Aktuelle Zeit: Mo 29. Sep 2025, 04:50

FKK-Freunde.info

Das deutsche FKK-Forum

Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Kurioses, Lustiges, Aufmunterndes was unsere Forengemeinschaft interessieren dürfte
Benutzeravatar
 
Beiträge: 3261
Registriert: 05.12.2005
Wohnort: Lübben im Spreewald
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 69

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Fr 29. Apr 2016, 12:16

Aria hat geschrieben:
Deine Sichtweise, Bummler, wer Werte schafft, ist eine veraltete. ....
Alle, aber auch wirklich alle sind notwendig, damit dort gearbeitet werden kann.



Darum geht es doch nicht. Klar sind "alle" notwendig, damit ein Bauwerk entsteht.

Das "Neue" und damit zum Thema passend, der "Wandel", ist dass die Kommunikation mittels BIM verändert wird. Der direkte Austausch der Partner wird ersetzt durch ein Datenmodell auf das alle zugreifen können und von dem sie alle Informationen erhalten. Das mag ja irgendwann auch einmal funktionieren. Aber diese neue Technologie zur Kommunikation ist keine neue Technologie zur Herstellung eines Bauwerkes. Ob mit dieser Kommunikationsform auch wirklich ein besseres oder billigeres Bauwerk hergestellt werden kann, ist noch nicht bewiesen. Ich kann zwar relativ einfach das Datenmodell ändern, aber die Änderung in der Praxis umzusetzen ist eben nach wie vor nicht so einfach.

Was passiert aber durch die Digitalisierung oder besser gefragt, warum wird sie denn so gelobt?
Weil man die Möglichkeit sieht Arbeitskräfte einzusparen. Da wo früher noch Leute gesessen haben, die mühselig Kalkulationen zu Mengen und Preisen angefertigt haben, da wo früher mühselig aus Plänen die Fachplanungen entstanden, sollen jetzt Computer diese Arbeiten erledigen, schneller und fehlerfreier und kostengünstiger.

Es ist sogar denkbar, das Kollege Computer die Statik aus dem Architektenentwurf automatisch anfertigt und der Statiker dann eine Broschüre über Umschulungen in die Hand gedrückt bekommt. Bloß gut das ich nur noch 5 Jahre und vier Monate bis zur Rente habe.

Diese Digitalisierung wird mehr die Gesellschaft verändern, als wir es heute glauben.
Nur soviel noch zum Wandel der anderen Art. Wobei ich immer auch ein wenig der Meinung bin, dass der Wandel in der Arbeitswelt den Wandel in der Gesellschaft wesentlich beeinflusst. Der massenhafte Rückgang der Freikörperkultur erfolgte zeitgleich mit den Umwälzungen am Arbeitsmarkt. Unsichere Einkommensverhältnisse erzeugen Unsicherheit im gesellschaftlichen Umfeld, Anpassung und "Neo-Konventionalismus".

Aber das habe ich ganz am Anfang diese Threads auch schon mal formuliert.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5114
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Fr 29. Apr 2016, 14:11

Bummler hat geschrieben:Diese Digitalisierung wird mehr die Gesellschaft verändern, als wir es heute glauben.
Das ist natürlich richtig: Die Digitalisierung hat schon die Gesellschaft verändert und will sie weiter verändern. Aber anstatt darauf zu schimpfen oder sie gar abschaffen zu wollen wie vor 200 Jahren die Maschinenstürmer, sollten wir schauen, wie wir am besten damit zurechtkommen können.

So wie der Einsatz der Maschinen einst und eigentlich bis heute Menschen vor schwerer Arbeit befreit hat, so können Computer den Menschen von stupider und wiederkehrender Arbeit befreien – wie in deinem Beispiel: Die statische Berechnungen durchführen. Computer können nun mal besser mit großen Datenmengen umgehen als wir Menschen. Sie können z.B. auch besser komplizierte Pläne bauen, die für die Computerchips notwendig sind: Schon lange ist dazu der Mensch nicht mehr in der Lage, so dass man sagen kann, Computer planen und bauen andere Computer. Der Mensch gibt hier nur vor, was er haben will, und der Computer macht es. Und wenn nicht, war die Vorgabe falsch, spricht nicht zu realisieren.

Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass dem Menschen nur noch Aufgaben wie Planen und Kontrollieren übrig bleiben. Das werden nicht viele sein, daher wäre es vielleicht sinnvoll, Computer zu besteuern, um den sog. Grundeinkommen bezahlen zu können: Wenn sie schon die Arbeit der Menschen machen, sollen sie auch dafür sorgen, dass diese leben können.

Bummler hat geschrieben:Der massenhafte Rückgang der Freikörperkultur erfolgte zeitgleich mit den Umwälzungen am Arbeitsmarkt. Unsichere Einkommensverhältnisse erzeugen Unsicherheit im gesellschaftlichen Umfeld, Anpassung und "Neo-Konventionalismus".
Das mag so scheinen, aber ein Blick in der Historie sagt uns, dass sich diese Phasen (liberal zu konservativ und umgekehrt) unabhängig davon abwechselten: So ist zum Beispiel die FKK-Bewegung in einer Zeit entstanden, als die Armut, Arbeits- und Perspektivlosigkeit sehr viele Menschen zwangen, auszuwandern: Vor dem I. Weltkrieg nach USA, danach nach Südamerika.

 
Beiträge: 5813
Registriert: 08.07.2009
Geschlecht: Männlich ♂

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Fr 29. Apr 2016, 18:10

Ich kann auch nur sagen, dass sich bei der FDP viel getan hat. Natürlich weiß ich, dass die FDP ihre größte Anhängerschaft bei den mittelständischen Unternehmen hat und sie sehr stark wirtschaftspolitisch denkt und handelt. Aber sie tritt nicht für die freine Marktwirtschaft ein, sondern für die soziale Marktwirtschaft. Das Credo der FDP lautet nach wie vor: "Soviel Staat wie nötig, sowenig Staat wie möglich!"

Ich denke, bishierhin wurde genug für und wider zur FDP oder SPD gesagt. Wir sollten jatzt also die parteipolitische Ebene verlassen und uns den großen Themen unserer Zeit zuwenden. Bummler hat eines schon benannt, nämlich die Digitalisierung unserer Welt. Diese digitale Abhängigkeit, in der wir uns begeben haben und weiter begeben, birgt nicht nur Gefahren im Sinne einer Überwachung und Vereinzelung des Menschen, Gefahren lauern auch in der ungesicherten Technik einem EMP gegenüber. Dieser EMP kann durchaus durch einen Sonnensturm ausgelöst werden und dann geht nichts mehr. Sind wir uns dieser Gefahr wirklich bewusst?

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » Fr 29. Apr 2016, 19:38

Die Wissenschaftler sind sich der Gefahr und den Auswirkungen eines ESP, also starken Sonneneruptionen, sehr wohl bewusst. Es gibt bereits Pläne, ein Satellitengestütztes Frühwarnsystem aufzubauen. Ein magnetischer Sturm wie das Carrington-Ereignis im Jahr 1859 würde heute das Internet weltweit lahmlegen, Radio, Fernsehen, Telefon (Festnetzt und Handy), alles aus. Die Überspannung in der Atmosphäre würde alle empfindliche Elektronik vernichten. Wahrscheinlich würde kein Auto mehr fahren und alle mikroprozessorgesteuerte Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler u.a. gäben ihren Geist auf, ebenso Herzschrittmacher und andere medizinische Geräte. Ein weltweiter Supergau also.
Sonneneruptionen gibt es nun aber laufend. In der Regel machen die sich durch Störungen beim Rundfunk bemerkbar. Als der weltweite Funkverkehr noch über Kurzwelle erfolgte waren starke Sonneneruptionen gefürchtet. Seit Satellitenfunk ist es aber auf Kurzwelle ruhig geworden.
Heute weiß man, dass mit Sonneneruptionen wie die von 1859 etwa alle 500 Jahre vorkommen. Dies haben Erdbohrungen ergeben.
Nun ja, warten wir es ab. Aber was hat dies nun mit gesellschaftlichen Wandel zu zun? Wäre das nicht eher ein Thema für ein Wissenschaftsforum?
Für den Fall, dass es doch noch jemanden gelingt, hier eine Verbindung zur FKK herzustellen hier noch etwas zu dem Carrington-Ereignis von 1859:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carrington-Ereignis
http://scienceblogs.de/frischer-wind/20 ... -von-1859/

