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Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von kuma » Do 30. Dez 2021, 14:34

Interessanterweise sind aus diesen ehemaligen Licht und Luftbädern, FKK-Vereine Entstanden oder sie haben einfach so, diesen Namen übernommen.

 
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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von Eule » Do 30. Dez 2021, 17:50

@ Aria
Dir ist scheinbar der ironisch-provokative Charakter meines Beitrages entgangen. Der von dir beigebrachte Beleg war nämlich nicht geeignet, auf ein Gesamtverhalten der Mitglieder des entsprechenden FKK-Vereines schließen zu können. Du hast es jedoch gemacht und dabei nicht gemerkt, wie deine Argumentation in die Irre geht.

Schaue dir doch bitte mal den von dir zitierten Satz genau an.
„Gäste sind auf unserem Sportgelände stets willkommen. Es besteht für das Gelände keine Pflicht, sich unbekleidet zu bewegen. Nur im Schwimmbadbereich ist das Tragen von Badekleidung nicht gestattet.“
Es geht hier also um Gäste. Man möchte hier also den Gästen es ermöglichen, sich erst einmal unbefangen auf dem Gelände zu bewegen, sich den Betrieb anzuschauen und dann zu überlegen, ob sie nicht Mitglied in diesem FKK-Verein werden wollen. Es geht sicherlich nicht darum, aus einem FKK-Gelände langfristig ein Textilgelände zu machen, wie du es zu vermuten und zu befürchten scheinst. Aber dieser Gedanke scheint dir nicht gekommen zu sein.

Anfangs musste man sich von der „normalen“ Bevölkerung abgrenzen, indem man demonstrativ auf die völlige Nacktheit pochte – schließlich nannte man sich selbst: Nacktkultur. In den 1920er Jahren wurde dieses organisierte Nacktsein als so fortschrittlich angesehen, dass man sich um den Nachwuchs nicht kümmern musste: Die neuen Mitglieder kamen von allein. Das gleiche geschah auch in den 1970er Jahren.
Dieses Argument kann mich nicht überzeugen. Soweit ich es weiß, haben sich die FKK’ler nicht von der „normalen“ Bevölkerung abgesondert, sie wurden „aus moralischer Sicht“ verpflichtet, sich auf nicht einsehbare Gelände zu beschränken. Hier könntest du den von dir so gerne zitierten prüden Zeitgeist anbringen. Die FKK’ler selbst waren immer offen zur „normalen“ Bevölkerung eingestellt. Der Zwang zur Nacktheit entsprang nach meiner Meinung wohl mehr dem Bedürfnis, sich gegen die Personen zu schützen, die nur „schauen“ wollten, sie wollten also nicht Objekte einer fremden Begierde werden. Und so verstehe ich auch hier das allgemeine Fotografier-Verbot.

@ Regenmacher
Die Kritik von CL geht in der Regel fehl, weil sie es nicht vermag, das Wesentliche ihrer Kritik darzustellen. Aria verallgemeinert jedoch zu oft und ihre Aussagen werden leider dadurch oft unscharf oder so nichtzutreffend.

@ kuma
Von welcher Bevölkerungsschicht redet ihr da eigentlich?
Meines Wissens nach war es das gehobene Bürgertum, das sich in der Bewegung „Zurück zur Natur“ und den Wandervögeln traf und aus der heraus sich die FKK-Bewegung entwickelte. Weiter muss auch hier an die Reformbewegung erinnert werden, die ebenfalls einen großen Einfluss hier hatten.

Die Licht- und Luftbäder entstanden aus den Erkenntnissen der Medizin heraus. Zett war ja stets sehr bemüht darum, hier bei uns im Forum darauf hinzuweisen. Für die Entstehung der FKK sehe ich viele Wurzeln, die unterschiedlich miteinander verbunden waren und nebeneinander sich entwickelten. Jedoch sehe ich die Initialzündung zum großen Teil in der Jugend des gehobenen Bürgertums, die sich auch der sozialen Frage stellten und sich für die Belange der Arbeiterschaft und -kinder einsetzte.

