guenni hat geschrieben:wenn du das gegenteil behauptest warst du vor bzw. direkt nach der wende nicht im osten.
Ich war im Osten und habe auch Bitterfeld gesehen. Die haben in der Tat wenig für den Umweltschutz übrig gehabt, aber das ist nicht gleichzusetzen mit dem Raubbau an der Natur.
guenni hat geschrieben:es herrschte mangelwirtschaft und trotzdem wurde beispielloser raubbau an der natur betrieben.
Wenn es Mangel an materiellen Dingen gab, dann deswegen, weil die DDR mangels eigener Rohstoffe und mangels Devisen auf dem Weltmarkt kaum etwas kaufen konnte. Dann gab es, wenn überhaupt, eben nur eine Sorte von einem Produkt. Das im Gegensatz zum kapitalistischen Westen, der alles im Überfluss produzierte und immer noch produziert und dabei notgedrungen Unmengen von Rohstoffen verbraucht, denn von nichts kommt nichts.
Aber das gehört tatsächlich nicht in diesen Thread.
Daher noch einmal mein Hinweis auf die Weltherrschaft einer Firma, Facebook genannt, die aufgrund der immensen Zahl der Mitglieder mehr über die Menschheit weiß als jede nationale Regierung.
Diese Firma löscht nach Gutdünken Beiträge und lässt andere stehen, wenn sie ihr genehm sind. Das Teuflische bei dieser Firma ist aber die Existenz des Like-Buttons und die gleichzeitige Abwesenheit eines Dislike-Buttons. Zusammen mit dem Stehenlassen nur bestimmter Beiträge können diese mit dem Like-Button bestärkt, nicht aber abgeschwächt werden, was den Effekt hat: Facebook kann öffentliche Meinung fast nach Belieben beeinflussen.
Nur so sind die Hasstiraden und gezielte Desinformation möglich, wie gerade im Fall der 13-jährigen in Berlin wieder geschehen: Sie wurde angeblich entführt und von mehreren Asylanten 30 Stunden lang vergewaltigt. Die Wahrheit war ziemlich simpel: Sie traute sich wegen des schlechten Zeugnisses nicht nach Hause und übernachtete bei ihrem Freund. Aber diese Wahrheit hat keine Chance durchzudringen, denn es gibt zu viele, die zuvor die Horrorstory geglaubt, geliked und geteilt haben. Wie sagte eine Frau unbekümmert: "Ob Wahrheit oder nicht, ich glaube die Geschichte."
Solches wäre ohne Facebook kaum möglich gewesen. Okay, es gab eine Zeit in Deutschland, wo man auch gezielt Hass schüren konnte, aber da war eine Diktatur am Ruder. Eine ungleich größere Macht über die öffentliche Meinung besitzen weltweit agierende Firmen wie Facebook und Google. Die eine wegen der großen Anzahl Teilnehmer, die andere wegen der undurchsichtigen Algorithmen, mit denen sie die Suchergebnisse präsentiert. Und obwohl sich Regierungen vieler Länder dagegen wehren, wird diese Macht immer größer statt kleiner.
Kapitalisten sehen natürlich gern, dass die Macht der nationalen Regierungen schwindet, schließlich werden sie durch Gesetze in ihrem Expansionsdrang gehemmt. Deswegen feiern sie einen wie Mark Zuckerberg: Am 25. Februar 2016 erhält Zuckerberg einen Preis des Axel-Springer-Konzerns, weil er „unsere Kultur verändert und bereichert“ habe und „setze sich intensiv mit der Frage auseinander, wie man mit dieser Macht verantwortungsvoll umgehe.“ Quelle:
http://www.kulturradio.de/nachrichten/2 ... Award.html