Die Bemerkung vom "Freizeit-Nackten" ist nicht abwertend gemeint. Und mit "un-idiologisch" war nur die Abwesenheit der ursprünglichen FKK-Ideologie (Stichworte: "4 Elemente", "vegane Ernährung", "kein Alkohol" usw.) gemeint - wobei natürlich gegen gesunde Ernährung nichts einzuwenden ist. Bei hellem Sonnenschein betrachtet ist interessanterweise der Nackte, der nackt ist, um sich "wohlzufühlen", auch wieder ein Ideologe, denn er hängt der "Wohlfühl"-Ideologie an, oder anders geschrieben: "Wohlfühlen" als wertende Grundeinstellung, wertende Weltsicht. "Ideologie" wird fälschlicherweise fast immer nur in negativen Zusammenhängen gesehen. Schnell mal ein positives Beispiel: Die "Demokratie" ist auch eine Ideologie und Anhänger der Demokratie somit Ideologen.Strandjunge59 hat geschrieben:Inwieweit man die inzwischen fortgeschriebene Entwicklung zum "un-ideologischen" Freizeit-Nackten (Stichwort: FKK-Urlaub, FKK-Camping) als fortgeschriebenes Erbe (also: Kulturerbe) bezeichnet, kann jedem überlassen werden.
Sobald dahinter eine Ideologie steht, ist es kein Kulturgut. Ein Kulturgut ist etwas, das eine Gruppe von Menschen auszeichnet und von ihr betrieben wird. Und von einer Mehrheit von Menschen als Kulturgut anerkannt wird. Das ist wahrscheinlich jetzt nicht die offizielle Definition eines immateriellen Kulturgut. Ob das jetzt historisch genau untersucht wurde, macht da keinen Unterschied.
Es geht beim FKK doch einfach darum, da nackt zu sein, wo man sich wohl dabei fühlt. Beim Baden (Warum etwas anziehen, wenn man schwimmen geht?), im Urlaub, in der Natur oder zuhause. Ich halte auch nichts von der Unterscheidung von "echten" Nudisten, die zuhause nackt leben und denen, die "nur" im Urlaub und beim Camping nackt sind.
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