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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von Dennis und Katja » Do 30. Dez 2021, 18:00

In dem Sinne wir wissen garnichts.

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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von Seelöwe » Do 30. Dez 2021, 18:02

Eule hat geschrieben:
„Gäste sind auf unserem Sportgelände stets willkommen. Es besteht für das Gelände keine Pflicht, sich unbekleidet zu bewegen. Nur im Schwimmbadbereich ist das Tragen von Badekleidung nicht gestattet.“
Es geht hier also um Gäste.

Eule, man könnte das vielleicht so interpretieren, aber das ist reine Willkür / Spekulation. Der Satz „keine Pflicht, …“ bezieht sich eindeutig auf das Gelände, ob das dann für alle gilt oder nur für Gäste ist unbestimmt. Er sagt auch nur etwas über die Pflicht zur Bekleidung beim Bewegen aus, nicht beim Stehen, Sitzen oder Liegen.
Der nächste Satz dann bezieht sich dann wieder sicher auf Alle, Mitglieder und Gäste, und auf alle Aufenthaltsformen, Bewegung und Ruhe.
Aber jeder interpretiert ja so, wie es für ihn am besten passt, und liest das, was er gerne lesen möchte.
Genau formulieren und genau lesen hilft für eine klare Kommunikation ungemein!
Grüße vom Seelöwen

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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von BOeinNackter » Do 30. Dez 2021, 19:16

Zu Lich-Luft-Bädern,
schon vor einiger Zeit hatte ich diese erwähnt, ich glaube es ging auch um dieses Lichtkleid. In Essen gibt es einen FKK-Verein, der früher ein Licht-Luft-Verein war, mit getrennten Bereichen für Frauen und Männer die auch nicht immernackt waren sondern jene Licht-Luftkeidung trugen. Die Idee stammt aus dem 19. oder gar aus dem 18. Jahrhundert und war natürlich etwas für eine reiche Oberschicht. Der heikige Berg, Monte Veritá bei Ascona, hatte ein solches Licht-Luftbad. Die Grenze zur Freikörperkultur ist fließend. Es finden sich heute an vielen Orten noch Vereine oder Gelände, die sich entsprechend nennen. Sie haben meist nichts mit FKK zu tun.

Zu den Bekleidungsregeln auf FKK-Geländen,

Ich kenne Vereine, die Nacktheit bei entsprechenden Temperaturen vorschreiben, gleichzeitig aber in Räumen Kleidung vorschreiben. Ich habe erlebt, dass auf die Nacktheit von Gästen mehr geachtet wird als auf die Bekleidung von langjährigen Mitgliedern.

Tag der offenen Tür,

Es gibt sicher immer noch Vereine, bei denen am Tag der offenen Tür Kleidung zu tragen ist. Andere sind dazu übergegangen, Nacktheit zuzulassen, weil Interessierte befremdlich fanden, wenn sie nicht mal ins Wasser oder in die Sauna durften. Was komisch wirkt, ist, wenn zu Gymnastik oder Aerobic angemessene Sportkleidung zu tragen ist. Dadurch wird ja nicht ausgeschlossen, es zu versuchen. Wie eventuelle Interssierte das finden erfährt man kaum. Ich habe allerdings schon Leute getroffen, die sich darüber lustig gemacht haben. Diese werden eher nicht Mirglied in solchem Verein, so dass solche Gepflogenheiten lange so bleiben, wie gewohnt.
Was mich überrascht hat, wie weit noch Einschränkungen weiblicher Nacktheit befürwortet werden. So wird es kritisiert, wenn Frauen sich draußen, vor anderen ausziehen. Frauen dürfen auch weniger die Beine öffnen als Männer, egal ob sitzend oder beim Sport, sollten eine Rumpfbeuge vermeiden und nicht ihre Brüste schwingen. Ich finde dahinter steht noch die Sichtweise, dass die Frauen es sind, die durch aufreizendes Verhalten die Verantwortung dafür haben, dass die triebgesteuerten Männer von einer Welle der Erregung zu schlimmen Gedanken und Taten hinabgerissen werden. Ich konnte es nicht glauben, aber in einem späteren Gespräch bestätigten mehrere Männer meiner Frau solche Auffassungen. Offenbar halten solche Männer ein Gespräch darüber schon für etwas, das nicht zur FKK gehört. Ich finde das schlimm.
Ich finde, FKK-Gelände sollten dazu dienen, immer, überall und bei allen Aktivitäten unbehelligt nackt sein zu können. Dagegen gibt es Mitglieder, die betonen der Sport und nicht die Nacktheit sei das Hauptthema. Gut, das stimmt für die Gemeinnützigkeit. Kann es sein, dass es sich in manchen Vereinen in diese Richtung entwickelt?

