Grumbeerkopp84 hat geschrieben:Westerwälder hat geschrieben:Mir gefällt die Kombination von Aktfotos in Lost Places auch sehr gut. Burgruinen eignen sich auch sehr gut für solche Fotos. Positiv daran ist die leichtere Verfügbarkeit.
Schon..... nur bei manchen ist der Weg recht umständlich oder lang (unter anderem auch mal steil). Wo man sich dann fragt, das ganze Fotozeugs da hoch und wieder zurück
(...)
Ich selbst habe mal ein normales Shooting auf ner Burg gemacht, da war für den ein oder andern der schmale kurze bissel steile Weg mit dem ganzen Equipment schon zu viel xD
Dafür gibt's doch jetzt Drohnen: Man scheucht das Modell den Berg hoch, und wenn es oben ist, startet man bequem vom Parkplatz unten die Drohne und macht die Fotos. Gibt bestimmt auch welche mit Lautsprecher, für die Anweisungen.
Zu der "eigenen Gefahr" und ähnlichen Mythen gibt's ein ganzes Buch namens "Eltern haften für ihre Kinder" bzw. "Lexikon der populären Rechtsirrtümer". Ist dasselbe wie die Spinne in der Yuccapalme, die Leute erzählen sich Geschichten am Stammtisch und davon bleiben dann Versatzstücke hängen.
Es gibt auch so wilde Storys, daß es kein Hausfriedensbruch wäre, wenn auf dem Gelände kein Haus wäre oder wenn die Tür offen steht. Natürlich beides Quatsch, und wie immer gilt: Ein Blick ins Gesetzbuch erleichtert die Rechtsfindung.
Ich habe den Eindruck, daß es zusammen mit dem wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands deutlich mehr Lost Places gibt als früher. Als Kinder gab es zwei Stellen, wo eine Gärtnerei und eine Metallfabrik abgerissen wurden, und ein Brachland auf dem gar nichts war. Das wurde aber alles sehr schnell bebaut, und seither war da nichts mehr lost. Auch sonst in den Städten und Industriegebieten, wenn mal was abgerissen wurde, war das nie verlassen, sondern der Vorbesitzer und der Bautrupp haben sich die Klinke in die Hand gegeben.
Heute dagegen stehen schonmal Bürogebäude 5 oder 10 Jahre leer. Die sind aber in der Tat langweilig. Außer vielleicht das Lurgi-Haus. Das war Europas größtes Bürogebäude, stand jahrelang her und am Ende sind Heerscharen von "Urbexern" durchgezogen. Mittlerweile abgerissen. Gibt ein paar Filmchen davon in youtube.
Spannend sind alte Industriegelände, wo das Hauptgebäude noch ein schmiedeeisernes Geländer und ein gekacheltes Treppenhaus hat oder gar ein Türmchen mit Uhr und Glocken (die aber schon lange in einer rumänischen Gießerei eingeschmolzen wurden.) Aber von diesen alten Fabriken ist glaube ich schon lange nichts mehr in Betrieb und entweder abgerissen oder einer denkmalgerechten Nachnutzung zugeführt. Eine Industriehalle aus den 70ern ist dann wiederum nicht so interessant, daß man da unbedingt nackig überm Zaun hängen muß.