@ Aria:
Obwohl du deinen Vater hier als ein Muster hinstellst, hatte er die FKK erst mit 30 kennengelernt. Außerdem hatte er 1956 sicher noch kein Auto, sondern erst später, vermutlich in den 1960er Jahren.
1. stellte ich meinen Vater nicht als Muster hin, sondern einfach als ein Beispiel von vielen solchen und ähnlichen Geschichten und Lebensläufen dieser Generation.
Der Krieg hat vieles verzögert und unter sehr erschwerten Umständen in die Wege geleitet.
Wie willst Du so "sicher" wissen, daß er 1956 noch kein Auto gehabt haben soll? Du maßt Dir ganz schön viel an, sicher zu wissen!
Du schreibst über Dinge, die Du nie selbst gesehen und erlebt hast oder von Deinen Eltern wissen konntest.
Natürlich war es noch kein Massentourismus in den 50ern. Habe ich das behauptet? Du hast keine Ahnung, wie klein Campingplätze damals angefangen haben und mit welcher bescheidenen Ausstattung. Aber den Leuten war das egal. Sie stellten keine hohen Ansprüche.
Ich habe jedenfalls ein Bild vom Campingplatz am Keutschacher See aus dieser Zeit, wo nicht nur 10 Zelte herumstanden.
Ich ignoriere gar nichts, weil ich das alles selber weiß. ABer so wie Du Dir das vorstellst, war es auch nicht oder wie man das aus diesen Artikeln auffassen könnte. "Wenige" ist immer relativ.
Für Koversada war 1961 auch sehr früh, weil noch kaum jemand auf die Idee gekommen ist, bis nach Istrien zu fahren. Koversada entstand übrigens auf einer kleinen Insel, wo man nur mit einem kleinen Boot übersetzen konnte. Allein das war schon sehr abenteuerlich, was sich nicht jeder traute.
Als ich mich hier in diesem Forum anmeldete, tat ich das aus dem Grund, um hier evtl Leute zu finden, die das damals alles miterlebt haben. Es meldete sich aber nur Hal, der zwar nicht ganz von Anfang an dabei war, aber doch sehr bald. Leider ist er inzwischen gestorben, bevor er mir seine Super-8-Filme zeigen konnte.
Die Literatur beschreibt alles immer nur sehr stark zusammengefaßt und damit fällt vieles raus, was die Leute damals tatsächlich erlebt haben.
Ich weiß eben vieles von meinen Eltern, was Du auch nicht wissen kannst. Und auch von den Großeltern und sonstigen Verwandten. Und solche Erlebnisse stehen sicher in keiner Literatur. Auch wenn ich 1968 erst 9 Jahre alt war, so wurde ja auch davon gesprochen und in den 70ern auch in der Schule, worum es dabei hauptsächlich ging. Und als Jugendliche habe ich sehr wohl mitbekommen, daß all diese Dinge auf FKK-Plätzen keine Rolle gespielt haben und keine Veränderungen bewirkt haben. Oer glaubst Du wirklich, daß dort irgendwer darüber diskutiert hätte, ob und welche VEränderungen aktuell sein könnten? Weder Jugendliche noch junge Erwachsene taten das!
Es hatte einen Einfluss auf die Mehrheitsbevölkerung, die bis dahin eher skeptisch gegenüber FKK stand. Ab da ist die Zahl der FKK-ler sprunghaft gestiegen, und zwar nicht nur in den Vereinen, sondern auch vereinslos in der freien Natur.
Das ist totaler Blödsinn. Die Mehrheitsbevölkerung stand der FKK in den 70ern und 80ern noch genauso skeptisch gegenüber wie vorher auch. Ein paar Millionen hin oder her spielen dabei keine Rolle. Und vor 1968 oder danach in den 70ern waren es geschätzt höchstens 1 Mio FKK-Fans, was der Mehrheitsbevölkerung auch noch wenig interessierte.
Heute ist sie allerdings noch skeptischer als jemals zuvor, auch wenn es geschätzte 7- 10 Mio. FKK-Fans geben soll, wobei heute eben nicht mehr alle als echte FKKler gelten können.
