Nacktheit im Alltag

[Mandragora]

@ Butterfly:
Meiner Meinung nach ist es sehr praktikabel.
Und ich spreche aus Erfahrung, ich lebe jetzt seit etwa 15 Jahren so.
Die Möbel habe ich noch nie vollgeschwitzt, wie soll das gehen?
Ich tropfe doch nicht permanent.
Die Mülltonne stelle ich einmal in der Woche an die Straße, meist erst nachts, da ziehe ich mir manchmal auch nicht extra etwas für an.
Um die Mülleimer im Haus in die Tonne zu entleeren muss ich einen oder zwei Schritte vor die Haustür machen, oftmals nackt, manchmal aber auch in Klamotten.
Das geschieht aber auch nur einmal in der Woche.
Die Post steckt der Briefträger in den Briefkasten, das macht der überall so, dafür brauche ich nicht anwesend zu sein.
Für den Eventualfall liegen immer ein paar Klamotten bereit, bestehend aus einem Polohemd und eine Schlabberhose. Die habe ich in wenigen Sekunden übergezogen.
Der Kernsatz deiner Aussage ist wohl eher: „weil ich mich in Klamotten im Haus wohler fühle“
Und das ist bei mir genau umgekehrt.
Und außerdem geht es mir ja in erster Linie um den Garten, z.Z. bei diesem Wetter halte ich mich überwiegend draußen auf und da würde mich Kleidung massiv stören.
Wenn es mir zu kalt wird, ziehe ich mir etwas an, ich muss mir da nichts beweisen.
Grundsätzlich gilt für mich: jeder so, wie er gerne möchte.
Was mir nicht gefällt ist, wenn jemand meint, seine Lebensweise sei die einzig richtige und alle anderen haben genauso zu leben und ich meine zu erkennen, dass das bei deinen Zeilen etwas durchscheint.

[Konrad R.]

@ Butterfly:
Die Möbel habe ich noch nie vollgeschwitzt, wie soll das gehen?
Ich tropfe doch nicht permanent.

Zumal das obligatorisch untergelgte Handtuch mehr Schweiß aufnehmen kann, als ein T-Shirt oder eine Shorts aus i.d.R. dünnerem Stoff.
I.ü. findet der Postbote meinen Briefkasten auch ohne mein zutun und ich bringe nicht x.mal am Tag meinen Müll raus.
Aber wer sich zu Hause angezogener wohler fühlt soll es einfach machen.

[Campingliesel]

Unechte Schmalspur FKKler verschanzen sich hinter hohen Hecken mit Gleichgesinnten und trauen sich mit ihrem Bedürfnis nach Nacktsein nicht in die Öffentlichkeit, letztendlich schämen sie sich für ihren Hang zur Nacktheit.

Also erstmal ist das hier genauso wertend und herabsetzend wie das von CL. Zweitens kenne ich FKK ohne irgendwelche „hohen Hecken“. Deshalb hat mir die Sache mit den Vereinen im Westen auch nicht wirklich zugesagt. Und drittens hatte FKK zumindest in der DDR nichts mit einem „Hang zur Nacktheit“ zu tun, sondern einfach damit, dass es beim Baden angenehmer ohne nasse Badeklamotten war. Und mit irgendeiner „Scham“ hat das daher wenig zu tun. Es hat für mich einfach keinen Mehrwert, zu Hause nackt rumzulaufen. Ich kann auch z.B. nackt nicht so gut schlafen wie mit Schlafanzug. Warum sollte ich das dann machen ? Aber wer mag, soll es halt machen. Aber zu Hause nackt zu sein, hat mit FKK (zumindest nach meiner Definition) relativ wenig zu tun.

Was habe ich denn Herabsetzendes geschrieben? So einen Unsinn wie der von Mandragora habe ich sicher nicht geschrieben.

Daß Vereine immer noch mit hohen Hecken versehen sind, stimmt gar nicht. Es gibt mittlerweile einige, die sich mit Campingplätzen erweitert haben, wo auch Tagesgäste oder Urlaubsgäste hinkönnen. Manche haben auch nur Zäune, um die Grundstücksgrenze zu markieren. Die gibts bei jedem Grundstück und auch bei Campingplätzen.

