ostfriesenpaar hat geschrieben:Ich picke nur Mal diesen Satz heraus, um meine Zweifel über die Seriosität solcher Aussagen bestätigt zu sehen.
Wer will das wissen können?
Diejenigen, die mehrere hundert der intensiv behandelten im Abstand von drei Monaten darauf untersucht haben. Die Zahl ist ausreichend hoch, um ein signifikantes Ergebnis zu liefern. Aber, wie ich schon schrieb: Wer die Literatur nicht intensiv verfolgt hat, sollte sich zurückhalten mit solchen Kritiken.
Campingliesel hat geschrieben:Diese Widersprüche gibt es eben doch und sind auch nicht herbeigeredet, sondern erfährt man täglich im TV
Dazu schrieb ich ja, dass es die Medien sind (nicht nur die Presse, wie zuerst geschrieben, sondern alle), die diese Widersprüche in die Welt setzen.
Campingliesel hat geschrieben:und auch durch eigene Beobachtungen.
Mit welchen eigenen Beobachtungen willst Du medizinische Zusammenhänge herleiten? Das ist ehrlich gesagt infantil und lachhaft!
Campingliesel hat geschrieben:Und gerade deshalb ist es widersprüchlich genug, um hier darüber zu diskutieren, weil eben trotzdem keine vermehrten Infektionsfälle vorkommen.
So sieht es aus, wenn man sich nur halb informiert! Natürlich kommen die vermehrten Infektionsfälle immer sofort vor, sobald ein unbemerkt Infizierter dabei ist, wo die Regeln nicht eingehalten werden, z.B. vor einiger Zeit im Süden von Thüringen, dann in Göttingen, vor einer Weile auch in Coburg, kürzlich in der Fleischfabrik und inzwischen mit einigen Fällen außerhalb der Fabrik im Kreis Gütersloh, in Bayern zuletzt im Kreis Bad Tölz - Wolfratshausen, eine Reihe von Hot-Spots, die nach Feiern ohne Sicherheitsmaßnahmen aufgetreten sind, wurden zuletzt aus den USA gemeldet, ebenso ganz aktuell aus Mallorca, ab 2. Juniwoche bis Anfang Juli waren in Schweden die Fallzahlen drastisch hochgegangen nachdem die ohnehin dort weitgehend freiwilligen Maßnahmen zu früh nicht mehr befolgt wurden. Also, bevor Du so eine Aussage herauslässt, solltest Du Dich erst einmal besser informieren.
Es gibt mittlerweile soviele Studien, wo genauso viele unterschiedliche Ergebnisse herauskommen.
Nein, die gibt es nicht. Ich habe fast alles verfolgt und in den wissenschaftlichen Studien nur Weiterentwicklungen, aber nie Widersprüche gelesen.
Und diesen Unsinn hat ja auch Aryan bestätigt, daß er zu Anfang der Pandemie zu lesen war.
Aber nicht in einem wissenschaftlichen Artikel, sondern von irgend einem Reporter, der sich das aus den Fingern gesogen hat.
Und das beweise mal, daß die angeblichen Widersprüche der Virologen nur eine Erfindung der PResse sein sollen! Wenn diese Virologen höchstpersönlich im TV erklären, wie das ihres Wissens nach zu erklären ist? Warum sollten sie bewußt was Falsches sagen?
Die Virologen sagen nichts Falsches, nur die Reporter verstehen nicht, dass es ein Unterschied ist zwischen dem, was man definitiv weiß und dem, was man vermutet und daher noch genauer untersuchen muss. Die Vermutungen waren immer wieder verschieden, aber von den Virologen klar als solche gekennzeichnet.
Ein Beispiel (von vielen):
Drosten hat im Interview im April gesagt, es sei Träumerei daran zu glauben, es gäbe bereits im Sommer dieses Jahres einen Impfstoff.
Die FAZ hat daraus gemacht: Drosten hält einen Covid-19 Impfstoff für Träumerei.
Im Interview mit einem anderen Virologen bekommt die FAZ die Antwort: sicher wird es einen Impfstoff geben, aber das wird sehr wahrscheinlich nicht mehr in diesem Jahr sein. Daraufhin schreibt die FAZ, dieser Virologe würde Drosten widersprechen. Und schon hatten sie wieder die Schlagzeile in die Anti-Wissenschafts-Richtung.
Daß sie sich nicht einig sind und jeder vielleicht andere Ergebnisse kennt, liegt halt daran, daß das ganze Gebiet über Corona noch zu jung ist, um alles zu wissen und manches wurde halt inzwischen widerlegt.
Die sind sich sehr wohl einig und kennen dieselben Ergebnisse, weil sie alle die Literatur verfolgen, aber sie haben unterschiedliche Vermutungen zu den Dingen, die man noch nicht weiß und wie geschrieben, sie kennzeichnen klar, was Vermutungen sind - ganz im Gegensatz zu den Reportern.
Aber wer von uns soll das immer alles verstehen?
Wer die wissenschaftliche Literatur verfolgt und gelernt hat wissenschaftlich mitzudenken, versteht das schon. Wer es nicht versteht sollte sich eben zurückhalten mit Behauptungen über Dinge, die er nicht verstanden hat.
Wieweit Ärzte sind sich nie alle einig sind, ist hier nicht das Thema. Hier geht es um die wissenschaftlichen Ergebnisse zur Ausbreitung zu Infektionswegen und zu Krankheitsfolgen. Dass im Einzelfall bei bestimmten Symptomen mehrere Ärzte zu verschiedenen Aussagen kommen ist verständlich, wenn man die Vielzahl der Varianten kennt. Aber das hat nun ganz und gar nichts mit den Ergebnissen aus wissenschaftlichen und statistischen Untersuchungen an einer großen Zahl von Menschen zu tun. Da gibt es klare Ergebnisse, wenn nicht die Methode falsch war. Letzteres kommt auch vor, weil man manchmal einen wichtigen Punkt übersehen hat. Dann wird es korrigiert, aber danach bestehen auch wieder keine Widersprüche mehr.