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Der "Grundwiderspruch" von FKK

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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Butterfly » Mo 10. Apr 2023, 08:01

Campingliesel hat geschrieben:Ich glaube kaum, daß du bei jeder Frau, die dir irgendwie gefällt, gleich Sex mit ihr haben willst oder doch? Das würde ich dann 100 %ig schwanzgesteuert nennen.


Genauso wenig, wie ich mit jeder Frau gleich Sex haben will, die ich angezogen sehe. Wie kommst Du darauf ?

 

Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Butterfly » Mo 10. Apr 2023, 08:11

Campingliesel hat geschrieben:
Eben: wenn ich es nicht gewohnt bin.

Das ist der entscheidende Punkt. Diese These stimmt eben nur so lange, bis ein Textiler oder Neuling sich daran gewöhnt hat, nackte Frauen zu sehen. Deshalb sagen sogar viele FKKler, daß die FKK eigentlich überhaupt nicht erotisch ist, sondern im Gegenteil eine Frau im Bikini. Der Bikini wirkt dann wie eine Reizwäsche, die neugierig macht. Bei der 1. Frau, die du nackt siehst, wird diese Neugier ja noch befriedigt. Aber bei der 1000. bestimmt nicht mehr. Da hast Du Dich dann nämlich daran gewöhnt.

i
st doch klar, dass eine völlig nackte Frau einen stärkeren Seximpuls auslöst als eine Frau in Bikini,


Das ist eben genau das Denken der Textilen und FKK-Neulingen.


Ich glaube, hier kommen wir der Wahrheit einen Schritt näher. Ich habe eigentlich nur zwischen 1985 umd 1995 regelmäßig FKK gemacht, und eigentlich nur zwischen 1987 und 1990 richtig viel. Heute mache ich es nur noch sehr selten, höchstens mal im Urlaub, ansonsten nur im Winter ab und zu Sauna. Wahrscheinlich habe ich dadurch immer noch dieses Empfinden, dass Nacktheit einen sexuellen Reiz bedeutet, nur lange nicht mehr so stark wie als jugendlicher FKK-Anfänger. Die Frage ist, wollte ich überhaupt, dass sich das rumdreht ? Ich glaube eher nicht. Kann das nicht auch u.U. zu sexuellen Störungen führen ?

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Campingliesel » Mo 10. Apr 2023, 09:36

@ Butterfly

Ich glaube nicht, daß das zu sexuellen Störungen führt. Ich kenne ja nicht alle 10 Mio FKKler, aber zumindest keinen, bei dem es so wäre. Zumindest führt es dazu, daß man ein gesundes sexuelles Empfinden hat und kein übersteigertes. Vor allem eben bei den Männern, die ja viel stärker auf optische Reize reagieren als Frauen. Sie lernen eher, auch auf andere Qualitäten zu achten als nur auf die körperlichen.
Warum hat dein FKK-Interesse nachgelassen? Damals warst Du ja gerade mal 23.

 

Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Butterfly » Mo 10. Apr 2023, 09:47

Ich lebe ja schon ewig mit meiner Partnerin zusammen. Von daher muß ich da keine menschlichen Qualitäten mehr einschätzen, aber bei Männern ist es ja schon so, dass es mit zunehmendem Alter nicht mehr so einfach ist, wie in der Jugend, die Erektion zu halten und da frage ich mich halt, wie das wäre, wenn wir beide den ganzen Tag nackt herumspringen würden und nicht nur beim Sex und in der Sauna und ab und zu (selten) am FKK.
Ich habe mit FKk mehr oder weniger deshalb aufgehört, weil ich in den Westen gezogen bin. FKK-Strände waren da nicht in der Nähe. Ich habe es mal mit einem Verein versucht, aber das war leider nicht zu vergleichen mit der Zeit im Osten. Konnte ich irgendwie nicht so viel damit anfangen, warum auch immer.

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Campingliesel » Mo 10. Apr 2023, 09:51

@ Butterfly

Ich hatte ja hier im Forum auch schon mal wissen wollen, warum sich gerade Ende der 80er - und während der 90er soviele damals Jugendliche und junge Leute von der FKK so drastisch distanziert haben. Das war schon auffällig. Und eben nicht nur in den Vereinen. Deshalb konnte das nicht nur mit den angeblichen altmodischen Vereinsregeln zu tun gehabt haben. Es gab ja dann sehr viele öffentliche Strände und Plätze. Und an der Pubertät allein konnte es auch nicht gelegen haben, wenn das tatsächlich ein Grund war, denn die dauert ja nicht so lange. Danach hätten sie ja dann wieder zurückkommen können.
Zu meiner Jugendzeit gab es jedenfalls dieses Phänomen nicht.