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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von Aria » Do 30. Dez 2021, 19:17

Du hast es richtig erkannt, Seelöwe,

die entscheidenden 2 Sätzen sind: „Es besteht für das Gelände keine Pflicht, sich unbekleidet zu bewegen. Nur im Schwimmbadbereich ist das Tragen von Badekleidung nicht gestattet.“

Ich weiß, dass es früher diese Pflicht für das Nacktsein auf dem ganzen Gelände eines FKK-Vereins gab. Nun hat man das abgemildert und eine der Konsequenzen daraus ist: Auch auf FKK-Vereinsgeländen wird Sport oft bekleidet ausgeübt. Nichts anderes habe ich in meinem Beitrag vom Di 28. Dez 2021, 14:27 gesagt.

 
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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von Campingliesel » Do 30. Dez 2021, 19:59

@ BOeinNackter

schon vor einiger Zeit hatte ich diese erwähnt, ich glaube es ging auch um dieses Lichtkleid. In Essen gibt es einen FKK-Verein, der früher ein Licht-Luft-Verein war, mit getrennten Bereichen für Frauen und Männer die auch nicht immernackt waren sondern jene Licht-Luftkeidung trugen. Die Idee stammt aus dem 19. oder gar aus dem 18. Jahrhundert und war natürlich etwas für eine reiche Oberschicht. Der heikige Berg, Monte Veritá bei Ascona, hatte ein solches Licht-Luftbad. Die Grenze zur Freikörperkultur ist fließend. Es finden sich heute an vielen Orten noch Vereine oder Gelände, die sich entsprechend nennen. Sie haben meist nichts mit FKK zu tun.


Jetzt erkläre doch bitte mal, was dieser Schmarrn mit dem Lichtkleid soll? Das ist doch nichts anderes als ein schwammiger Ausdruck für Nacktheit. Oder was für seltsame KLeider haben die denn an? Durchsichtige oder was? Licht-Luftkleidung! Was soll das denn sein?

Meiner Auffassung nach hatte das sehr wohl mit FKK zu tun. Und die Vereine, die die Nacktheit einfach mit diesem LIchtkleid umschrieben, waren nichts anderes als FKK-Vereine. Sie wollten es nur nicht so bezeichnen.

Was mich überrascht hat, wie weit noch Einschränkungen weiblicher Nacktheit befürwortet werden. So wird es kritisiert, wenn Frauen sich draußen, vor anderen ausziehen. Frauen dürfen auch weniger die Beine öffnen als Männer, egal ob sitzend oder beim Sport, sollten eine Rumpfbeuge vermeiden und nicht ihre Brüste schwingen. Ich finde dahinter steht noch die Sichtweise, dass die Frauen es sind, die durch aufreizendes Verhalten die Verantwortung dafür haben, dass die triebgesteuerten Männer von einer Welle der Erregung zu schlimmen Gedanken und Taten hinabgerissen werden. Ich konnte es nicht glauben, aber in einem späteren Gespräch bestätigten mehrere Männer meiner Frau solche Auffassungen. Offenbar halten solche Männer ein Gespräch darüber schon für etwas, das nicht zur FKK gehört. Ich finde das schlimm.


