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Re: Fotos

Beitrag von Hans H. » Sa 17. Okt 2015, 20:15

@Aria:
braucht er auch nicht in dieser Situation, wenn du die zitierten Links genau ansiehst - wenn auch es sicher im Grenzbereich liegt. Einerseits ging es darum, inwieweit der Aufenthalt an bestimmten Orten außerhalb des eigenen Hauses der Privatsphäre zuzurechnen und damit nach dem Persönlichkeitsrecht geschützt sind - das ist hier eindeutig kein solcher Ort - andererseits ging es um Situationen, bei denen die Veröffentlichung das Persönlichkeitsrecht verletzen könnte - auch die Bedingungen wie nackt oder verletzt sind hier nicht gegeben. In Badekleidung an Stellen,wo auch andere in Badekleidung sind, zählt nicht dazu. Außerdem war niemand direkt porträtiert, sondern eine öffentliche Situation entsprechend §23 KUG, Abs. 1, Ziffer 3: "Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen" aufgenommen, wodurch die Ausnahme gegenüber §22 KUG wirksam wird.

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Re: Fotos

Beitrag von Hans H. » Sa 17. Okt 2015, 20:20

@Friedjof:
Die Regeln für eine Webcam sind wie für Videoüberwachungen strenger, als für so ein Pressebild. Da darf der Bereich tatsächlich nicht Wege erfassen, die öffentlich begehbar sind.

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Re: Fotos

Beitrag von Hans H. » Sa 17. Okt 2015, 20:53

Nachtrag:
Dies: http://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/__6b.html gilt auch für Web-Cams - nicht für Fotos.
S. Abs.3: "dass schutzwürdige Interessen der Betroffenen überwiegen":
Bei dauerhafter Aufnahme ist im Gegensatz zur Einzelaufnahme (Foto) immer davon auszugehen, weil viele Menschen in zahlreichen unterschiedlichen Situationen durch den erfassten Bereich laufen könnten.

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Re: Fotos

Beitrag von Aria » Sa 17. Okt 2015, 21:10

Friedjof hat geschrieben:Nur wissen wir alle, dass die Presse, auch deine so geliebte Süddeutsche sich nicht um geltendes Recht schert, wenn gerade nicht so passt. Viele Betreiber von Webcams … bla bla ...
So, so, die Süddeutsche schert sich nicht um geltendes Recht. Dir, Friedjof alias Nackidei, ist hoffentlich klar, dass du diese Meinung exklusiv hast?

 

Re: Fotos

Beitrag von Moppel17+4 » So 18. Okt 2015, 10:32

In einem lokalen Anzeiger war heute ein Artikel abgedruckt, der sich mit Fotos von Kindern "auf Facebook und Co." befasst. Ich würde das noch ausweiten auf Fotos Erwachsener, die der FKK nachgehen:

"Kinderfotos auf Facebook und Co – Okay oder gefährlich?

´Hören Sie bitte auf, Fotos Ihrer Kinder für jedermann sichtbar bei Facebook und Co zu posten!´ Diesen Appell an Eltern schickt die Polizei Hagen über ihre Facebookseite in die Welt. Damit treffen sie einen Nerv. Schon über 14 Millionen Menschen hat der Post erreicht.
Social-Media-Kommissar Tino Schäfer aus Hagen sagt dazu: ´Das Internet vergisst nichts. Wenn die Bilder in ein paar Jahren auftauchen, könnte das Kind vielleicht gemobbt werden. Auch Pädophile nutzen das. Sie schauen sich die Bilder an oder laden sie auf anderen Seiten hoch. Früher hat man die Bilder seiner Kinder ja auch nicht von außen ans Haus geklebt. Die Folgen von Kinderfotos im Netz sind nicht kontrollierbar´.
Im Netz werden Bilder von Kindern in sehr privaten Situationen gepostet, zum Beispiel in der Badewanne oder im Urlaub beim Spielen im Sand. Diese können bei Facebook oft auch von Fremden gesehen werden können.
´Freut euch und postet´, meint eine zweifache Mutter in einem Blog. Sie findet, es muss einen Mittelweg geben und sagt: ´Es ist selbstredend, dass Nacktbilder oder Aufnahmen, die ein Kind in kompromittierender Weise zeigen, totale No-Go’s sind. Es sollte auch klar sein, dass man seine Privacy-Einstellungen auf Social-Media-Plattformen im Griff hat.´ Ein Fotopost von der Geburtstagsfeier findet sie hingegen in Ordnung.
Was meinen Sie, liebe Leser? Finden Sie es unverantwortlich, wenn Kinderbilder gepostet werden? Oder finden Sie die Sorge übertrieben?´

Jeder wird seine aktuelle Meinung dazu haben. Es geht allerdings nicht um eine aktuelle Meinung, sondern um die oben beschriebenen, späteren Folgen, denen alle Menschen ausgesetzt sind, deren Fotos unfreiwillig im Internet platziert werden.