 

Re: Der "Grundwiderspruch" von FKKch

Beitrag von Butterfly » Mo 10. Apr 2023, 09:57

Ja. Ich bin wie gesagt 1995 in den Westen bekommen. Da war es lange nicht so wie im Osten, aber trotzdem auch lange nicht so prüde wie später. Es gab in großen Schwimmbädern noch FKK-Tage am Wochenende, die gut besucht wurden und an den Textilstränden gab es viele Frauen, die sich oben ohne gesonnt haben. Das fällt mir manchmal ein, wenn es heute um die Erlaubnis geht, dass Frauen oben ohne in Schwimmbädern sein dürfen. Da denke ich auch, das hatten wir doch alles schonmal, auch im Westen und sogar noch viel mehr.

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von SachsenPaar70+ » Mo 10. Apr 2023, 11:09

Meine Erfahrung ist, dass die entstandene Prüderie auf dem Gebiet der DDR sehr viel mit der Verunsicherung und Neufindung in der politischen Wendezeit in Zusammenhang stand. Plötzlich war so vieles völlig anders, und dazu gehörte auch das Thema FKK. "Kann ich mir das noch leisten, dass mich meine Schüler nackt sehen?", meinte die Lehrerin (meine Schwägerin). "Wieso sind wir eigentlich alle nackt am Strand, im Westen machen das doch auch viele nicht", meinten die, die erstmalig die alten Bundesländer besucht hatten. Viele lernten aber auch ganz schnell durch Kontakte mit Westdeutschen, wie wichtig der gesellschaftliche Status angeblich ist, und dass da Nacktheit häufig als etwas Unnormales angesehen wird (wie gesagt, angeblich!)
Ein typisches Beispiel der damaligen Veränderung und Neufindung, auch wenn es nicht zum Thema FKK gehört:
Wir sind an unserem Lieblingsbadesee Kleinpösna östlich von Leipzig. Als wir uns abends auf den Heimweg machen, steht ein Mann nackt am Wasser und wäscht sein Auto. Nur wenige Monate vorher hätte er das ganz bestimmt nicht gemacht. Seid jetzt ruhig entsetzt, ich war es auch!!! Ich bin zu ihm hin und sage, mich noch zurückhaltend: "Was machen Sie denn hier. Sie können doch hier nicht ihr Auto waschen!" Seine Antwort: "Hier steht doch kein Schild".
Ja , so war das damals, und darunter hat die Selbstverständlichkeit der FKK sehr gelitten.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Meine Frau und ich sind der festen Meinung, dass sich Freikörperkultur und Sexualität niemals völlig voneinander trennen lassen. Deshalb sehen wir darin auch keinen Grundwiderspruch.

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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von Ich liebeFKK » Mo 10. Apr 2023, 11:33

SachsenPaar70+ hat geschrieben:Meine Frau und ich sind der festen Meinung, dass sich Freikörperkultur und Sexualität niemals völlig voneinander trennen lassen. Deshalb sehen wir darin auch keinen Grundwiderspruch.


So sehe ich das auch.

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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von ynda » Mo 10. Apr 2023, 12:59

SachsenPaar70+ hat geschrieben:Meine Frau und ich sind der festen Meinung, dass sich Freikörperkultur und Sexualität niemals völlig voneinander trennen lassen.

Das seh ich durchaus auch so, die Frage ist lediglich: "Wie verhalte ich mich"
Man mag es mir nicht glauben, aber den Gedanken an Sex beim Anblick von schönen Frauen hab und hatte ich schon
immer eher selten in Freibädern oder später am FKK. Das waren meist andere Situationen.
Hübsch anzusehen und erotisch finden ja, mehr oder weniger an Sex denken eher nein. Dazwischen seh ich eine Grenze,
eine Abstufung, die Erotik von Sex trennt.

 
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Re: Der "Grundwiderspruch" von FKK

Beitrag von SachsenPaar70+ » Mo 10. Apr 2023, 13:26

ynda hat geschrieben:
SachsenPaar70+ hat geschrieben:Das seh ich durchaus auch so, die Frage ist lediglich: "Wie verhalte ich mich"
Man mag es mir nicht glauben, aber den Gedanken an Sex beim Anblick von schönen Frauen hab und hatte ich schon
immer eher selten in Freibädern oder später am FKK. Das waren meist andere Situationen.
Hübsch anzusehen und erotisch finden ja, mehr oder weniger an Sex denken eher nein. Dazwischen seh ich eine Grenze,
eine Abstufung, die Erotik von Sex trennt.


Passender kann man auch unsere Gedanken nicht beschreiben, Danke!

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