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5114
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Fr 29. Apr 2016, 21:02

Darauf hat schon Hölderlin die richtige Antwort gegeben, Friedjof: Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.

Will sagen: Die heutige weltweite Kommunikation basiert wesentlich auf Satelliten, und die sind es auch, die uns vor solchen Ereignissen rechtzeitig warnen werden.

Aber diese Diskussion geht zu weit vom Thema weg.

Um das eigentliche Thema wieder in den Fokus zu bringen, sei aus dem Artikel Internetzensur - wer die Blutlachen bei Facebook aussortiert der Süddeutschen zitiert:

In dem lieben Internet, das wir den ganzen Tag benutzen, soll bitte alles an seinem ordentlichen Platz sein. Die Grausamkeiten und Verbrechen des echten Lebens gehören auf die Nachrichtenseiten, moderiert und nicht explizit gezeigt. Für Pornografie und sexuelle Spezialinteressen gibt es separierte Angebote. Männer, die ihre Frauen verprügeln oder ihre Feinde in Blutlachen auflösen, haben ihren Ort in Serien und Spielen. Und das ganz finstere Zeugs möchte bitte nur die Polizei entdecken. Darin sind sich die großen Anbieter von Web-Produkten relativ einig mit der Mehrzahl ihrer Kunden.
[…]
Vielmehr beschäftigen die großen Digitalkonzerne Zehntausende Tatortreiniger, die rund um die Uhr die sozialen Medien und alle anderen Angebote putzen, die davon leben, dass ihre User etwas hochladen. Möglichst bevor ein Bild, ein Video, ein Text erscheint, macht dieser Content eine kleine Reise auf die Philippinen, wo ein Heer junger Jobber vor Bildschirmen sitzt und in Sekunden darüber entscheiden muss, ob der Nippel auf dem briefmarkengroßen Jpeg Renaissance-Kunst ist oder Selbstentblößung, veröffentlicht oder gelöscht wird.
[…]
So berichtete Sarah T. Roberts von der publik gewordenen Unterscheidung bei amerikanischen Netzwerk-Riesen, die inhaltsgleiche Gewaltdarstellung entsprechend politischer Prämissen unterschiedlich behandeln. Das Köpfen der Terrormiliz IS in Syrien und dem Irak wird nicht entfernt, da es atmosphärisch der amerikanischen Außenpolitik dient, wogegen ähnliche Gewaltakte im mexikanischen Drogenkrieg unterschlagen werden, vermutlich, weil sie wirtschaftlichen Interessen schaden.

 
Beiträge: 108
Registriert: 29.03.2016
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 9

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Matz » Fr 29. Apr 2016, 21:10

Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass dem Menschen nur noch Aufgaben wie Planen und Kontrollieren übrig bleiben. Das werden nicht viele sein, daher wäre es vielleicht sinnvoll, Computer zu besteuern, um den sog. Grundeinkommen bezahlen zu können: Wenn sie schon die Arbeit der Menschen machen, sollen sie auch dafür sorgen, dass diese leben können.


Wenngleich ich nicht verallgemeinerte auf "den Menschen", so sehe ich "hier" (in unserem direkten Lebensumfeld) in kurzfristig erlebbarer Perspektive genau dieses. Sicherung für alle - cool und aus unserer Sicht erstrebenswert.
Da wir aber nicht alleine auf dem Planeten sind, wird das in der Umsetzung zusehends schwieriger, weil zur Zeit andere Ecken noch vollends anders ticken.

