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Was FKK ist und nicht ist

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Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von CarpeDiem44 » Fr 8. Dez 2023, 10:01

CHICO hat geschrieben:Ja, die Definitionswut ist schon hier etwas Besonderes und führt nie zu einem brauchbaren Ergebnis. Mir gefällt die Haltung: “chacun à son goût“ wesentlich besser. Die Deutschen haben damit aber häufig Probleme; sie sind lieber Besserwisser und Moralisten.

Und es hilft, deutlich zu sagen, was gemeint ist. Was ist also „wild FKK“, wie CarpeDiem schreibt?
Wilde Freikörperkultur? Gibt es das? Gemeint ist doch wohl nackt in wenig frequentierter Natur! Die FKK verwirrt nur die Geister.


Wild FKK war für uns immer nackt Sein an nicht extra für FKK ausgewiesenen Stellen. Ganz einfache Definition.
Diese ganze Definitionshudelei ist für uns (mein Mann liest auch ab und zu mit seit ich hier bin) ist schon irgendwie unfreiwillig komisch. Davon fühlen sich junge Leute im Zweifelsfall eher abgeschreckt denken wir. Man wird dadurch jedenfalls sicher keine Begeisterungsstürme auslösen bei der Jugend. Und es geht doch darum, dass es für die Jugend wieder attraktiver wird. Sonst stirbt es ganz aus. Und auch diese Diskussion über Schambehaarung. Zum Totlachen. Ich bin rasiert, mein Mann nicht und das hat auch gute Gründe. Und ob das jetzt angeblich zur FKK gehört oder nicht, interessiert doch wirklich niemand außer vielleicht ein paar Freaks.

 
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Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von SachsenPaar70+ » Fr 8. Dez 2023, 11:04

CarpeDiem 44 hat geschrieben:
Wild FKK war für uns immer nackt Sein an nicht extra für FKK ausgewiesenen Stellen. Ganz einfache Definition.
Diese ganze Definitionshudelei ist für uns (mein Mann liest auch ab und zu mit seit ich hier bin) ist schon irgendwie unfreiwillig komisch. Davon fühlen sich junge Leute im Zweifelsfall eher abgeschreckt denken wir. Man wird dadurch jedenfalls sicher keine Begeisterungsstürme auslösen bei der Jugend. Und es geht doch darum, dass es für die Jugend wieder attraktiver wird. Sonst stirbt es ganz aus. Und auch diese Diskussion über Schambehaarung. Zum Totlachen. Ich bin rasiert, mein Mann nicht und das hat auch gute Gründe. Und ob das jetzt angeblich zur FKK gehört oder nicht, interessiert doch wirklich niemand außer vielleicht ein paar Freaks.[/quote]

Völlig richtig beschrieben, aber oft schon haben so manche hier wie auch ich beschrieben, dass man doch FKK und Nacktheit völlig unbeschwert und mit gesundem Menschenverstand betrachten sollte. Immer wieder verweisen jedoch bestimmte Forenmitglieder gebetsmühlenartig auf Recht und Gesetz. Ich kann und will es nicht beurteilen, ob sie sich hier immer wieder als angebliche Gesetzes- und Definitionsfanatiker profilieren wollen. Wächst ihnen dabei das, wofür andere ein dickes, schnelles Auto brauchen?
Letzten Endes geht es doch nur darum, seine Freude an der Nacktheit auszuleben, ohne erst zum Gesetzbuch greifen zu müssen. Um sein Handeln selbst bestimmen zu können, hat jeder Mensch ein Gehirn zum denken. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von Hannes » Fr 8. Dez 2023, 12:35

FKK ist eben für eine Minderheit, immernoch mehr als nur nacktsein.
Deshalb benutze ich auch lieber den Ausdruck "Naturismus", oder eben einfach "nacktsein".
Ich denke auch, dass sich viele junge Leute von der FKK, wie sie mal zu Beginn in Deutschland gedacht war,
und von den Vereinen z.T. heute noch praktiziert wird, eher abschrecken lassen.
Die meisten, die ich kenne, möchten einfach nur das schöne Gefühl beim Nacktsein genießen.
Und das geht ja auch wunderbar alleine, oder zu zweit, dafür braucht es keinen Verein.

