Diese argumentative Lücke (gegen Pornos aber nicht aktiv) habe ich bei meiner ersten Antwort noch nicht gesehen und bin daher davon ausgegangen, dass Du den einfachen logischen Schluss nicht siehst oder nicht sehen willst. [/quoete]Ich finde es beachtlich, dass du erkennst, mal einen Sachverhalt als solchen nicht direkt gesehen und dann falsch reagiert zu haben. Es wäre sehr hilfreich, wenn du deine schwarz/weiß-Seherei aufgibst und mal überdenkst, ob nicht eine andere Meinung auch seine Berechtigung haben könnte.
Klar wäre es Euch lieber, wenn Ihr nach Lust und Laune mich erniedrigen und für dumm hinstellen könntet, ohne dass ich etwas dagegen sage.
Ich sehe nicht, dass du durch das Vortragen einer anderen Meinung erniedrigt oder als dumm dargestellt wirst. Es ist vielmehr so, dass du Kritik an deiner Meinung nicht verträgst. Glaube mir, das Problem wird dir nicht angeworfen, es ist in dir und kann nur von dir selbst gelöst werden. In einer offenen Diskussion müssen wir alle es ertragen, auch einmal kräftig Gegenwind zu bekommen. Es ist keiner hier, der dich lächerlich machen will. Glaube es mir!
Vor allem ist es nicht noch einfacher, nämlich so, wie Du es beschrieben hast, dass es nur eine Richtung der Kausalität gäbe.
Du musst mir nicht glauben. Ich sage nur, was fachlich so festgestellt wurde. Dass Laien dieses anders sehen und erleben, habe ich nicht bestritten. Daraus mache ich ihnen auch keinen Vorwurf. Nur wenn ich etwas fachlich darstelle, dann muss dieses auch fachlich richtig sein.
@ Bummler
Du benennst es richtig: "Konsumenten", damit ist Pornografie vor allem eine Ware.
Pornographie ist und war immer ein Konsumprodukt und somit eine Ware.
Im übrigen ist Pornografie genauso notwendig wie feuchtes Toilettenpapier.
Aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich, dass Pornographie unter bestimmten Voraussetzungen erforderlich ist. Ja, es stimmt, Pornographie ist eine Krücke. Aber es gibt eben Menschen, die dieser Krücke bedürfen.
Das sie da ist, liegt nicht daran das arme Männer sie benötigten, sondern daran das unser Gesellschaftssystem alles zulässt was nicht unmittelbar zu deren Gefährdung neigt.
Es klingt jetzt so, als ob du Probleme mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung hättest. Pornographie ist keine "Fehlentwicklung" unsererf heutigen Gesellschaft. Pornographie gibt es, seit dem der Mensch in der Lage ist, Bilder herzustellen konnte.
Pornografie ist also keine sexuelle Notwendigkeit, sondern Folge der liberalen Wirtschaftspolitik.
Hier irrst du. Die Pornographie ist älter, als unsere liberale Wirtschaftsordnung.
@ guenni
wenn in planwirtschaften internet zur verfügung steht, wird dort mit sicherheit auch pornografie produziert und konsumiert.
Hier unterliegst du einem Irrtum. Totalitäre Staaten greifen massiv in das Internet ein und blockieren einfach die entsprechenden Seiten.
es wäre ja auch komisch, wenn der staat in seinem wirtschaftsplan die produktion von pornos aufgenommen hätte.
Warum wäre das komisch gewesen? Prostitution war in der DDR verboten, wurde aber in einem bestimmten Rahmen geduldet.
@ Bummler
Ich habe mir gerade noch einmal den Wikipedia-Beitrag zur Pornografie durchgelesen.
Eigentlich fällt der Siegeszug der P. mit der Entwicklung der Medien zusammen.
Stimmt, mit der Entwicklung des Buchdruckes.
Daraus auf eine sexuelle Notwendigkeit zu schließen halte ich für falsch.
Die sexuelle Notwendigkeit der Pornographie wird nicht durch ihre Verfügbarkeit bestimmt.
Sie ist eigentlich nur eine Mode, die insbesondere deswegen gut wirkt, weil unser sexueller Trieb gut funktioniert.
Hier ziehst du einen verführerischen Schluss. Nur ist dieser leider nicht zutreffend.
Die Animation des Sexualtriebes ist aber genauso problematisch, wie die Animation des Appetites, des Durstes oder des Rauchens.
Es ist jetzt für mich nicht deutlich, wie ich deinen Begriff Animation interpretieren soll. Bei der Pornographie geht es im Grunde nicht um eine klassische Animation.
@ Aria
Das ist paradox, denn die Gesellschaft kritisiert damit etwas, das sie selbst geschaffen bzw. verursacht hat.
Dieser dein Denkansatz zum Konsum der Pornographie geht leider fehl. Weiter oben habe ich schon gesagt, warum.
Würde das Sexuelle in normalen Filmen auch so freizügig gezeigt wie andere Tätigkeiten des Menschen, der Pornoindustrie würde der Boden entzogen:
Überlege dir doch bitte einmal, was wird in der Pornographie gezeigt? Entspricht das Gezeigte so der Wirklichkeit? Wenn du diese Frage undogmatisch prüfst und beantwortest, dann siehst du, dass diese hier gemachte Äußerung von dir fehl geht.
So verhält es sich auch im Vatikan: Öffentlich werden dort Pornos verurteilt und im Geheimen konsumiert. Das aber wahrscheinlich nur, um informiert zu sein, schließlich kann man nicht verurteilen, was man nicht kennt.