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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Fr 2. Sep 2016, 11:22

Eule hat geschrieben:Es gibt einen Konsens, der vom Strafrecht vorgegeben wird. Der allgemeine Mainstream ist hier sogar noch strenger, als dieses das Strafrecht vorgibt.
Unter Konsens verstehe ich, dass alle der gleichen Meinung sind. Wenn es - unabhängig davon, was im Strafrecht steht - eine Minderheit gibt, die diese Meinungn nicht teilt, dann gibt es auch keinen Konsens. Wie sollte sich das Strafrecht je ändern, wenn es als Konsens definiert wird. Ähnliches gilt für juristische Wortdefinitionen. Das sind Konstrukte der Gesetzgeber, die haben mit dem, was Sprache in der Alltagssituation bedeutet, oft nicht viel gemeinsam.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Fr 2. Sep 2016, 22:56

@ Aria
Wenn die Erektion bewusst durch Masturbation oder eine andere Handlung herbeigeführt worden wäre, könnte man von einer sexuellen Handlung sprechen, sonst nicht.
Aria, du versuchst jetzt mit ungeeigneten Mitteln deine Aussage zu retten. Ungeeignet deswegen, weil in der Juristerei das Faktische zählt. Deine Begründung würde als eine Schutzbehauptung zurück gewiesen.

Klar, die Reaktion der Umwelt auf eine simple Erektion ist: Das ist Pornografie.
Begieb dich doch jetzt nicht in die argumentative Spur, die Nackidei immer wieder nutzte. Also, von Pornographie hat hier in dieser Beziehung keiner gesprochen. Pornographie ist in der Tat etwas völlig anderes.
Aber weil die Umwelt auch weiß, dass Erektionen auch spontan bzw. unbewusst entstehen können – außer natürlich bei dir, Eule! –, zieht sich die Mehrheit des männlichen Teils dieser Umwelt Badehosen an, wenn sie in der Öffentlichkeit badet oder sich sonnt.
Du springst jetzt von einem Extrem in das andere. Desweiteren ist eine spontane und leichte Erektion etwas anderes, als ein sog. Ständer.

Die männlichen FKK-ler verzichten jedoch freiwillig auf diesen Schutz vor Bloßstellung. Das hat zur Folge, dass sie entweder besonders willensstark oder impotent sein müssten, um in solchen (Akvario-)Situationen nicht bloßgestellt zu werden.
Nein, es sind ganz normale Menschen.
Das kann man aber nach Lage der Dinge ausschließen, also ist dein ganzes Gerede über die Beherrschung des Menschen über seinen Sexualtrieb nur das: Gerede.
Ich haber wirklich den Eindruck, dass du dich hier massiv verrannt hast.

Also, Akvario darf seine Frau so oft und so innig umarmen, wie er will. Er sollte dabei jedoch die Grenzen des Anstandes einhalten. Und zu den Grenzen des Anstandes gehört es, in der Öffentlichkeit seine sexuellen Regungen unter Kontrolle zu halten.

Nun denke ich, dass wir diesen Disput beenden können und uns wieder dem Thema dieses Threads zuwenden sollten. Einverstanden?

@ FKK ist eine Freude
Deinem letzten Beitrag stimme ich vollinhaltlich zu. Ich sehe den Sachverhalt ebenso.

@ Bummler
Der normale Mann ist in der Lage seine Erektion unter Kontrolle zu halten und damit durchaus in der Lage die Trennung von Nacktheit und Sexualität möglich zu machen.
:D Sehr gut ausgedrückt.

Es wäre nicht nötig Sexualität zu tabuisieren, aber es ist gesellschaftliche Norm und rechtlich verankert.
Sexualität soll nicht tabuisiert werden. Dafür ist diese eine zu wichtige Triebkraft für den Menschen. Sexualität muss als das gesehen werden, was sie ist und nicht nur in Teilaspekten. Gleichzeitig soll man sich davor schützen, Sexualität in ein rein mechanisches oder triebhaftes Handeln zu verflachen.

@ Shiva205
Unter Konsens verstehe ich, dass alle der gleichen Meinung sind. Wenn es - unabhängig davon, was im Strafrecht steht - eine Minderheit gibt, die diese Meinungn nicht teilt, dann gibt es auch keinen Konsens.
Wenn du diesen Gedankengasng konsequent zu Ende denkst, ist ein gesellschaftlicher Konsens grundsätzlich nicht möglich.
Wie sollte sich das Strafrecht je ändern, wenn es als Konsens definiert wird.
Eben, weil hier ein gesellschaftlicher Konsens vorhanden ist, der nicht von Minderheitsmeinungen abhängig ist, ändert sich das Strafrecht immer wieder. Das beste Beispiel hierfür ist der § 175 StGB.
Das sind Konstrukte der Gesetzgeber, die haben mit dem, was Sprache in der Alltagssituation bedeutet, oft nicht viel gemeinsam.
Diese deine Meinung trifft in vielen Fällen zu. Das Problem, welches dahinter steckt, ist folgendes: die allgemeine Altagssprache ist zu trennungsunscharf, um die komplizierten Sachverhalte unseres Lebens abbilden zu können. Die siehst schon an der Vielzahl der Beiträge in diesem Thread, wie schwer es ist, den Unterschied zwischen der Nacktheit und der Sexualität mit der Alltagssprache auszudrücken.

