Es gibt (gluecklicherweise noch) Menschen, die nicht der Coronaphobie erlegen
sind und sich nicht zu einer staatskonformen Lebensfuehrung stupsen lassen wollen.
Zumal der durch die Aufklaerung überwunden geglaubte fatale Hang des Menschen zur
Gefolgschaft sich nun in aller Deutlichkeit als falsch darstellt.
Nun gibt es aber historisch kein einziges Beispiel für eine global einheitliche
und auch gleichwohl richtige Handlung, so dass allein die Vernunft allergroesste
Zweifel bei der Behauptung eines Praezedenzfalls haben sollte.
Und es gab auch keine Diskussionen, da kollektiv aufs Denken zugunsten einer
Expertenhoerigkeit verzichtet wird.
Ausserdem, gab es eine Versuch, demokratisch eine Abwaegung der Kosten und des
Nutzens zu ermoeglichen? Mir jedenfalls nicht bekannt.
Menschen als "egoistische Arschloecher" zu bezeichnen zeugt daher nur von einer
mangelden Kenntnis der, nicht nur wirtschaftlichen, Situation in Deutschland
und anderswo.
Denn das wahre Problem sind nicht die Überlastung der sanitaeren Strukturen und
die vermeintlich hohe Mortalitaetsrate der Sars-CoV-2-Infizierten, sondern ein
kollektiver Systemausfall und der Kollaps des oeffentlichen Lebens.
Da ist es auch mehr als fraglich, ob die rund 200 Milliarden Euro, die Bund und
Laender fuer "Notfaelle" gebunkert haben, nicht nur ein Tropfen auf heissen
Steinen sind.
Es sollte allgemein bekannt sein, dass seit Jahrzehnten Unternehmen ihre
Gewinne privatisieren und Verluste der Steuerzahler traegt. Und wo kein Geld
mehr da ist muss eben "gerettet" werden. Das ist das Gesetz des Kapitalismus.
Dazu kommt die lange Niedrigzinspolitik um mit billigem Geld die
Investitionsfreudigkeit zu stimulieren und die Wirtschaft zu beleben, was aber
nicht so richtig klappte.
So kommt in dieser Zeit eins zum anderen.
Der rhetorischen Trick, Gesundheit muesse doch über wirtschaftlichen
Interessen stehen, ist zwar eine redliche Forderung aber verkennend der Tragweite
einer schweren wirtschaftlichen Rezession. Gesundheit und Wirtschaft sind in
einer verwobenen Welt wie in unserer heutigen nicht mehr zu entkoppeln. Vielmehr
bedingen sie einander.
Nun raechen sich die Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen, die privatisierten
und auf Profit getrimmten Krankenhaeuser/Kliniken.
All das wurde von den Buergern so geduldet, bzw. gewollt.
Noch vor wenigen Monaten war es egal mit dem Klima. Die laschen (unwirksamen)
Beschluesse der Bundesregierung nahm man nahezu kritiklos hin, alles ging weiter
seinen gewohnten Gang - business as usual da die zu erwarteten Millionen von
Toten in weiter Ferne waren und die Befriedigung der eigenen Beduerfnisse
Vorrang hatte.
Nun ploetzlich gibt es einen neuen bedrohlichen Virus und die Welt geraet in
kopflose Panik, Hysterie und spekulative Horrorszenarien bestimmen den Alltag.
Ploetzlich erinnert man sich der Schwachen und alten Menschen, die man vor nicht
allzu langer Zeit erst in ein Altenheim entsorgt hat, nun gedenkt man Oma weil
es koennte ja sie treffen...
homo sapiens
Ⓐ