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Nackt auf "biegen und brechen"?

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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Arno Nühm » Do 19. Sep 2024, 17:52

Eule hat geschrieben:@ Ynda
Er hätte auch, würde er jetzt leben, mit seinen "Lehren" keine Anhänger mehr, vermutlich auch so gut wie keine Zuhörer.
Diese deine Meinung teile ich nicht. Die Auffassung von Adolf Koch erweist sich in der heutigen bewegungsarmen Gesellschaft als richtig und wichtig.

Wobei sich das ja nicht widerspricht - vieles, was eigentlich richtig und wichtig ist (oder manche dafür halten), findet keine Anhänger.

A.

 
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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Eule » Do 19. Sep 2024, 18:33

@ Zett
Wenn bei anderen das Nacktsein nur unter dem Gesichtspunkt der Erotik möglich ist (und das scheint ja bei einer Vielzahl der Forenteilnehmer so zu sein, erkennt man z.B. aus solchen oft geäußerten Bemerkungen wie: "Der Mensch ist ein sexuelles Wesen - auch beim FKK") und ich das ablehne, gerade, wenn man das dann auch noch »FKK« nennen will, dann ist darin die Aussage enthalten, dass ich Nacktheit (zumal im öffentlichen Raum) keinesfalls unter dem Gesichtspunkt sehe, dass da Erotik dabei sein sollte.
Mensch, was für ein Bandwurmsatz. Zett, der Mensch ist von seiner Natur aus ein sexuelles Wesen, somit auch bei der FKK. Dieses impliziert auf keinem Fall, dass deswegen die User, die dieses betonen, auf FKK- oder CO-Flächen ihren sexuellen Trieben nachgeben wollen. Erotk, als die Freude am Schönen, findest du ebenso auf Textilflächen wie FkKK- oder CO-Flächen. Auch dieses muss nicht zwangsläufig in sexuelle Aktivitäten ausarten. Du solltest die Begriffe nicht so einseitig und eng sehen. Und wenn du die Erotik als sexuelle Komponente ansiehst, dann musst du auch hier einsehen, dass diese Erotik nicht immer in sexuelle Aktivitäten umschlägt. Diese meine Einstellung ist nicht mein Problem, sie ist Stand der Wissenschaft.
Nein, ich lege nicht fest, was FKK ist.
Doch dieses tust du, indem du behauptest, dass die Aktivitäten anderer User kein Ausdruck der FKK wären.
»Frei« meint nicht »frei« von Anstand und auch nich »frei« von sonstigen Regeln, »frei« meint von unnötiger Kleidung befreit.
Auch hier muss ich dir leider widersprechen. Die FKK verlangt nicht grundsätzlich das Ablegen der Kleidung. Kleidung sollte dort abgelegt werden, wo dieses möglich und nicht gesundheitsschädlich ist.
Und Körperkultur heißt, dass es sich um eine gezielte, kultivierte, sprich an Regeln gebundene Körperertüchtigung handelt.
Die Körperertüchtigung im Sinne der FKK verlangt nicht eine sportliche Betätigung. Man kann auch außerhalb des Sportes seinen Körper ertüchtigen. Du hast dich hier in eine Argumentation verbissen, die so nicht trägt. Bedenke bitte, du verlangst von den Anderen eine dogmatische Nacktheit, selbsdt gestattest du dir eine teilweise Bekleidung bei deinem Sport. Dieses ist ein Widerspruch in deiner Haltung und Argumentation. Ich kritisiere deine Haltung nicht, ich kann sie sogar nachvollziehen. Aber verlange von den Anderen nicht mehr, als du selbst bereit bist umzusetzen

 
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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Eule » Do 19. Sep 2024, 18:42

@ Arno Nühm
Eule hat geschrieben:
@ Ynda
Er hätte auch, würde er jetzt leben, mit seinen "Lehren" keine Anhänger mehr, vermutlich auch so gut wie keine Zuhörer.
Diese deine Meinung teile ich nicht. Die Auffassung von Adolf Koch erweist sich in der heutigen bewegungsarmen Gesellschaft als richtig und wichtig.
Wobei sich das ja nicht widerspricht - vieles, was eigentlich richtig und wichtig ist (oder manche dafür halten), findet keine Anhänger.
Stimmt. Ynda hat auch erklärt, dass er sich mit Adolf Koch noch nicht beschäftigt hat. Somit betrachte ich seine Aussage als ein Irrtum von ihm.