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Re: Fotos

Beitrag von Otti » So 18. Okt 2015, 15:05

... Kamera/Smartphone wegnehmen, im Wasser versenken / ... mit Springerstiefeln bearbeiten ...
Hier wimmelt es ja von Straftaten. Besonders gefährlich und auch gesetzlich zu verfolgen, die vorgenannten Straftaten auch noch vorher anzukündigen. Solltet Ihr jemals in eine solche Lage geraten, könnt Ihr Euch nicht mehr mit einer "Affekthandlung" herausreden, es ist dann "Vorsatz".

Ich war auch in diesem Jahr am Rosenfelder Strand ganz offen mit meiner Kamera herumgelaufen. Erst am Nachmittag hatte mich Franz als 2. offiziellen Fotografen vorgestellt. Es wurde erklärt, dass ich den Lauf fotografieren, aber die Läuferinnen und Läufer nur von hinten ablichten darf.
Für alle anderen Aufnahmen, die ich noch an diesem Tag machte, habe ich ja einen Mund, mit dem in fragen kann.
Ich kann mit Aufnahmen nichts anfangen, die ich nicht auch verwenden darf - warum sollte ich dann einfach wild in der Gegend umherknipsen?
Mir stellt sich da die Frage, wer "gefährlicher" ist?
Ein Mann, der für alle sichtbar, seine Kamera offen trägt oder jemand, der mit seinem Smartphone wild in der Gegend umher schwenkt, oder jene Leute, die sich über Technik-Versandhäuser "Spionage-Kameras" kaufen - gibt Kameras in Kugelschreibern, Feuerzeugen und in Brillen ... schon für unter 20 Euro. Oder die neue Technik, die Drohnen?

Auf meiner Webseite habe ich ein paar Tipps für Nackt-Wanderungen und Fotos: eine simple Lösung (und auch alt).

Bei einigen Veranstaltungen wird vorher sogar angekündigt, dass fotografiert und gefilmt wird, wie zum Beispiel beim WNBR oder dem Tiger Streak. Leute, die sich nicht fotografieren lassen möchten, tragen dann entweder eine Maske ... oder machen am besten überhaupt nicht erst mit.

Auf der einen Seite möchten sich die Leute nicht fotografieren lassen, dann beschweren sich die gleichen Leute bei mir, weil ich so wenig Bilder auf meiner Seite habe und warum ich nicht mehr Bilder zeige.

 

Re: Fotos

Beitrag von Moppel17+4 » So 18. Okt 2015, 15:27

Es sind die jeweiligen MENSCHEN im Umgang mit technischem Gerät, die sich entweder konform oder entgegen aller Norm verhalten. Niemand schaut in die Köpfe derer, die technisches Gerät brauchen, um etwas zu "praktizieren", was den meisten Menschen suspekt ist.
Was das Entreißen von Kameratechnik angeht, ist das natürlich fragwürdig. Aber wenn ausdrücklich auf ein Verbot hingewiesen wird und sich das Gros der Menschen daran hält, dann muss ich niemand wundern, wenn den Menschen die Kamera entrissen wird. Es gibt weltweit FKK-Strande, an denen ein rigoroses Foto-Verbot besteht. Hält sich jemand nicht daran, wird das Gros "aktiv", entreißt die Kameras und die Chips werden entnommen oder gar die Kamera ins Wasser geworden. Was will das EINZELNE dann gegen das "Gros" ausrichten, wenn diese sich nicht abgelichtet wissen wollen und irgendwann und irgendwo im Internet erscheinen!?
Was Deine Website angeht - wenn nur die Teilnehmer einer Nacktwanderung einen Zugriff auf die Fotos haben, ist das okay. Ob die Teilnehmer/innen jedoch allen Menschen die Fotos zugänglich machen wollen, wäre die nächste Frage.
Was Du am Rosenfelder Strand machst, ist von oben abgesegnet. Die verantwortlichen haben Dir gesagt, wie Du Dich zu verhalten hast. Wenn das klappt, ist das auch in Ordnung. Diese Situation kannst Du allerdings nicht mit dem vergleichen, was wildes fotografieren nackter Menschen in anderen Bereichen betrifft.

Moppel17+4

 

Re: Fotos

Beitrag von Friedjof » So 18. Okt 2015, 15:44

@ Otti:

Bevor hier der Zusammenhang verloren geht: Ausgangssituation dieser Diskussion war doch dieses:
Flokati91 hat geschrieben:Nehmen wir an ihr liegt gemütlich an nem Badesee (natürlich entkleidet), genießt mit ein paar anderen die Sonne und plötzlich macht jemand Fotos von euch.

