shiva205 hat geschrieben: Ich beobachte immer wieder, wie bei manchen Menschen allein der Gebrauch des Wortes "Macht" als eine Art Shortcut-Auslöser eine kriegerische Absicht unterstellt.
und beim begriff "anarchie" loest sich die welt in chaos auf... *grins*
dabei kann ich der anarchie (= herschaftslosigkeit) durchaus etwas abgewinnen.
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tja, ein sehr komplexes thema...
ich denke, das grundproblem liegt groesstenteils daran, das 'mensch' zwar anerkennt biologischer natur zu sein, aber ansonsten meint, nichts mehr mit anderen lebewesen gemeinsam zu haben.
nicht wenige menschen sind hoechst beleidigt wenn man sie mit ihrem platz im biologischen stammbaum als triebgesteuerte wesen konfrontiert. (mir hat schon mal jemand daraufhin die "freundschaft" gekuendigt *hihi*)
natuerlich beisst sich das mit einem goetter-/gottesglauben, in dem der mensch nach dem ebenbild gottes "geschaffen" wurde und nun die "krone der schoepfung" darstellt.
klar, ein blick von oben auf eine stadt macht deutlich wie stark menschen ihre umwelt zu modellieren imstande sind, nur, sind wir da wirklich sooo einzigartig?
hoechst augekluegelte soziale verbaende gibt es auch anderswo, sogar insekten sind zu baulichen leistungen faehig, die die werke des menschen erblassen lassen (beispielsweise
termiten).
und selbst bei der eigenart des menschen um einen partner zu buhlen findet sich bei den wirbeltieren etwas vergleichbares, beispielsweise bei den
seidenlaubenvoegeln
nun, wohin hat den menschen seine angeblich so ausserordliche geistesleistung gebracht? ach so, da sind ja unter anderem die menschenrechte. im grunde eine super idee wenn sie nicht da wo man sie am noetigsten braucht, naemlich im krisenfall, wieder teilweise ausser kraft setzen kann und auch hat (usa, frankreich und deutschland, etc.).
tolle demokratie haben wir da, sogar mit einem zahnlosen papiertiger namens menschenrechte.
tja, der drang des menschen zu nietzsches 'uebermensch' zu werden, abstreifend alle biologischen und geistigen fesseln, laesst sich nicht (wenn ueberhaupt) in ein paar generationen bewerkstelligen. selbst wenn man es mal schaffen sollte, das biologische erbe wird ihn immer verfolgen und laesst sich auch nicht weg diskutieren.
warum also weiter im dunkeln rumstochern und spekulieren was der grund (oder die gruende) der ablehnung fuer nacktheit und/oder sexualitaet sein koennten?
warum nicht das erbe annehmen und basierend auf der evolutionaeren menschwerdung dem problem sich analysierend naehern?
ich bin mir sicher dass man(ihr) dort eine antwort findet.
homo sapiens Ⓐ