@ Eule
Die FKK erweitert den Naturismus und führt hier ein bewusstes Leben nach den Regeln der Natur ein. Ziel ist hier nicht nur ein nachhaltiger Erhalt der Natur, sondern die Umstellung des persönlichen Lebens nach den Anforderungen der Natur.
Das ist eine wunderschöne Theorie, aber wo gibt es Leute, die das tatsächlich so leben? Das gibts nur selten. Und wenn FKK nur eine Erweiterung dieser Lebensweise wäre, gäbe es auch kaum FKKler. Du hast wohl zuviel über Naturvölker gelesen, die tatsächlich noch so leben können.
FKK heißt einfach nichts weiter, als nackt in einer Gemeinschaft zu sein, also auch außerhalb des Hauses oder Wohnung, Baden, Sonnen, Sport Machen, Urlaub machen. Das muß sicher nicht unbedingt ein Verein sein, sondern auch an jedem Strand bilden alle eine lose Gemeinschaft, egal, ob man sich kennt oder nicht. Der gemeinsame Nenner ist eben die Nacktheit. Ebenso auf einem Campingplatz ist man Teil einer Gemeinschaft mit denselben Interessen. Und damit das funktioniert, gibt es eben bestimmte Grundsätze, die es jedem ermöglichen. einfach so zu sein wie man natürlicherweise ist und nichts nach irgendwelchen Moden richten muß. Da das meistens nur in der Freizeit möglich ist, ist das Argument mit den Kopf- und Barthaaren auch Unsinn, denn das hat man ja im Alltag und Arbeit auch und sollte deshalb anständig gepflegt aussehen. Man muß deswegen nicht herumlaufen wie Leute in der Steinzeit. Ein weiterer Grundsatz ist, daß Statussymbole und ähnliches keine Rolle spielen. Man muß nicht zeigen, wer man ist und was man hat. Die FKK ist einfach eine Befreiung von all den übertriebenen gesellschaftlichen "Must haves" und "Must bees" . Man kann endlich mal so sein, wie man als Mensch einfach ist, genauso wie es Stars genießen, an Orten zu sein, wo man sie nicht kennt und wo nicht dauernd jemand ein Autogramm von ihnen will oder sonst was von sich geben muß, was von öffentlichem Interesse ist oder sie sich ständig beobachtet fühlen, egal, was sie gerade machen, was dann nur wieder in irgendeiner Zeitung steht, aber meistens völlig falsch. Wenn man in einzelnen Gesprächen zufällig mal erfährt, was jemand beruflich macht, dann nimmt man das zur Kenntnis, aber mehr auch nicht. Es spielt aber keine große Rolle, außer man kennt sich privat sowieso.
Ein weiterer Grundsatz ist eben auch die nötige Distanz und Respekt vor dem anderen und daß sexuelle Interessen nicht in den Vordergrund rücken, wie sich viele Nicht-FKKler das oft vorstellen, weil sie ja Nacktheit außer zur Körperpflege nur im sexuellen Zusammenhang kennen. Ein FKK-Platz ist eben kein Tummelplatz für Sex, wie das in einer gewissen Zeitschrift "FKK für jedermann" schon mal buchstäblich so dargestellt wurde. Gott sei Dank gibts diese dämliche Zeitung nicht mehr. Ich habe aber im alten Forum schon mal darüber berichtet, als ich das in einer Tankstelle gesehen hatte.