@ Ostfriesenpaar
Bei dem Foto habe ich sofort an eine Situation nach dem Saunabad gedacht, was ja dann auch bestätigt wurde. Das zweite Bild ist wirklich besser, weil die Überbelichtung der Beine berichtigt wurden. Daher nehme ich nur das zweite und bessere Bild zum Gegenstand meiner Betrachtung.
Das Bild wird beherrscht von zwei Gegensätze, nämlich der relativen Dunkelheit und der relativen Helligkeit des Feuers. Der Einfall des elektrischen Lichtes am unteren Bereich des Horizonte, der durch eine Säule oder eine Wand geteilt wird, gibt dem Bild eine gute Tiefe. Dieser Lichteinfall ist so dezent, dass sich das Feuer auf den Kacheln des Tisches wiedersxpiegeln kann, also von dem elektrischen Licht in seiner Wirkung nicht gestört wird. Die beiden Fußpaare rahmen das offene Feuer ein, ohne es zu begrenzen. Der Bademantel oder das Badetuch links betonen die entspannte Ruheposition und die Kaffeetasse, die nicht gefüllt und nicht geleert ist, gibt dem Foto noch die Eigenschaft eines Stilllebens. Bedingt durch den Winkel der Aufnahme (Position der Kamera zum elektrischen Licht) erscheint eine Lichtreflexion auf der Untertasse und gibt dieser dadurch eine plastische Gestalt. Diese Tasse mit der Lichtreflexion lenkt den Blick des Betrachters von dem dunklen Bereich darunter weg und diese Dunkelheit dort erscheint nicht als eine störende Bildfläche.
Ich empfinde dieses als ein ausgesprochen gelungenes Bild, einmal Formal von der Licht- und Bildführung und ein anderes Mal von seiner Aussagekraft. Das Foto ist formal wie inhaltlich in sich stimmig und in sich selbst ruhend. Ein wirklich gutes Bild und auch gut geeignet, es in einer öffentlichen Ausstellung oder bei einem Wettbewerb erfolgreich zu präsentieren.