Wo gibts denn sowas? Derlei habe ich noch auf keinem FKK-Platz gehört. War das früher oder erst in den letzten Jahren?
Jedenfalls kenne ich sowas nicht. Vor den 90ern hatte auch niemand auf FKK-PLätzen solche Probleme.

 
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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von Campingliesel » Do 30. Dez 2021, 21:48

@ BOeinNackter

Ich habe mich inzwischen mal bei wikipedia und google erkundigt. Da stößt man automatisch auf die Paradiesgeschichte der Bibel. LIchtkleid hat also mt der Nacktheit zu tun, mit der Adam und Eva vor diesem Sündenfall lebten. vielleicht meinten die Leute der ersten FKK-Vereine. daß sie dort so nackt sein wollten wie Adam und Eva. Eben so, wie Gott sie erschaffen hatte. Da diese sehr oft evangelisch waren, war also auch die Auffassung von FKK in diesem Sinne gedacht.

Die Katholiken stellten mehr den Sündenfall in den Vordergrund, der aber eigentlich so gar nicht beschrieben wurde.

Es gibt viele Artikel mit diesem Zusammenhang. Auch die Vorstellung, was Gott selbst wohl für Kleidung haben könnte, taucht da auf.

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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von BOeinNackter » Do 30. Dez 2021, 22:22

Nun, Campingliesel,
Irgendwo habe ich noch Schnittmuster von jenen Kleidern. Es ist aber nur eine Theorie vonn der Herkunft des "Lichtkleides". Wer das Wort anstelle von nackt gebraucht, vermeidet natürlich, nackt nackt zu nennen. Warum wohl?
Das mit dem Ausziehen vor anderen ist sicher etwas älter. Früher hatten viele Vereine Umkleideräume, teilweise mit Einzelkabinen. Es gibt natürlich in allen Vereinen Räume, in denen man Sachen liegenlassen kann. Da kann man sich auch umziehen. Dass es aber noch die Ansicht gibt, besonders Frauen müssten das so tun, hat mich überrascht. Das ist vielleicht 3 Jahre her und es hat mich überrascht.
Es gibt halt Herren, die es als Anmache sehen, wenn sich eine Frau vor ihnen auszieht.
Das mit dem sich Bücken und die Beine zu weit spreizen stand oder steht auch in einer der FKK- Knigges. Hier habe ich von Frauen gehört, dass sie es deshalb vermeiden, nackt zu sein, wenn sie in solche Situationen kommen könnten.
Das mit den schwingenden Körperteilen habe ich immer wieder von verschiedenen Leuten gehört, wenn es um Naturistenlauf, einen anderen Sport oder eben meinen Tanz ging. Gut, das waren nicht immer Naturisten, aber es waren welche dabei.
Solche und andere Regeln sind irgendwann aufgeschrieben und sonstwie weitergegeben worden. Sie sind noch immer in vielen Köpfen wirksam. Auf jeden Fall kann ich wegen solcher Ansichten verstehen, wenn gerade Frauen sich weniger gern nackt bewegen.
Es tut mir leid, aber ich fürchte, Männer und Frauen unter den Naturisten haben, natürlich wie viele andere auch, immer noch das Bild der Frau als Trägerin der Sünde im Kopf, die den armen Mann mit ihren weiblichen Reizen zur Sünde verführt. Ich gebe zu, das ist jetzt sehr alt.
Für mich offenbart sich in solchen Aussagen und Regeln ein gespaltenes Verhältnis zur Nacktheit. Wenn Nacktheit nichts mit Sexualität zu tun hat und ein sichtbarer Penis nicht daran zweifeln lässt, was ist dann falsch an weiblicher Nacktheit?
Wie mit Nacktheit in einem Verein umgegangen wird, liegt an den Gedanken und Gefühlen der Frauen und Männer im Verein. Könnte es da nicht etwas mehr Auseinandersetzung zu solchen Themen geben? Wäre das nicht eine Aufgabe von FKK-Vereinen?
Wäre es nicht richtig, wenn FKK-Vereine ein Ort wären, an dem solche Themen auf der Tagesordnung ständen?
Stattdessen beschließt man Regeln, die man allmählich dem Trend zu mehr Kleidung anpasst.