LG /matz

 
Beiträge: 5813
Registriert: 08.07.2009
Geschlecht: Männlich ♂

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Sa 30. Apr 2016, 15:10

@ Friedjof
Heute weiß man, dass mit Sonneneruptionen wie die von 1859 etwa alle 500 Jahre vorkommen.
Von der Gefahrenlage der friedlichen Atomnutzung wissen wir, dass diese statistischen Schätzungen höchst unsicher sind. Denn laut statistischer Hochrechnung dürfte ein ernstzunehmender Atomunfall erst in ca. 1.000 Jahren passieren. Und wieviele haben wir schon gehabt?
Aber was hat dies nun mit gesellschaftlichen Wandel zu zun?
Schau dir doch mal deine nähere Umgebung an. Wieviele elektronische Bauteile sind dort vorhanden, die mitnichten geschützt sind. Welche Folgen würden für dich und deine Familie entstehen, wenn diese elektronischen Bauteile alle in der gleichen Sekunde ausfallen würden? Und welchen gesellschaftlichen Wandel haben diese elektronischen Bauteile verursacht? Fällt dir hierzu wirklich nichts ein?

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Friedjof » Sa 30. Apr 2016, 16:16

Natürlich fällt mir dazu jede Menge ein. Die ganze Welt würde in ein Chaos stürzen. Ich hatte ja bereits ein Szenario beschrieben, wobei dieses längst nicht allumfassend ist. Arias Prognose, dass uns Satelliten schon rechtzeitig warnen werden, kann ich nicht folgen einfach weil die Satelliten, die da derzeit im All stationiert sind oder ihre Kreise ziehen ganz anderen Zwecken dienen. Ansonsten würde die NASA keine Überlegungen zur Errichtung eines Satellitengestützten Frühwarnsystems anstellen. Allerdings würde ein Frühwarnsystem wenig nützen einfach weil die enorme Überspannung alle ungeschützen also nicht abgeschirmten Mikroprozessorgesteuerten Techniken vernichten würde. Das Carrington-Ereignis hat es im vorvorigen Jahrhundert sogar geschaft, dass das Papier von Telegrafen zu brennen begann.
Ein solcher Supergau hätte mit Sicherheit einen gesellschaftlichen Wandel zur Folge. Ob ich mir nun aber Gedanken darüber mache oder nicht. Wir werden da nichts ändern können. Die Menschheit ist den Schritt in die digitale Welt gegangen. Da müssen wir nun durch. Wer da angesichts möglicher Gefahren durch starke Sonneneruptionen verlangt, dass wir wieder zur analogen Technik zurückkehren, wird wenig Verständnis finden. Die Gefahr ist vergleichbar mit dem Riesenvulkan, der unter dem Yellowstone-Nationalpark schlummert und irgendwann ausbrechen wird. Auch dieses Ereignis hätte weltweite Folgen , u.a. eine neue Eiszeit.

Soll ich mir über derartige Dinge wirklich Gedanken machen? Nein, das mache ich nicht. Dann hätte ich mir auch bereits einen Atombunker unter unserem Haus bauen und Lebensmittel für mindestens ein Jahr einlagern müssen. Das ist natürlich Unsinn. Sicher kann man sich über derartige mögliche Katastrophen Gedanken machen. Das ist ja auch recht interessant. Nur werden wir derartige Katastrophen nicht abwenden können.

Aber ich denke, dass wir mit deinem sicherlich interessantem Exkurs zu weit vom Thema des gesellschaftlichen Wandels abkommen. Aria bezog sich da in ihrem Eingangsbeitrag auf eine von ihr beobachteten zunehmend konservative und regelfreudige Gesellschaft, die Nacktheit immer weniger toleriert und nicht um mögliche gesellschaftliche Veränderungen infolge globaler Katastrophen.

