Ich definiere für mich Nacktheit als Natürlichkeit; also als natürlichen Zustand, die Basis sozusagen, die Basis, die jeder Mensch hat; Nacktheit ist nicht veränderbar, sie bleibt und geht nicht wie die Mode.
Die Frage der Kulturisation, also irgendwie die Umwandlung in bekleitet (jenseits des kühlen Wetters) und der Scham, kann man auch in H.P Duers Buch "Nacktheit und Scham, Mythos vom Zivilisationsprozess" nachlesen.
Viel spannender finde ich IMO die Frage, wie der Prozess der Schamhaftigkeit gegenüber der entsexualisierten Nacktheit gesellschaftlich aufzuheben ist.
Es ist halt gradwandlerisch, da Körper und Sex verbunden sind. Einen unverkrampften Umgang mit Nacktheit, außerhalb historischer FKK-Beschilderung kommt wahrscheinlich nur durch positive Aktionen, z.B. Einladung zu Nacktwanderung um die Natur (und damit den freien Körper zu enrdecken, und dies ohne Scham).
Beim altuellen kulturgesellschaftlichen Klima der heterogenen Lebenseinstellungen sehe ich die Offenheit und den Respekt voreinander eher kritisch - was den Aufklärungsgedanken betrifft.