Wenn wir das Thema dieses Threads richtig angehen wollen, dann sollten wir uns dieses mal mit der Methode der Mengenlehre ansehen. Nacktheit und Sexualität haben einen großen Bereich, die man als Deckungsgleich ansehen kann. Diese Schnittmenge ist jedoch nicht Thema dieses Threads. Thema dieses Threads sind die Bereiche der Nacktheit, die nichts mit der Sexualität gemein haben und die Bereiche der Sexualität, die nichts mit der Nacktheit gemein haben.

Wir hatten gerade angefangen, uns mit dem Thema der Nacktheit zu beschäftigen und dabei bewusst das Thema der Sexualität nicht mit einbezogen. Es wäre wirklich sehr sinnvoll, wenn wir uns wieder diesem Thema zuwenden würden.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von FKKpaar-BaWü » Fr 2. Sep 2016, 23:07

@Eule
(nicht auf den Inhalt bezogen) glaubst du echt diesen Beitrag liest sich jemand komplett durch ? OK, dem muss ech richtig langweilig sein.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von John Do » Fr 2. Sep 2016, 23:43

Eule hat geschrieben:Wir hatten gerade angefangen, uns mit dem Thema der Nacktheit zu beschäftigen und dabei bewusst das Thema der Sexualität nicht mit einbezogen. .


ROFL. :lol:

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Sa 3. Sep 2016, 08:28

Eule hat geschrieben:weil hier ein gesellschaftlicher Konsens vorhanden ist, der nicht von Minderheitsmeinungen abhängig ist, ändert sich das Strafrecht immer wieder.
Vieles, was heute Mehrheitsmeinung ist, war am Anfang nur die spinnige Meinung eines Einzelnen oder einer Minderheit, die damals vielleicht sogar gegen geltendes Recht verstossen hat. Bei einem echten Konsens gibt es keine solche Minderheit - also kann sich auch mit der Zeit nichts ändern. Der Zeitgeist lebt nicht vom Konsens, sondern von der Vielfalt der Meinungen. Es wäre höchst unwahrscheinlich, wenn ein Konsens plötzlich in einen anderen Konsens überginge - dazwischen liegt immer eine Grauzone, in der eine Minderheit allmählich anwächst und einen Gedanken oder eine andere Wertvorstellung propagiert.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von düllerk » Sa 3. Sep 2016, 09:32

Bei mir sind inzwischen 45 Seiten aufgelaufen . . . mit viel Hin und Her in den Argumenten usw.
Wer fabriziert jetzt einen "wissenschaftlich" geordneten, informativen Artikel bei Wikipedia?
Das ist doch mal eine echte Herausforderung, oder?

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Horst » Sa 3. Sep 2016, 12:19

düllerk hat geschrieben:Bei mir sind inzwischen 45 Seiten aufgelaufen . . . mit viel Hin und Her in den Argumenten usw.
Wer fabriziert jetzt einen "wissenschaftlich" geordneten, informativen Artikel bei Wikipedia?
Das ist doch mal eine echte Herausforderung, oder?
Vielleicht möchte einer der Schreiber hier die zusammengetragenen Unterschiede der Übersichtlichkeit halber in einem Beitrag stichwortartig aufführen... :?

Gruß
Horst

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Frechdax1968 » Sa 3. Sep 2016, 18:58

Was für ein Schrott, der hier geschrieben wird. Frei nach dem Motto: wie verliere ich erfolgreich Mitglieder. Mich habt Ihr schnell wieder verloren.

Mein Gott , wessen Geist's Kind sind manche Mitglieder hier

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » So 4. Sep 2016, 16:58

Bummler hat geschrieben:
Akvario hat geschrieben:Frage:

Ich mache mit meiner Frau Fkk. Wir stehen bis zu den Knien im Wasser und umarmen uns.

Dürfen wir das?
Da habe ich lange darüber nachgedacht.
Ich denke eine kurze Umarmung ist ok. Aber diese sollte spätestens dann gelöst werden, wenn "sich etwas regt".
Verstehe: Du meinst, man solle auf dem FKK-Strand weniger innig miteinander umgehen.

Mit anderen Worten: Durch die Nacktheit kann man zwar mehr Natur - Wind, Sonne, Wasser, Sand - spüren, aber das muss man mit dem Verzicht auf das Zwischenmenschliche bezahlen, damit man, wie du sagst, nicht in „den klassischen Konflikt der Freikörperkultur“ kommt.