 
Beiträge: 5813
Registriert: 08.07.2009
Geschlecht: Männlich ♂

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » So 1. Mai 2016, 18:20

@ Friedjof
Aria bezog sich da in ihrem Eingangsbeitrag auf eine von ihr beobachteten zunehmend konservative und regelfreudige Gesellschaft, die Nacktheit immer weniger toleriert
Nackidei, hier bist du sehr schön und direkt auf das Thema zurück gekommen. Dieses Thema hat hier in dieser Runde zwei Thesen hervorgebracht.

These 1: Unsere Gesellschaft verändert sich wieder in die Gesellschaft der 50ger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Alles wird wieder reglementiert und die Freiheit der Freizügigkeit wird zurückgefahren.

These 2: Unsere Gesellschaft hat sich von der Gesellschaft der 50ger Jahre des vergangenen Jahrhunderts nicht weg entwickelt. Die Freiheit der Freizügigkeit war eine Modeerscheinung und als solche nicht fest in der Gesellschaft verankert. Diese Modephase besteht nicht mehr und die bislang gezeigte Freizügigkeit geht unter dem Eindruck der modernen Kommunikationsmittel zurück.

Die These 1 wird von Aria und weiteren Usern vertreten und Aria führt hierzu viele Beispiele auf, die diese ihre These belegen sollen.

Die These 2 wird von mir und weiteren Usern vertreten, wobei die von Aria vorgelegten Belege als solche anerkannt, jedoch völlig anders gewertet werden. Denn für die Vertreter der These 2 stellen die Belege Einzelbelege dar, die bei einer gründlichen Durchsicht und Bewertung nur belegen, dass die Haltung der Gesellschaft der 50ger Jahre des Vergangenen Jahrhunderts sich trotz der "Freizügigkeit" erhalten hat und somit kein gesellschaftlicher Wandel sich hier anzeige.

Die Vertreter der These 2 sagen, dass der gesellschaftliche Wandel sich erst mit der Nutzung der modernen Kommunikationsmittel einstelle und die Entwicklung dieses gesellschaftlichen Wandels jetzt noch nicht abschätzbar sei.

Diese beiden Thesen stehen noch hier im Raum und es wurde noch kein Weg gefunden, aus diesen beiden Thesen einen gemeinsamen Eindruck zu entwickeln.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5114
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Do 5. Mai 2016, 13:22

Es gibt hier User, die die Medien für alles Mögliche verantwortlich machen. Zum Beispiel dafür, was gerade angesagt ist in der Gesellschaft. So auch für Modetrends. Dass dem weder so war noch ist, macht uns dieser Artikel der Süddeutschen vom 17. April 2016 deutlich – Zitat:

Erinnert sich noch jemand an den "Modern Paisley"-Trend aus dem Sommer 2012? Das war ein hübsches Desaster. Die Presse feierte das alte Hippie-Muster rauf und runter, die Einkäufer walteten ihres Amtes, und dann hingen die Sachen: wie Blei am Bügel. Aber so ist das nun mal mit der Mode, manchmal liegt man richtig, manchmal daneben, alles eine Frage der Intuition.
Oder der entsprechenden Daten, wie man heute sagen würde.


Quintessenz: Die Meiden können einen bereits vorhandenen Trend verstärken, aber sie können ihn nicht kreieren. Es ist daher ein Irrtum zu glauben, der Rückgang der FKK ist auf die negative Berichterstattung der Medien zurückzuführen. Es ist vielmehr so, dass die jungen Leute, die sogenannten Trendsetter, sich von der Nacktheit abgewandt haben – typischer Spruch: Nackt? Wie eklig! – und die Medien das aufgegriffen haben. Was völlig verständlich ist, denn die Medien wollen gelesen, gesehen und gehört werden, und wenn sie nicht das bringen, was In ist, sind sie uninteressant und verlieren mittel- und langfristig an Quote bzw. Auflage, weil nur die „Alten“ sie noch lesen, sehen oder hören.

VorherigeNächste

Zurück zu Sonstiges

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 26 Gäste