Campingliesel hat geschrieben:Ich streite ja auch nicht ab, daß das vereinzelt möglich war. ...
Aber was hat das alles mit dem massenweisen Verbreiten von Pornos und Sexfilmen zu tun? Sowas gab es da bestimmt nicht und zum Ausleihen schon gar nicht. Und irgendeine Filmgruppe an der Uni ist noch lange keine ganze Bevölkerung.
Warum liest Du eigentlich nicht die gesamten Inhalte meiner Texte und beschränkst Dich mit dem Widerspruch auf eine Nebensache? In dem Beitrag, in dem ich davon schrieb, dass es in der ersten Hälfte der 1970er Jahre eine Gruppe Studenten gab, bei denen immer wieder solche Filme auf dem Tisch lagen, hatte ich einen ganz anderen Zusammenhang hergestellt, als die Frage der Häufigkeit der Verbreitung. Natürlich waren die nicht so verbreitet wie später, keine Frage, denn das war eine Zeit in der die allgemeinen Lebenshaltungskosten einen viel höheren Anteil des durchschnittlichen Bruttoeinkommens hatten, als heute. (Meine erste elektrische Zeitschaltuhr 1971: knapp über 100 DM, vom Einkaufswert des Geldes heute mit ungefähr 250 € zu vergleichen).
Dein ständiges Thema der angeblichen "massenweisen Verbreiten von Pornos und Sexfilmen" ist ein anderes, das ich auch hin und wieder angesprochen hatte, aber in dem Beitrag ging es einfach nur darum, dass diese Gruppe, alle im Alter knapp über 20, recht viele dieser Filme angesehen haben und in ihrem Verhältnis zur FKK dadurch keineswegs beeinflusst waren. Sie sind genauso wie viele andere nackt Baden gegangen und keiner hatte am Seeufer irgend etwas mit Sex im Sinn. Das ist es doch was Du ständig als Folge unterstellst, dass die Leute, die solche Videos sehen, dann in Bezug auf FKK nur noch Sex im Kopf hätten und dass dadurch die FKK rückläufig wäre.
Wir haben hier viele einzelne Argumente gebracht, warum dieser Zusammenhang gar nicht existieren kann, und das war jetzt eines der Beispiele, die dagegen sprechen, da gäbe es eine solche Beeinflussung der Menschen. In meiner Argumentation in diesem Beitrag war es völlig irrelevant, ob die Videos damals weniger verbreitet waren. Der Einfluss der leichteren Zugänglichkeit ist zwar ein Thema was wir (einschließlich mir) hier auch diskutieren, aber Du solltest genauer hinsehen, um welches Argument es im Einzelfall geht und nicht mit etwas entgegnen, was in diesem Fall nicht das Thema war.
Und zu Deiner massenweisen Verbreitung solltest Du endlich mal zur Kenntnis nehmen, dass nach den umfassenden Untersuchungen zur Nutzung der heutigen Medien (eine statistische Untersuchung von über 100 Seiten, die auch in diesem Forum mal zitiert wurde) als klares Ergebnis herauskam, dass Jugendliche weder die Zielgruppe, noch wesentliche Konsumenten der Pornofilme sind. Die Konsumenten, die hohe Klickzahlen auf solche Seiten machen, sind deutlich älter. Es gibt halt recht viele "Sex-frustrierte" Männer in etwas gehobenem Alter, die auch das Geld haben, dann in die Bezahl-Kanäle zu gehen.
Die Jugendlichen dagegen sind eher Spiele-besessen und können in den Nächten oft bis morgens nicht vom Video-Spielen lassen. Sexfilme und Pornos werden von denen eher in der überwiegenden Mehrheit als langweilig und uninteressant bezeichnet. Beeinflusst werden die davon ganz und gar nicht. Und das Argument von Zett in Bezug auf Kindergartenkinder mit Sexfilmen auf dem Smartphone ist ganz allein seine Phantasie. Wenn die zufällig auf so etwas landen, schalten sie das aus oder fragen auch Erwachsene, was denn die Leute da machen. Da kann dann ruhig und entspannt darüber gesprochen werden und es passiert überhaupt nichts Negatives in Bezug auf diese Kinder. Da werden von Dir und von Zett Probleme hineinphantasiert, die es nicht gibt!