buchstaben schützen zu lassen.... wem würde es Abbruch tun, eine Renaissance der Begrifflichkeiten herbeizuführen? Oder ist das Bestreben so groß, nur wegen traditioneller Gedanken ein organisatorisch lahmes, bald totes Pferd zu reiten...

Warum keine Internationalisierung?

 
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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Campingliesel » So 28. Jan 2018, 10:54

@ Mecki: Nudismus ist längst ein weitgehend internationaler Begriff. In einigen Ländern heißt es auch Naturismus.
Wenn man den Begriff "FKK" schützen sollte, dann nicht wegen der Wahrung der Tradition, sondern einfach nur zur Vermeidung von Mißbrauch, vor allem im Swinger- und Rotlicht-Milieu. Sicher hat der DFK oder INF das versäumt und hält es nicht mehr für notwendig, weil man dort denkt, daß die echten FKKler wissen, worum es geht, und die anderen interessiert das ohnehin nicht.
Das einzige Problem ist das deutsche Schubladendenken, weil einige Leute bei dem Wort FKK immer noch nur an die alten Traditionen denken, wie das typische Vereinswesen und die ursprünglichen Inhalte.

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