Und das mit dem "gesunden Menschenverstand"...der ist leider teilweise abhanden gekommen. ;)

 
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Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von Schorsch » Fr 8. Dez 2023, 12:39

@Sachsenpaar70

Ich finde auch, daß zuallererst der gesunde Menschenverstand gefragt ist, wenn es um Nackheit an nicht ausgewiesenen stellen geht.

Ich möchte aber trotzdem die vielen Beiträge in diesem Forum um den rechtlichen Hintergrund nicht missen und finde es übertrieben, die Mitglieder dieser Posts als angebliche Gesetzes- und Definitionsfanatiker zu bezeichnen.

In der Vergangenheit - ich habe das damals im entsprechenden Kapitel FKK & Recht beschrieben - hatte ich einmal mit der Justiz (Polizei und Ordnungsamt) Probleme durch eine Anzeige wegen Nacktheit in der Öffentlichkeit am Ende einer Nacktwanderung. Da wurde mir so richtig bewußt, daß zwischen dem großen Wunsch, so oft wie möglich in der Natur nackt zu sein und Menschen, die dies nicht tolerieren wollen, ein
durchaus großes Spannungsfeld herrschen kann.

Ich habe mich aber zu der Zeit hier im Forum mit genug Information versorgt gesehen, um mich nicht abschrecken zu lassen und genieße weiterhin all sich bietende Möglichkeiten, diesen Wusch weiter auszuleben.

 

Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von CHICO » Fr 8. Dez 2023, 12:41

@ SachsenPaar70

hat geschrieben:
„dass man doch FKK und Nacktheit völlig unbeschwert und mit gesundem Menschenverstand betrachten sollte.“
und
Letzten Endes geht es doch nur darum, seine Freude an der Nacktheit auszuleben, ohne erst zum Gesetzbuch greifen zu müssen.“

Wenn Menschen in einer Gemeinschaft – z. B. Staat – friedlich miteinander leben wollen, geht das nur mit gesetzlichen Regelungen usw. Sonst gilt schnell das Recht des Stärkeren und das trifft auch für die Nacktheit im öffentlichen Raum zu! Nur mit „gesunden Menschenverstand“ kommt man ggf. nicht sehr weit

Und: „Um sein Handeln selbst bestimmen zu können, hat jeder Mensch ein Gehirn zum denken

So einfach geht es eben nicht!
Es sei denn, das Denken wird genutzt, um sich der Rechtslage angemessen zu bewegen. Ist die Rechtslage nicht präsent, geht das Vergnügen an der Nacktheit u. U, sehr schnell in ein Unvergnügen über.

Für Vorschläge zu Testversuchen stehe ich gerne zur Verfügung.

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Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von ynda » Fr 8. Dez 2023, 13:32

Hannes hat geschrieben:FKK ist eben für "Alt-FKKler, immer noch mehr als nur nackt sein.
Deshalb benutze ich auch lieber den Ausdruck "Nudismus/Naturismus", oder eben einfach "nackt sein".

Hab es mal ein wenig verändert (Fettschrift), so dass es vielleicht noch besser passt.
Hannes hat geschrieben:Ich denke auch, dass sich viele junge Leute von der FKK, wie sie mal zu Beginn in Deutschland
gedacht war, und von den Vereinen z.T. heute noch praktiziert wird, eher abschrecken lassen.

Absolut, FKK als eine Art Sekte will fast niemand! Darum sind die Vertreter dieses "Alt-FKK" auch eher in der
deutlichen Minderheit, Gottseidank :!:

Meine Meinung, sollen die, welche dem "FKK von früher" nach trauern ruhig hoffen dass es "besser" wird. Aber bitteschön
aufhören den anderen zu erzählen, wie sie "Ihr" Nackt sein zu gestalten haben.
Sagt wer, der zwar (seit ca 53 Jahren) ein alter FKKler, oder doch besser Nudist, aber kein "Alt-FKKler" ist. ;) :D

 

Re:

Beitrag von Phragmites » Fr 8. Dez 2023, 14:05

BOeinNackter hat geschrieben:Wenn es jetzt auch noch damit losgeht, dass pseudostatistische Aussagen über die Naturist*innen gemacht werden, finde ich das nur noch schrecklich.
Es kann keine zutreffende Aussage darüber geben, welche Teilmenge der Naturist*innen sexuell motiviert ist, weil niemand sagen kann, wer da alles zur Gesamtmenge gerechnet wird und wie "sexuell motiviert" definiert und ermittelt wird.


