Auf alten Karten ist immer der Anstieg aufs Brandjochkreuz (2268 m) über den SO-Grat eingezeichnet. Von oben schaut es jedoch ziemlich steil und felsig aus.

Der Anstieg sollte an der rechten Kante (Licht-Schatten-Grenze) entlang gehen.
Am 13. April war die S-Flanke ausreichend schneefrei und so machte ich mich auf den Weg.

Zuerst noch durch das Schneefeld.
Der unterste Hang ist wirklich steilstes Gras und daher mühsam. Das ist allerdings auch der Bereich zwischen den Wegen. Am oberen Ende quert nämlich noch der Weg vom Brandjochboden hinüber zum Seeboden. D.h. das wäre auch einfach zu umgehen (mir jedoch viel zu weit

)
Danach geht es in guter Steilheit gemächlich aufwärts.

Fantastischer Ausblick in die Stubaier Alpen

Der jetzige Normalweg (Wanderweg) geht am Übergang Schneefeld zu den dahinterliegenden Latschen (diagonal in bildmitte).
Dazwischen gibt es immer wieder schrofige Passagen

In diesen Bereichen sind auch immer alte Steigspuren erkennbar, die einen einfachen Weg durch diese "schwierigeren" Bereiche zeigen.

Blick um die Kante entlang der Nordkette

interessantes jedoch insgesamt überraschend einfaches Gelände.
Kurz vor dem Gipfel gibt es noch eine kurze I-Stelle und ein klitzekleines bisschen Schnee zum Gipfelkreuz.

Blick zurück. unten die Achselbodenalm und der Achselkopf als Waldkuppe. Innsbruck liegt hier einem zu Füßen.
Damit ergibt sich nun auch die Möglichkeit das Brandjochkreuz in einer feinen Runde zu begehen.
Danach noch hinüber gequert zum Larchln (kleine neue Hütte).

Blick zurück´. Das Brandjochkreuz ist die unscheinbare Schotterkuppr rechts. Nach links oben zieht der S-Grat auf die Brandjochspitze (II bzw. III)