Übrigens ein Konflikt, den es auf den Textilstränden weniger gibt, weil dort diese weiten Shorts, die ein eng anliegendes Innenteil haben, ein „sich regen“ verdecken. Das ist ohnehin eine der Hauptfunktionen der Kleidung – d.h. nicht nur der Badebekleidung. Und es ist auch kein Wunder, dass jetzt, in Zeiten der zunehmenden Prüderie, gerade darauf so viel Wert gelegt wird. Auch deshalb gibt es diese knielangen Shorts.

Menschliche Sexualität lässt sich nicht unterdrücken, und wenn doch, kommt sie an anderen, ungewohnten und vielleicht sogar bedrohlichen Stellen zum Vorschein. Das hat schon Freud festgestellt - übrigens gerade zu Zeiten, als die Freikörperkultur aufkam. Diese Kultur bedeutete damals nicht nur einen Ausbruch aus den engen Wohnverhältnissen, sondern auch eine Befreiung des Geistes: Sich geben, wie einer geschaffen ist, und nicht wie die Moral der damaligen Zeit es verlangte. Man muss nur lesen, wie dieses freie Leben auf dem Monte Verità, einem der Hochburgen der FKK-Bewegung, gelebt wurde.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » So 4. Sep 2016, 22:04

@ Aria
Ich habe wirklich den Eindruck, dass du entweder Bummlers Argument nicht richtig verstanden hast oder du die Position der Ängste pubertierender Jungen vertriets.

Du meinst, man solle auf dem FKK-Strand weniger innig miteinander umgehen.
Dieses ist nicht der Gedankengang, den Bummler hier äußern wollte. Es wäre eine falsche und unzutreffende Gleichung, wenn man die Innigkeit einer Umarmung an der Erektion des männlichen Gliedes ablesen könnte. Wenn dieses dein Eindruck ist, so unterliegst du einem Irrtum.

Pupertierende Jungen und manch ein junger Erwachsener hat in der Tat die Angst, er könnte eine Erektion bekommen, wenn er eine unbekleidete Frau/Mädchen sieht, mit dieser spricht oder es zu einer Umarmung kommen würde. Diese Angst kann man diesen jungen Männern dadurch nehmen, dass man ihnen rät, ganz bei sich zu bleiben. Und wenn eine Erektion beginnen sollte, so soll man diese nicht bekämpfen, also zu unterdrücken suchen, weil sich diese dann von ganz alleine wieder einstellt.
Übrigens ein Konflikt, den es auf den Textilstränden weniger gibt, weil dort diese weiten Shorts, die ein eng anliegendes Innenteil haben, ein „sich regen“ verdecken.
Hier irrst du. Wenn ein junger Mann auf einem Textilstrand eine Erektion bekommen sollte, so wird diese von der Badebekleidung nicht unterbunden. Sie wäre als solches auch sichtbar, wenn auch von den Textilien an die Körperseite gedrückt.

Durch die Nacktheit kann man zwar mehr Natur - Wind, Sonne, Wasser, Sand - spüren, aber das muss man mit dem Verzicht auf das Zwischenmenschliche bezahlen, damit man, wie du sagst, nicht in „den klassischen Konflikt der Freikörperkultur“ kommt.
Dieser Rückschluss von dir ist irrig. Das Sehen eines unbekleideten Menschens, das Sprechen miteinem unbekleideten Menschen, das Berühren eines unbekleideten Menschens muss keine sexuelle Reaktion hervorrufen. Diese von dir als zwangsläufig (natürlich so gegebene) bezeichnete Regung muss auch nicht unterdrückt werden. Der Focus meines Interesses liegt nicht in der Sexualität, sondern im normalen mitmenschlichem Miteinander.

Menschliche Sexualität lässt sich nicht unterdrücken, und wenn doch, kommt sie an anderen, ungewohnten und vielleicht sogar bedrohlichen Stellen zum Vorschein. Das hat schon Freud festgestellt - übrigens gerade zu Zeiten, als die Freikörperkultur aufkam.
:o :shock: Hier interpretierst du Freud aber völlig falsch. Freud erklärte, dass die unterdrückte Sexualität gesundheitliche Konsequenzen hat. Er hatte dabei weder die Freikörperkultur noch die prüde Moral in seinem Blickpunkt gehabt. Ihm ging es um die medizinischen Aspekte der unterdrückten Sexualität.
Diese Kultur bedeutete damals nicht nur einen Ausbruch aus den engen Wohnverhältnissen, sondern auch eine Befreiung des Geistes:
Hier bin ich voll und ganz bei dir. Ich denke, wir müssen auch heute noch bei unserer bürgerlichen Moral von der Befreiung des Geistes reden. Eine Befreiung von Einengungen, die für sich und aus sich heraus nicht begründet sind.

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