Zunächst einmal:
Schön, dass man mittlerweile mehrheitlich meine Dummheit betont. (Hans H., Aria)
Hans H. hat geschrieben:Da wissen wir mehr, als Du vielleicht denkst: Die Evolution wurde in dieser Sache inzwischen recht gut nachvollzogen.
Zu dir Hans. Auch wenn du ob meines blöden Kommentars, der sicherlich nicht der einer wissenschaftlichen Abhandlung entsprach, der Ansicht bist, ich hätte keine Ahnung ("als du vielleicht denkst"), bitte ich folgende Zeilen zumindest zu lesen. Verdammen darfst du sie selbstverständlich.
Ob du es glaubst oder nicht:
Sogar ich habe mal was gelesen. Auch über die vielen Theorien. Die Kühlungshypothese kenne ich seit Jahrzehnten.
Meine Gedanken dazu:
Warum haben die Jäger unbedingt so lange rennen müssen, wo doch der Mensch sich nach allgemeiner Auffassung aufgrund seines wachsenden Großhirns wohl recht frühzeitig auf's Anschleichen (kann jeder Gepard), auf Fallenbau (es gibt Belege für Grubenfallen aus Zeiten des Homo erectus) sogar konzentriert hat? (Wenn die Leute, die dergleichen fanden nicht lügen)
Warum mussten Frauen, die sicherlich nicht mitgerannt sind, da sie wohl mindestens zwei Traglinge mit sich schleppten und wohl auch noch ein bis drei Kinder am Bein hatten, das Fell verlieren, obwohl sie kleiner sind, weniger Muskelmasse haben, daher weniger Wärme speichern, physiologisch deutlich eher auskühlen und sicher mit den Kleinen kaum rennen konnten? Warum haben Männer trotz ihrer Größe, ihrer wärmespeichernden Muskelmasse immer noch überwiegend deutlich mehr Haare am Körper als Frauen, obwohl sie doch wesentlich eher hätten die Schweißdrüsen aktivieren müssen, da sie ja bis heute seltener und erst bei niedrigeren Temperaturen frieren als Frauen? Warum haben Männer Haare im Gesicht (kommt bei den anderen Hominiden nicht vor)?
Wenn es stimmt, dass die Menschen aufgrund ihres Großhirns - und das scheint ja so neu nicht zu sein - auch nur wenig intelligenter waren als heutige andere Hominide, warum sind sie dann wie blöd hinter anderen Tieren hergerannt (weswegen sie ja ihre Haare verlieren mussten), statt sich auf diejenigen zu konzentrieren, die andere Tiere jagen - kann heute jeder Toyota-Landcruiser-Fahrer in der Serengeti - um dann in der Gruppe entweder abzuwarten, bis das Raubtier satt war oder dieses sogar zu verjagen? Schaffen Schakale ohne Intelligenz spielend.
Zudem: Wahrscheinlich - obwohl das niemand weiß - waren die Gruppen wohl recht klein. Bedeutet: Wenn man denn ein Tier auf die ein oder anderen Art erbeutet hatte, musste man womöglich nicht gleich am übernächsten Tag wieder losrennen. Man konnte sich vielleicht sogar erholen (ich weiß es nicht). Ich weiß nur noch, wie lange unsere geschlachteten Hausschweine für 8 Leute vorgehalten haben...
Wie du sicherlich erkennst:
Ich bin zweifelnd, die von dir angeführten Theorien (die ich tatsächlich alle seltsamerweise kenne) einfach so zu glauben. Da muss mehr her.
Was die Co-Evolution angeht:
Worin bestand die?
Dass die Geweihe bei Caprini und Cervidae hochwahrscheinlich der Ausscheidung dienen, kann man bei den Ersteren im lebenslangen Wachstum sehen und bei den Zweiten im jährlichen Abwurf. Bei Rentieren/Karibus haben diese Auscheidungsorgane sogar die Weibchen, was einem beim Beobachten der Nahrungsaufnahme dieser Tiere leicht erklärbar erscheint (sie äsen Flechten und Moose von Gesteinen ab, so dass sicherlich deutlich mehr Mineralstoffe (die durch die Geweihe abgegeben werden) auszuscheiden sind, obwohl das natürlich kein wissenschaftlicher Beweis ist). Bei den anderen Arten der Cervidae haben Weibchen diese Auswüchse nicht, da sie ja deutlich stärker als nur durch Sperma in den Nachwuch investieren müssen. Die zusätzlich aufgenommenen Stoffe gehen in der Körperbau der Jungtiere.
Diese Ausscheidungseinrichtungen dann z.B. für Revierkämpfe zu benutzten ist nichts Besonderes. Wölfe haben ihr Gebiss z.B. zur Nahrungszerkleinerung oder - Tötung, können sich damit jedoch auch wirkungsvoll verteidigen. Menschen sollten Hände u.a. auch gern zum Streicheln verwenden und schlagen doch bisweilen zu...
Ähnliches gilt für die menschliche Stimme.
Man kann singen,
brüllen,
trösten...
sich Liebes sagen.
Ich hoffe - wir einigen uns zumindest auf Letzteres.
