Aria hat geschrieben:Fazit: Jetzt wirst du wahrscheinlich sagen, diese Umfrage spiegele nicht die wirklichen Verhältnisse im Land wider.
Naja, wenn ich die Diskrepanz zwischen den Ergebnissen der Umfrage und der Nutzung der App erkenne, dann kann ich nichts anderes schlussfolgern.
Das ist doch das Problem. Wenn nur 14 Prozent der Meinung sind, dass die Maßnahmen übertrieben sind, warum nutzen dann nur 30 % die App und davon nur 14 % die Meldung wenn sie positiv sind?
Oder warum laufen die meisten Menschen immer noch mit normalen Masken im Supermarkt rum, obwohl es doch überall die FFP2-Masken gibt?
Da ist so ein Gegensatz, das einerseits die überwiegende Zahl der Leute die Politik der Regierung angeblich richtig findet, andererseits aber die überwiegende Zahl der Leute die App nicht nutzen, obwohl Datenschutz usw. alles eingehalten wird. Das kapier ich nicht.
Ich glaube diesen Umfragen einfach nicht mehr. Und mittlerweile haben auch Qualitätsmedien erkannt, dass hier was schief läuft:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... arade.html
Im Corona-Jahr sind viele kritische Recherchen und Kommentare in deutschen Medien erschienen. Aber auch irritierende Hymnen auf das Tun und Lassen der Regierenden. Und auch wir waren nicht ganz frei davon. Eine Hitparade der 30 Lobgesänge.
Das muss man sich mal reinziehen:
Mehr Merkel bitte
Ist das schon Personenkult oder gerade noch nicht?
Hans H. hat geschrieben:- Masken: davon waren zuerst nicht genügend im Land. Im Frühjahr hat man mindestens Stoffmasken vorgeschrieben, und das war richtig, denn die haben auch eine sehr gute Wirkung, wenn es kein zu dünner Stoff ist und wenn sie gut anliegend getragen werden. Als es dann genug OP- oder FFP-2-Masken gab, und die Zahlen zu hoch gingen, kam die Vorschrift, diese noch besseren Masken zu tragen.
Du sagst es, es ging um die Verfügbarkeit und nicht um die Wirksamkeit.
- Tests: Die Schnelltests, die es zuvor schon länger aus China gab, hatten eine viel höhere Fehlerquote, als die, die jetzt eingeführt werden. Was war also der Fehler?
Wenn ich nur teste wenn Symptome auftreten oder nur bestimmte Personengruppen, dann werde ich nicht das Infektionsgeschehen abbilden können. M.E. wären flächenmäßige Tests z.B. grundsätzlich beim Arztbesuch oder in der Apotheke oder am Supermarkt sinnvoll.
Z.B. mittels Pooltesten:
Angaben des Uniklinikums zufolge lässt sich mit der Pool-Testung in Deutschland die aktuelle Zahl von etwa 40.000 Untersuchungen pro Tag auf 200.000 bis 400.000 Untersuchungen steigern.
https://www.springermedizin.de/covid-19 ... n/17854830
- App: Ja, es ist nicht gut, dass hier der Datenschutz so viele Möglichkeiten ausgebremst hat. Aber was soll die Regierung machen? Soll sie die EU-Datenschutzgrundverordnung kippen? Dazu müsste zuerst Deutschland aus der EU austreten, damit man sich davon lossagen könnte, aber die Mehrheit in der Bevölkerung steht ja voll hinter diesen Datenschutzforderungen. Da hat also die Politik keine Chance, daran etwas zu ändern. Also was war an der Stelle das schlechte Ergebnis des von Dir genannten Ministers?
Nochmal, es gibt einen eklatanten Widerspruch zur Zustimmung zur Regierung und zur Nutzung der App. Und es geht um Menschenleben.
Wenn also die freiwillige Nutzung nicht das gewünschte Ergebnis bringt, dann sehe ich keine andere Möglichkeit als eine verpflichtende Nutzung, so wie bei der Maske auch. Da ist ja auch die Nutzung vorgeschrieben, wenn man in den Supermarkt oder die Apotheke will. Die App aber nicht. Und das kreide ich dem Minister an.
- Impfungen: Optimal ist es nicht gelaufen. Das stimmt. Aber das betrifft alle EU-Staaten ziemlich gleich. Die Impfquoten sind in nahezu allen EU-Staaten ähnlich wie bei uns, während viele andere uns davonlaufen.
Du sagst es. Und da ist es mir egal wenn es in anderen Staaten gleich oder schlechter läuft. Da gucke ich nach Ländern wo es besser läuft und wundere mich dass es geht und wundere mich weiterhin, dass trotzdem die o.g. Lobhudelei statt findet.