Die Idee von Adolf Koch ist heute noch wichtig und richtig. Sie wird auch heute noch umgesetzt, nur nicht mehr innerhalb der FKK, bzw. entsprechendes ist mir nicht bekannt geworden.

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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Hannes 2.0 » Do 19. Sep 2024, 19:38

Ich bleibe bei meiner Aussage, die Dinge nicht immer so hoch zu hängen.
Es ist nicht wichtig, den Begriff FKK für alle einheitlich zu definieren. Das geht gar nicht,
wäre nur von kurzer Dauer und hätte etwas dogmatisch-autoritäres.

Jeder sollte seinen eigenen Weg im Umgang mit dem Nacktsein in Gesellschaft oder alleine finden.

Der eine läuft gerne nackt durch die Gegend und zieht sich bei Kälte noch ein paar Stulpen an,
der andere wandert nackt durch den Wald und der nächste liegt einfach bloß nackt am Strand
und verabredet sich dazu mit Freunden...

Diese "Kleinkariertheit" und "Erbsenzählerei" ist typisch deutsch und macht es oft bloß komplizierter.
Es geht doch einfach darum, eine gesunde, erholsame, schöne Zeit nackt zu verbringen.
Im besten Fall im Beisein anderer nackter Menschen.
Wer möchte, kann dabei Sport treiben, sich im Gespräch mit anderen vertiefen, oder ein Buch lesen...
Was auch immer.

Und der Sexualtrieb ist natürlicher Bestandteil des Menschen und deshalb auch immer und überall dabei.
Das bedeutet aber nicht, dass wir dort, wo wir uns gerade aufhalten sexuelle Handlungen vornehmen müssen,
so, wie wir auch nicht ständig Nahrung zu uns nehmen müssen, obwohl wir auch den Nahrungstrieb
unser Eigen nennen dürfen. Wir schlafen ja auch nicht ständig und überall ein, auch wenn wir auch hier
grundlegend triebgesteuert sind.

Zu den wichtigsten Trieben neben dem Sexual- und dem Nahrungstrieb, zählen noch der Aggressionstrieb,
der Bindungstrieb und der Sicherheitstrieb. Sie können bei uns Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt sein!

Der Begriff Erotik ist nochmal eine andere Kategorie und sollte nicht mit dem Sexualtrieb verwechselt,
oder generell damit in Verbindung gebracht werden.

 
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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von efkaka » Do 19. Sep 2024, 23:09

regenmacher hat geschrieben:Wer legt die Bedeutung der Vokabeln "Haus", "Straße", "Wald" fest ? Ist es ein "Definitions-Ministerium" ? Das gibt es natürlich nicht.

Hallo "Regenmacher ".
Richtig,
Wörter legt niemand direkt fest, denn sie entstehen aus der Sprache, dem Austausch der Menschen über einen langen Zeitraum und mit Entlehnung aus anderen Sprachen durch intensiven Kontakt mit anders Sprecher, sowie immer neuer Erkenntnisse im Alltag. Die Masse der Leute, die sprachlich zusammen gehören, bestimmen einen Gegenstand, Zustand, Situation in ihrem Sprachgebrauch.
Ein Beispiel ist das Wort "Handy". Eine "Weise" aus Deutschland, die kein anderes Land, also anders Sprecher kennt. Die sagen Mobiltelefon oder abgekürzt.
FkK ist eine Abkürzung und die wird allgemein als Nacktbaden angesehen wird und das sogar in Tschechien und Polen bekannt.
Das ist doch eigentlich nicht schlecht oder?
Was da Adolf Koch damit meinte zu seiner Zeit oder wie man das jetzt umsetzt, kann doch jeder machen wie er/sie möchte.
Was ist das Problem?
Meine Lieblingsfarbe dränge ich auch keinen auf oder meine Lieblingsspeise. Ich esse auch nicht was andere mögen , was ich nicht essen würde, kann trotzdem gut am Tisch dabei sein.

Also über eine Definition von drei Buchstaben zu kommunizieren und sich da voll in die "Haare" zu kriegen ist doch voll doof.

Der Stil des Forums ist ja der, das man den anderen nicht akzeptiert und man da Feuer machen muss. Habe ich so gelernt hier.
Denke nur an diesen bescheuerten , arroganten "Werner".

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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von ynda » Fr 20. Sep 2024, 01:09

Eule hat geschrieben:Stimmt. Ynda hat auch erklärt, dass er sich mit Adolf Koch noch nicht beschäftigt hat. Somit betrachte ich seine Aussage als ein Irrtum von ihm.