Außerdem brauchen diejenigen, die nur zu Hause und in ihrem Garten nackt sind, gar nicht so laut schreien wegen den hohen Hecken. Das haben die nämlich oft genauso, um sich vor den bösen Blicken der Nachbarn oder Passanten von der Straße her zu schützen.
die Hecken oder blickdichten Zäune waren zur Zeit der Vereinsgründungen halt notwendig, weil der größte Teil der Bevölkerung die FKK nicht toleriert hat. . Heute stehen sie halt zum Teil noch. Aber es gibt ja genug öffentliche FKK-Plätze ohne Zäune. Daß heute viele dumme und falsche Vorurteile gegenüber Vereine haben, ist sehr bedauerlich. Vereine haben eben einiges zu bieten, was es auf öffentlichen Stränden meistens nicht gibt. Und Familien mit Kindern fühlen sich da oft auch sicherer.

Ansonsten stimme ich mit der Ansicht von Butterfly genau überein, warum er es nicht für nötig oder sinnvoll hält, daheim dauernd nackt zu sein.

[Butterfly]

Grundsätzlich gilt für mich: jeder so, wie er gerne möchte.
Was mir nicht gefällt ist, wenn jemand meint, seine Lebensweise sei die einzig richtige und alle anderen haben genauso zu leben und ich meine zu erkennen, dass das bei deinen Zeilen etwas durchscheint.

Wieso das ? Du kannst von mir aus leben, wie Du willst. Ich schreibe nur über mich. Ich fühle mich wohl nackt unter Nackten und angezogen unter Angezogenen. Eine irgendwie „richtige“ oder „falsche“ Lebensweise gibr es da für mich nicht, höchstens eine ziemlich begrenzte Toleranz von anderen Menschen.

[Konrad R.]

Ansonsten stimme ich mit der Ansicht von Butterfly genau überein, warum er es nicht für nötig oder sinnvoll hält, daheim dauernd nackt zu sein.

Daheim nackt zu sein ist für einige genauso nötig und sinnvoll, wie das Nacktsein an einem Badestrand. Die Textiler halten es auch da nicht für nötig und sinnvoll.

[Campingliesel]

Es geht hier nur darum, wenn Leute ausschließlich nur zu Hause nackt sind, sich aber nicht trauen, auf öffentliche FKK-Plätze zu gehen.

Von welchen Leuten redest Du, hat das hier jemand so geschrieben? Möchtest Du noch eine Thread: wer ist zu Hause nackt und macht draußen FKK?

Ja, das haben hier im Forum auch schon einige geschrieben. Außerdem weiß ich das eben von vielen, die vor allem im Chat davon erzählten. Oder Leute, die mir das auf privater Ebene erzählen. Da wird ganz anders darüber geredet als hier im Forum in diesen Diskussionen.

[Konrad R.]

Dann bringe mal diese Leute mit Deinem missionarischen Eifer dazu, FKK-Plätze zu besuchen oder sage einfach: jeder soll nach seiner Facon glücklich werden.

[Arko]

Ist doch ganz einfach, wir brauchen einen DeLorean mit eingebautem Flux-Kompensator und dann richten wir einen Linienservice ein, mit dem wir die Jugendlichen von den FKK-Campingplätzen der 70er einsammeln und einfach zurück in die Zukunft bringen...FKK-Problem gelöst...

[Hans H.]

... wir brauchen einen DeLorean mit eingebautem Flux-Kompensator und dann richten wir einen Linienservice ein, ...

Du hast vergessen, dass der in der Pannenstatistik ganz schlecht da stand. Der würde jetzt möglicherweise auf halbem Weg zwischen den 70gern und heute, also ungefähr zum Millenium stecken bleiben.

[Campingliesel]

Hier mal eine Randnotiz aus den Nürnberger Nachrichten vom 3./4.6.23:(Roland Englisch)

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, das wußte schon Friedrich Schiller, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt. Wobei unklar bleibt, wer hier der Böse ist: der Mann, der nackt in seinem Garten gegärtnert hat. Oder der Nachbar, der den Anblick nicht ertragen hat und die Polizei gerufen hat.Er hätte zweifelsohne dezent wegschauen können. Hat er aber nicht. Die Polizei ist angerückt, der Nackerte hat beteuert, er habe nicht gewußt, daß ihn jemand sehen könnte. Und sich vor den Augen der Beamten angezogen. Vielleicht ist er aber auch einem neuen, ausgerechnet ameriikanischen Trend gefolgt.Die Behörden im Bundesstaat Georgia sehen sich zu einer Bitte genötigt: Wer ein Bild für einen Führerschein oder Ausweis einschicke, solle sich doch vorher anziehen, schreiben sie. Wer will, kann über den Umkehrschluß nachdenken. Oder sich einfach wundern, was im sonst so prüden Amerika alles möglich ist ..........