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Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Fr 3. Apr 2015, 19:00

@ Nackidei
Gehe bitte mal davon aus, dass in der DDR ein ganz anderer Bezug zum unbekleideten Körper bestand, als dieses bei uns im Westen war und noch ist. Von einer allgemein üblichen Generalisierung wird auch nicht gesprochen, jedoch von einer größeren Anzahl und in einem bestimmten Alterssegment durchaus als nicht unüblich. Und dieses nicht wegen einer wirtschaftlichen Mangellage.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Fr 3. Apr 2015, 19:03

@ Nackidei
Zudem wurde FKK außerhalb der Ostseestrände von der Staatsführung auch nicht gerade gefördert.
Musste es auch nicht, es wurde von der Bevölkerung praktiziert.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Mo 6. Apr 2015, 14:05

Eule hat geschrieben:@ Nackidei
Zudem wurde FKK außerhalb der Ostseestrände von der Staatsführung auch nicht gerade gefördert.
Musste es auch nicht, es wurde von der Bevölkerung praktiziert.
Bild

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Nackidei » Mo 6. Apr 2015, 15:17

Im Binnenland wurde FKK in der DDR viel weniger als bei uns praktiziert. Das war meine Aussage. Man sollte schon alles lesen.
Nackidei hat geschrieben:Dafür gab es aber im Westen unzählige FKK-Möglichkeiten im Binnenland und dann auch noch die vielen FKK-Vereine. Da hatte die DDR fast gar nichts zu bieten.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Mo 6. Apr 2015, 17:42

@ Nackidei
Nackidei hat geschrieben:Dafür gab es aber im Westen unzählige FKK-Möglichkeiten im Binnenland und dann auch noch die vielen FKK-Vereine. Da hatte die DDR fast gar nichts zu bieten.
Nackidei. deine Kritik greift nicht. Du hast zwei Aussagen getroffen, nämlich 1.) "Dafür gab es im Westen unzählige FKK-Möglichkeiten!" und 2.) und dann noch die vielen FKK-Vereine". Beide Aussage hast du mit der Bemerkung: "Da hatte die DDR fast gar nichts zu bieten." verbunden.
So, nun zu meiner Aussage: Zur 1. Aussage deines Satzes: "Dafür gab es im Westen unzählige FKK-Möglichkeiten" und deine Bemerkung: "Da hatte die DDR fast gar nichtgs zu bieten." Diese deine Aussage ist unzutreffend. In der DDR gab es so viele FKK-Möglichkeiten, dass es nahezu überall möglich war, FKK zu betreiben. Dieses war im Westen bei weitem nicht so. Zu deiner 2. Aussage: "und dann noch die vielen FKK-Vereine." und diene Bemerkung: "Da hatte die DDR fast gar nichts zubieten." Diese Aussage ist zutreffend. Aber du hast nicht berücksichtigt, dass zum Einen in der Bevölkerung keine große Bereitschaft bestand, sich auch in der Freizeit vereinsmäßig zu binden und zum Anderen durch die praktisch überall bestehende Möglikchkeit, FKK bertreiben zu können, ein entsprechende Bedarf nach solchen Vereinen nicht vorhanden war. Es gab in der DDR auch FKK-Vereine, zumindest einer ist mir bekannt. Da wir im Westen durchaus nicht die breite Möglichkeit hatten, FKK betreiben zu können, war im Westen die Situation eine andere. Somit kann ich meine Meinung voll und ganz aufrecht halten, dass du mit deiner Aussage daneben liegst.

 

Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Nackidei » Mo 6. Apr 2015, 22:04

Liege ich ganz und gar nicht. Früher, und damit meine ich die 1970er und 1980er Jahre war es bei uns in Westdeutschland im Binnenland eher möglich, ungezwungen nackt an Seen und Flüssen zu baden als heute. Sehr viele FKK-Bereiche haben sich in den vergangenen 20 Jahren aufgelöst. Das FKK-Paradies DDR ist ein Mythos!