Ich hab mich nicht intensiv mit ihm beschäftig! Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied.
Ich denke er wird von einigen zu sehr verklärt, meine Meinung! Und er war ja auch nicht so ganz unumstritten.
Eule hat geschrieben:Die Idee von Adolf Koch ist heute noch wichtig und richtig. Sie wird auch heute noch umgesetzt,

Ob er heute noch wichtig ist wage ich zu bezweifeln (s.o.). Richtig? OK, im Grundsätzlichen vielleicht, aber nicht in
der Art wie er es seinerzeit propagiert und gelehrt hat.
Die Welt ist heute, im 21. Jahrhundert eine gänzlich andere, da braucht es einen A. Koch in der Art nicht mehr.

 

Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Pauler » Fr 20. Sep 2024, 08:59

Hallo.
Ich bin mit meiner Freundin in ihrem Garten immer nackt. Dort gibt es einen Schwimmteich und Sauna. Ihre Nachbarn wissen das im Sommer wir dort oft nackt sind. Als neulich Ihre Nachbarin rüber kam hatten wir gerade gebadet und waren nackt beim Kaffee trinken. Ihre Nachbarin zog sich auch aus und trank Kaffee mit. Oft sind wir mit anderen zusammen und wenn es geht alle nackt

 
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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Eule » Fr 20. Sep 2024, 17:48

@ Hannes 2.0
Mit deiner Meinung gehe ich vollständig einig.

@ efkaka
Die Verringerung des Begriffes "FKK" auf das nur "Nackt-Sein" ist in der heutigen Sicht so üblich und wird auch allgemein so verstanden. Wer dieses Kürzel so nutzt, der muss auf keinen Widerstand stoßen. Da dieser Begriff aus der Reformbewegung kommt und mehr als das reine "Nackt-Sein" umfasste, sollte jedoch nicht vergessen werden. Aber deswegen einen dogmatischen Streit zu führen halte ich nicht für angebracht.

@ Ynda
Ok, dann habe ich dich nicht richtig verstanden. Die Gymnastik findet heute nur noch in einigen Sportvereinen statt. Der ganzheitliche Ansatz von Adolf Koch spielt heute hierbei in der Tat kaum eine Rolle. Adolf Koch war nach dem II. Krieg umstritten, weil er mit seiner Nacktgymnastik in die Öffentlichkeit ging und einige Moralisten im DFK dieses für gefährlich für das Ansehen der FKK hielten. Dieses war in der prüden Zeit der 1950/60ger Jahre. Diese öffentliche Offenheit, wenn auch in einer geschlossenen Veranstaltung, zu der jedermann kommen konnte, war der Stein des Anstoßes. Heutzutage kannst du, selbst in der prüden Schweiz, ähnliche Veranstaltungen auf den Plätzen innerhalb der Orte sehen.

 
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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von gesine » Fr 20. Sep 2024, 18:08

Wir waren gerade in Euronat, und da gab es durchaus mehrere Leute, die auf Biegen und Brechen nackt sein MUSSTEN. Einmal regnete es richtig heftig und hatte total abgekühlt, und als ich mit dem Regenschirm zum Einkaufen aufbrach, fuhr im strömenden Regen gerade ein nackter Radler los. Dem machte das offenbar Vergnügen. Und auch an kühlen Abenden/Tage gab es viele Nackte, als ich schon einen dicken Pulli trug. Wäre auch nichts für mich gewesen.
Nun, jeder hat ein anderes Temperaturempfinden und das Schöne an einer Naturistenanlage ist ja auch, dass man jederzeit nackt sein kann - daher braucht man sich aus meiner Sicht darüber keine größeren Gedanken machen. Jedem, wie es beliebt.

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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Hannes 2.0 » Fr 20. Sep 2024, 20:18

gesine hat geschrieben:...Nun, jeder hat ein anderes Temperaturempfinden und das Schöne an einer Naturistenanlage ist ja auch,
dass man jederzeit nackt sein kann - daher braucht man sich aus meiner Sicht darüber keine größeren Gedanken machen.
Jedem, wie es beliebt.


Moin Gesine, das war bestimmt ein schöner Urlaub, ganz im Sinne der FKK!
Ich sehe das genau wie du; jeder sollte so frei sein dürfen, selbst zu entscheiden, wann und wo er nackt sein möchte
am Strand, am See oder in einer Naturisten-Ferienanlage.

Ich bin zwar tagsüber meistens angezogen, aber wenn es passt, springe ich im Sommer auch gerne mal nackt im Regen rum.
Am nahegelegenen Baggersee bin ich einer der Wenigen, der ohne Badehose schwimmt.

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