 
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Re: Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

Beitrag von Campingliesel » Do 30. Dez 2021, 23:19

@ BOeinNackter

Das scheinen wohl alles Fragen zu sein, die heute gestellt werden. Oder besser seit 1 - 3 Jahrzehnten. Ich als jemand, der die FKK schon von kleinauf kennt, und deshalb auch 30 andere Jahre erlebt habe, wo sich kein Mensch über solche Probleme Gedanken gemacht hat, der die FKK kennengelernt hat und sie dann auch beibehalten hat - egal wie intensiv - kann das alles nicht nachvollziehen.
Ich frage mich ehrlich, woher all diese Probleme und Fragen kommen und warum sich vor den 90ern kein FKKler je darüber Gedanken gemacht hat.

Wir hatten in unserem Vereine nie Umkleidekabinen. Anfangs gab es eine einfache Bambushütte, wo man sich eben auszog und die KLeidung aufhängen konnte. Man konnte sie aber auch genauso in seine Badetasche packen. Daß diese Hütte auch den Zweck haben könnte, daß einem niemand beim Ausziehen zuschauen könnte, war mir nie bewußt bzw auf diese Idee kam weder ich noch sonst jemand. Irgendwo mußte man sich ja mal ausziehen. Es war ja auch eine Gemeinschaftshütte, wo auch durchaus mehrere Personen gleichzeitig sich ausziehen konnten. Und es waren keine Einzelkabinen nötig.
Später, als die meisten ihren eigenen Wohnwagen dort stehen hatten, erübrigte sich dieses Problem von selbst. Aber ich hatte nie das Gefühl, daß man das Aus- und Anziehen verstecken müßte. Man tat es halt im Wohnwagen, wo man praktischerweise die KLeidung auch lassen wollte.

Am Brombachsee gab es auch mal so Umkleidekabinen, die für 1 -2 Personen gedacht waren. Aber ich fragte mich immer: WOZU?
Ich ziehe mich jedenfalls immer am eigenen PLatz aus und so tun es auch die meisten. Mittlerweile gibt es diese Umkleidekabinen auch gar nicht mehr. Braucht kein Mensch.

In unserem Verein gab es jedenfalls nie irgendwelche Diskussionen über solche oder ähnliche Dinge, worüber sich anscheinend heute viele den Kopf zerbrechen. Ich finde das alles überflüssig. Genauso wie es früher nie die Frage gab, ob man sich rasieren wollte oder ob man das tolerieren wollte. Diese Idee existierte einfach nicht. Und das galt für alle FKK-Plätze, die ich je kennengelernt habe.

Ich frage mich dann nur immer, was dieser ganze Unsinn soll, worüber sich die Leute da heute auseinandersetzen oder diskutieren wollen.
Warum können die nicht ganz einfach nur nackt sein und damit ist es dann gut? Ich denke da oft: "Stellt Euch doch nicht so an!"

Damals war es eben wirklich völlig unkompliziert und das wünsche ich mir für die Zukunft auch wieder. Deshalb hatten auch die Jugendlichen keine Probleme mit der Nacktheit. Ohne Wenn und Aber und ... und ... und. Die Leute sollten einfach lernen, wie unkompliziert das alles sein kann. Und das können ihnen nur Leute wie ich sagen, die es auch so unkompliziert kennengelernt haben.

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