oha, jetzt geht es aber los mit den Begriffsverwirrungen.
um mal wieder Klarheit in den Diskurs zu bringen:
Naturist*innen sind überhaupt nicht sexuell motiviert in Bezug auf den Naturismus.
sexuell motiviert sind Nudist*innen, wenigstens in mehr oder weniger großen Teilphänomenen, in Bezug auf den Nudismus; der Teilmenge überwiegende Mehrheit sind Männer, also Nudisten; deren überwiegende Mehrheit ist schwul.

um es lebenspraktisch zu konkretisieren und abzugrenzen:
Naturist*innen setzen sich nicht vor die Cam, um zu "chatten"; sie treffen sich nicht zum "Kaffeekränzchen" in Hotelzimmern; sie gehen nicht in die Herrensauna, um aus dem Stand zu wixen.
das sind Vorlieben von Teilen der Nudisten

 

Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von Hannes » Fr 8. Dez 2023, 14:19

Standmixer hat geschrieben:
Hannes hat geschrieben:Meine naturgegebene Sexualität ist trotzdem immer dabei und ich gehe mal davon aus, bei allen anderen auch,
denn anders geht es ja gar nicht; wir definieren uns ja schließlich auch über unsere Sexualität (wenn jemand etwas
anderes behauptet, ist er entweder ignorant oder blind).

Insgesamt stimme ich zu, aber es gibt auch Leute, die haben an Sex nicht das geringste Interesse. Ich würde nicht sagen, dass die blind oder ignorant sind, ebenso wenig dass sich bei Leuten, die ein großes diesbezügliches Interesse haben, nichts anderes im Kopf befindet.
Gibt eben sehr unterschiedliche Menschen, Weiblein und Männlein (und manches dazwischen ;) ).


...und da kommt wieder die Motivation ins Spiel!
Diese Kraft kann auch in die andere Richtung gehen, nämlich etwas bewust nicht zu tun.
Aber du hast Recht; "blind" oder "ignorant" waren da nicht so treffend von mir formuliert. ;)

 

Re: Re:

Beitrag von Hannes » Fr 8. Dez 2023, 14:38

Phragmites hat geschrieben:oha, jetzt geht es aber los mit den Begriffsverwirrungen.
um mal wieder Klarheit in den Diskurs zu bringen:
Naturist*innen sind überhaupt nicht sexuell motiviert in Bezug auf den Naturismus.
sexuell motiviert sind Nudist*innen, wenigstens in mehr oder weniger großen Teilphänomenen, in Bezug auf den Nudismus; der Teilmenge überwiegende Mehrheit sind Männer, also Nudisten; deren überwiegende Mehrheit ist schwul.

um es lebenspraktisch zu konkretisieren und abzugrenzen:
Naturist*innen setzen sich nicht vor die Cam, um zu "chatten"; sie treffen sich nicht zum "Kaffeekränzchen" in Hotelzimmern; sie gehen nicht in die Herrensauna, um aus dem Stand zu wixen.
das sind Vorlieben von Teilen der Nudisten


So eindeutig und klar ist es aber eben nicht!
Warum auch immer diese pauschale Abgrenzung? Ich finde das sehr müßig und unnötig. Was bringt das denn?
Welchen Vorteil habe ich davon, wenn ich weiß, dass ein Teil der Menschen dieses oder jenes gerne macht
oder mag?
Hier sind die Grenzen auch fließend, wie fast überall!

Wir sollten doch lieber versuchen offen und unvoreingenommen auf Menschen zuzugehen.
Im Laufe des Gespräches erfahre ich dann vielleicht auch, welche sexuellen Vorlieben dieser Mensch hat und
dann kann ich damit direkt und individuell umgehen.

Nur weil jemand gerne Bier trinkt und ich lieber Wein, kann es ja trotzdem ein gelungener Abend werden... ;)

 
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Re: Re:

Beitrag von Standmixer » Fr 8. Dez 2023, 14:56

Hannes hat geschrieben:Warum auch immer diese pauschale Abgrenzung?
...
Hier sind die Grenzen auch fließend, wie fast überall!

Weil manch einer -auch hier- die Grenzen braucht, um nicht in den Phobie-Verdacht (hat nichts mit Pho Bo Nudelsuppe aus Vietnam zu tun) zu kommen.
Anmerkung: Dich meine ich damit nicht.

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