In einem solchen Falle darf ich mich als Betroffener selbstverständlich zur Wehr setzen. Natürlich ist dabei Angemessenheit gefragt. Wenn Tim sagt, dass er die Kamera mit Springerstiefeln zertreten wird sollte dies wohl jeder als Ironie verstehen. Du nicht? Welche Möglichkeiten habe ich da?
- Mich kann jeder der möchte nackt fotografieren. Auf Wunsch posiere ich auch gern vor der Kamera.
- Ich lasse mich fotografieren, weise aber den Fotografen darauf hin, das nächste Mal vorher zu fragen.
- Ich untersage dem Fotografen in aller Deutlichkeit Fotos von mir zu schießen
- Ich verlange vom Fotografen, dass er bereits gemachte Fotos in meiner Gegenwart löscht.
- Da ich weiß, dass auf der Speicherkarte gelöschte Bilder auf dem PC spielend wieder hergestellt werden können verlange ich die Herausgabe der Speicherkarte.
- ist der Fotograf nicht einsichtig rufe ich per Handy die Polizei und halte u.U. den Fotografen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Evtl. nehme ich ihm auch die Kamera ab. Bei heftiger Gegenwehr darf natürlich nicht der Fotograf niedergeschlagen oder verletzt werden. Wie gesagt, Verhältnismäßigkeit ist gefragt.

Wenn bei FKK-Veranstaltungen alle Teilnehmer darauf hingewiesen werden, dass Fotos gemacht werden und diese evtl. in der DFK-Verbandszeitschrift oder anderswo veröffentlicht werden ist das ok. Wer das nicht möchte macht nicht mit. Ganz einfach.

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Re: Fotos

Beitrag von Otti » So 18. Okt 2015, 16:11

Die Androhung von Gewalt kann ich schwerlich als "Ironie" bezeichnen.

Wenn mich jemand am See fotografiert, wie ich mich da nackt sonne?
Nun ja, der Fotograf scheint dann auf alte, dicke und behinderte Männer zu "stehen"...

Ich betrachte die Sache jedoch mehr aus der Sicht des Fotografen und möchte versuchen, die anständigen und seriösen unter ihnen zu unterstützen. Letztendlich brauchen wir Bildmaterial, um weiterhin Werbung für die Freikörperkultur zu machen.
1000 Worte beschreiben meist nicht, was ein einziges Bild aussagt. Die meisten Leute wollen Beweise sehen - nicht lesen, um sich überzeugen zu lassen/können.

Ich frage, bevor ich fotografiere.

Wenn jemand heimlich Fotos macht, kann ich ihm keine guten Absichten unterstellen und kann nur empfehlen, die Polizei zu rufen.
Von Selbstjustiz kann ich nur abraten, der "Schuss kann nach hinten losgehen" und ordentlich teuer werden.

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Re: Fotos

Beitrag von Hans H. » So 18. Okt 2015, 16:31

Otti hat geschrieben:Auf meiner Webseite habe ich ein paar Tipps für Nackt-Wanderungen und Fotos: eine simple Lösung (und auch alt).

Habe die Webseite und die Links zu FKK-Fotos mal durchgesehen, aber nirgendwo eine "simple Lösung" gefunden, nach der sich jemand richten könnte, der sich zum ersten Mal über dieses Thema informieren will. Was ich gefunden habe, waren alles persönliche Meinungsäußerungen. Die sind durchaus nachvollziehbar und die würde ich weitgehend voll teilen, aber die Meinungen entsprechen zum Teil nicht dem aktuellen Recht (bei Kinderbildern) und eine klare Aussage, was man darf und was nicht, ist darin nicht enthalten (einiges dazu findest du in meinen Beiträge, ein paar Seiten weiter oben - die allerdings auch nur einen Teilaspekt betrachten. Das Veröffentlichen und den § 22 KUG hatte ich darin übergangen, weil es an dieser Stelle um das Anfertigen von Fotos ging).

Otti hat geschrieben:Bei einigen Veranstaltungen wird vorher sogar angekündigt, dass fotografiert und gefilmt wird, wie zum Beispiel beim WNBR oder dem Tiger Streak. Leute, die sich nicht fotografieren lassen möchten, tragen dann entweder eine Maske ... oder machen am besten überhaupt nicht erst mit.

Diese Sicht ist nicht rechtskonform, denn die Zustimmung muss absolut freiwillig sein und die Teilnahme an einer Sache, die sonst für Jedermann zugänglich ist (bedeutet: nicht ein geschlossener Kreis), darf nicht von der Zustimmung abhängig sein, auch nicht in der Art und Weise, dass die Ablehnung einer Zustimmung nur wirksam werden kann, indem man nicht teilnimmt.
Das heißt: der Fotograf, wer während der Veranstaltung nicht differenzieren kann, wen er gerade vor der Linse hat, muss im Nachhinein alle Bilder löschen, auf denen Leute erkennbar abgebildet sind, die zu den Fotos nicht zugestimmt haben (und das den Zustimmungs-Verweigerern vorher so zusagen, weil sie die Kamera ja während der Veranstaltung plötzlich vor sich sehen). Bei den Bildern von hinten und allen nicht-nackt-Bildern gilt die Ausnahme für öffentliche Veranstaltungen, die ich weiter oben bereits genannt hatte.

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