worker hat geschrieben:Ja, es geht um Daten die veröffentlicht wurden und frei zugänglich sind. Aber es geht im Wesentlichen um das automatisierte Sammeln aus einer unzähligen Anzahl von unterschiedlichen Quellen, das Aufbereiten und Auswerten dieser Daten sowie deren Nutzung....
Das ist mir durchaus klar. Viele Internetnutzer und Webseitenbetreiber wissen auch nicht, dass die Crawler der Suchmaschinen viel mehr können als nur bestimmte Webseiten zu suchen. Nein, sie sind auch in der Lage, sämtliche Inhalte von Webseiten zu "scannen", die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, sofern diese nicht explizit vom Webseitenbetreiber für den Zugriff der Crawler geschützt werden und z.B. der Datenverkehr unverschlüsselt erfolgt wie z.B. persönliche Nachrichten in verschiedenen sozialen Netzwerken oder Foren wie diesem. Wer die Hintertüren von Google und Co. kennt findet auch den Schlüssel für diese. Gebrauchsanleitungen dafür gibts im Usenet, dem Parallelnetz im Internet.
Mir kann es letztlich egal sein, wie andere Menschen mit ihren Daten umgehen. Mich kotzt es nur an, wenn ständig nach Datenschutz geschrien wird und sich Internetnutzer über die "Datenkraken" beschweren, von denen sie sich ausgespäht fühlen. Das ist eine typisch deutsche Krankheit. Diese Wahnvorstellungen haben letztlich auch dazu geführt, dass Google sein wirklich interessantes StreetView als Bestandteil von Google Maps 2011 in Deutschland eingestellt hat. Somit können jetzt nur wenige deutsche Städte online virtuell durchfahren werden. Grund für die Aufgabe des Projekts waren die Auflagen der Datenschutzbehörden, die Googles StreetView wie kein anderes Land der Welt von Beginn an boykottierten und Google immer wieder neue Datenschutzauflagen bescherten.
Dazu kam es in der Bevölkerung zu einer Massenhysterie die dazu führte, dass Google von einer Flut von Haus-, Wohnungs- und Grundstückseigentümern überflutet wurde, die ihre Immobilien in StreetView verpixelt haben wollten. Dies war Google letztendlich zuviel, so dass sich das Unternehmen mit StreetView aus Deutschland zurückzog. Damit hatte sich Deutschland 2011 zur Lachnummer in Europa gemacht. Die Medien insbesondere der skandinavischen Länder machten sich seinerzeit in ihren Karikaturen lustig über uns.
Nun ja, egal. Mein Anliegen ist es nicht hier über Datenschutz im Internet zu referieren. Jeder erwachsene Nutzer sollte sich darüber im klaren sein, dass Daten in den meisten sozialen Netzwerken und Foren unsicher sind. Und wenn hier einige User meinen, dass es ihnen egal ist, ob da irgend jemand mitliest, ist das doch deren Sache. Deshalb schimpfe ich nicht (mehr) über Facebook.
Nur so viel: Wer in sozialen Medien und Internetforen Daten über sich freigibt hat jedes Recht verwirkt, sich über eine evtl. Ausspähung dieser Daten und deren Weitergabe bzw. Vermarktung zu beklagen. Leichtfertigkeit soll bestraft werden. Das Strafrecht sieht dies zwar anders, verhindert jedoch nicht die Anarchie im Internet. Von daher sind Facebook und Co. für eine Kommunikation jeglicher Form für mich tabu.