Blood Moors hat geschrieben:Campingliesel hat geschrieben:Allerdings können Tatsachen auch manchmal falsch sein.
Nein, Tatsachen sind Tatsachen und können weder als falsch noch als richtig bezeichnet werden. Sie sind einfach passiert. Um bei deinem Campingbeispiel zu bleiben: Wenn jemand versucht hat, bei Sturm und Regen sein Zelt aufzubauen, dann hat er vielleicht die Nase gleich beim ersten Mal voll, weil er glaubt, dass das immer wieder passieren könnte. Was soll jetzt an der Tatsache, dass es gestürmt und geregnet hat falsch sein?
1. stürmt und regnet es nicht ewig. Manchmal reicht schon ein Blick zum Himmel, um zu wissen, daß es sich nur um einen kurzen Schauer handelt. Dann kann man auch mal warten.
2. natürlich sollte man nicht erwarten, daß das grundsätzlich nie passiert, sondern einfach damit rechnen und auch darauf eingerichtet sein.
Klar, bei schönem Wetter kann es jeder! ABer es gibt eben nicht immer nur schönes Wetter.
Und falls mal ein Notfall eintreten sollte, gibt es auch immer eine Notlösung. Man muß sich dann eben umschauen und sich zu helfen wissen.
Auch wenn man wandern geht, muß man immer damit rechnen, daß das Wetter aich plötzlich ändert und keine Hütte gleich vor der Nase steht.
Nur naive, unwissende und unerfahrene Leute vergessen das häufig. Und dann wird über alles mögliche geschimpft, nur nicht über die eigene Dummheit.
Mir ging es auch schon mal so, als ich in Italien unterwegs war. Wir waren auf dem Weg nach St. Elpidio, was südlich von Ancona liegt. Natürlich sind wir die Strecke nicht auf einmal gefahren, sondern haben mehrere Zwischenstationen gemacht. Bei der Zwischenstation in Bellaria fing es heftig an zu regnen, und ich mußte sehen, wie ich das Zelt einigermaßen trocken ins Auto bekam. Die äußere Zeltwand war aber natürlich trotzdem tropfnaß. Meine Hoffnungen, daß es in Richtung Süden besser werden könnte, zerschlugen sich, und ich mußte dann sogar auf die Autobahn ausweichen, was ich eigentlich vermeiden wollte, aber da schon die Küstenstraße teilsweise überschwemmt war und die Autobahn meist hoch oben auf Brücken entlang ging, dachte ich, daß da oben bestimmt kein Wasser die Straße überschwemmen kann. Als wir dann endlich auf dem Campingplatz ankamen, regnete es immer noch und ich war zunächst ziemlich ratlos. Es war ja auch schon abends gegen 19 Uhr. Ich sah dann einige Leute, die uns (meine Tochter und mich) mitleidig ansahen und wußten, was wir nun für ein Problem hatten. Deshalb konnten sie mir die tolle Lösung anbieten, daß es auf dem Platz auch MIetzelte gab, die schon fix und fertig dastehen und man nur reinzugehen brauchte.
Hätte es das nicht gegeben, wäre uns sicher auch noch eine andere Lösung eingefallen. Man ist ja schließlich nicht allein auf der Welt. Und Camper sind gewöhnlich immer sehr hilfsbereit.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!