Durch die 68er REvolution nahmen die FKKler nicht drastisch zu, wie Du immer glaubst. Die hatte mit der FKK überhaupt nichts zu tun. Die paar nackten Hippies, die sich vielleicht an irgendwelchen Baggertümpeln aufhielten, oder mit ihren VW-Bussen T1 durch die Gegend kurvten, änderten nichts wesentliches bei der FKK. Von den Vereinen oder den offiziellen Camping-Plätzen wollten die nämlich gar nichts wissen. Jedenfalls sah man da solche kaum.
wenn diese Erkenntnis in weite Kreise der „normalen“ Bevölkerung eindringt. Und das hat die 68-Revolution geschafft. Dafür spricht auch, dass man sich danach öffentlich zur FKK bekennen konnte, ohne Konsequenzen in seinem beruflichen oder privaten Umfeld befürchten zu müssen.
Woher willst Du das wissen? Das ist totaler Quatsch, den Du nur von Hans H. nachgeplappert hast, weil der das vielleicht zufällig in seinem Umfeld so erlebt hat. Das ist aber noch lange nicht allgemeingültig gewesen. Die 68er R. hat in dieser Hinsicht gar nichts geschafft, was einen Einfluß auf die FKK hatte. Sie hat höchstens in sexueller Hinsicht einiges erreicht, um alte Tabus aufzubrechen. Aber die FKK selbst interessierte das alles nicht. Und FKKler gingen mit den neuen Erkenntnissen auch anders um als die anderen Leute. Das war eben ein großer Unterschied im Gegensatz zu heute, wo viele die FKK nur dazu nutzen, um sich möglichst "offen" in sexueller Hinsicht zu zeigen.
Das ist auf jeden Fall besser, als nur auf eigene Erlebnisse zu setzen, die naturgemäß niemals das Ganze repräsentieren können.
Eigene Erlebnisse sind immer realistischer als sämtliches Zeitungsgeschreibsel! Die repräsentieren nämlich gar nichts, weil diese Schreiberlinge kaum selber FKKler waren oder sind, sondern nur alles von außen bestenfalls mal kurz gesehen haben.
Mit diesem Quatsch kannst mich nicht beeindrucken, denn das ist lächerlich.
Wenn Leute aus eigener Erfahrung irgendeinen Zeitungsbericht schreiben, ist das was anderes. Aber dieses allgemeine Geschwätz ist ihr Papier nicht wert. Das glauben auch nur die, die keine Ahnung haben.
Was verstehst Du denn von der Vorkriegszeit? Warst Du denn dabei? Du weißt auch nicht mehr als das, was irgendwo geschrieben steht.
Aber Du liest da anscheinend ganz andere Dinge heraus als ich. Jedenfalls steht da nichts von "allen" Gesellschaftsschichten, sondern von "ideologischen Richtungen" und ein paar Bevölkerungsgruppen.
Aber was sind denn schon 100.000 organisierte Anhänger von 69 Millionen (!!!) Einwohnern? In dem ganzen damaligen Deutschland verteilt? Das ist doch lächerlich, da von einer Akzeptanz der Mehrheitsbevölkerung zu sprechen. Diese Vereine waren der Mehrheit der Leute so gut wie nicht bekannt, außer sie wohnten fast daneben. Glaubst Du im Ernst, daß hier in Gunzenhausen auch nur einer eine Ahnung hatte, daß 40 km entfernt an einem kleinen Weiher ein FKK-Verein existierte? Woher mein Vater zufällig davon erfuhr, weiß ich auch nicht. Öffentlich bekannt war das jedenfalls nicht. Anfangs in den 60er Jahren sah man dort kaum 10 Leute. Oft waren wir ganz alleine dort oder höchstens noch eine Familie. Das änderte sich erst in den 70ern, als der Verein auch als Campingplatz ausgebaut wurde. Und so war das sicher mit vielen Vereinen.
Der andere Verein lag am Rand von Nürnberg und ich wette, daß sogar kaum Leute in diesem kleinen Ortsteil, was mehr ein Dorf war und auch heute noch ist, wirklich eine Ahnung hatten, was sie sich unter dem Verein vorstellen konnten. Es wäre sicher mal interessant, wie die Leute damals in den 50ern und 60ern darüber dachten. Jedenfalls ist wohl kaum einer von diesen Leuten in dem Verein dabei gewesen.
Im März 1933 wurde ein Erlass zur Bekämpfung der „Nacktkulturbewegung“ herausgegeben. Nachdem sich der RFH zum NS-Staat bekannt hatte, folgte die Gleichschaltung und die Umbenennung in Kampfring für völkische Freikörperkultur.
Dieses hatte ja wohl wirklich mehr mit nationalsozialistischer Richtung zu tun als mit sozialistischer, oder?