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Bummler » Di 7. Apr 2015, 10:11

Nackidei hat geschrieben:Liege ich ganz und gar nicht. Früher, und damit meine ich die 1970er und 1980er Jahre war es bei uns in Westdeutschland im Binnenland eher möglich, ungezwungen nackt an Seen und Flüssen zu baden als heute. Sehr viele FKK-Bereiche haben sich in den vergangenen 20 Jahren aufgelöst. Das FKK-Paradies DDR ist ein Mythos!


Naja, das mit dem Mythos würde ich auch unterschreiben, aber das es im Binnenland keine Nacktbademöglichkeiten gegeben haben soll ist Quatsch. Im Gegenteil, ich habe selbst erlebt, wie am Schwielochsee ein FKK-Strand in den 80-ern eingerichtet wurde.
Mein erstes mal nackt baden war am Godnasee, weil die Oma meines Freundes uns erzählt hat, dass da die Berliner nackt baden würden. Da war ich 16, also so 1971-72.

Bis auf die Vereinstätigkeit hat sich der Spaß an der Nacktbaderei in Ost und West wohl eher nicht unterschieden.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Eule » Fr 10. Apr 2015, 03:21

@ Nackidei
Früher, und damit meine ich die 1970er und 1980er Jahre war es bei uns in Westdeutschland im Binnenland eher möglich, ungezwungen nackt an Seen und Flüssen zu baden als heute.
Ich weiß jetzt nicht, wo du in den 1970ger und 1980ger Jahren warst. Ich kann diese deine Feststellung aus meiner Beobachtung nicht teilen.
Sehr viele FKK-Bereiche haben sich in den vergangenen 20 Jahren aufgelöst.
Um die Frage des gesellschaftlichen Wandels im Sinne von einer Rückkehr zur Prüderie (so Arias These) belegen zu können, genügt die Feststellung des Rückganges alleine nicht. Es muss auf die Ursache des Rückganges eingegangen werden. Um es deutlich zu machen, ich bezweifle den Rückgang als solches nicht. Aber ich bezweifle Arias Thesa als ein Rückgang zu mehr Prüderie. Ich sehe weitere und gewichtigere Gründe für diesen Rückgang und daher Arias These für nicht hinreichend belegt.

Mir kommt der Verdacht auf, dass Aria meine Ausweitung und Umgewichtung ihrer These von ihr nicht besprochen wird, weil sie befürchtet, den wahren und tragenden Hintergrund ihrerThese vom gesellschaftlichen Wandel nicht aufrecht halten zu können, nämlich ein Kritik an der konservativen Haltung und Verantwortung der kath. Kirche. Es mag sein, dass Aria hofft, Bestätigung für ihre Meinung und Haltung zu finden von der Lebensfremde des kath. kirchlichen Lehre. Ich kann durchaus hier falsch liegen und will also Aria hier nichts unterstellen. Aber in mir entwickelt sich dieser Eindruck.

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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Aria » Mo 13. Apr 2015, 19:39

Wieder etwas für diesen Thread - Zitat aus der Trauerrede des Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der Zeit, zum Tod von Helmut Dietl, abgedruckt in der Süddeutschen am 12. bzw. 13.4.2014:
Er hat die Kritik zu persönlich genommen. Denn er musste das erfahren, was heute jeder erfährt, der sich an die Öffentlichkeit wagt und einen echten oder auch nur einen vermeintlichen Fehler begeht: eine Maß- und Gnadenlosigkeit, die seine Filme und Fernsehserien nie gekannt haben. Sie wären bei ihm auch gar nicht vorstellbar gewesen. Die meisten von ihnen spielten nämlich in einer Zeit, die permissiver, großzügiger und deswegen auch lustiger war als die heutige. Man kann sich nur wünschen, dass diese Zeit der heuchlerischen Strenge bald wieder vorbeigeht.

 
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Re: Dokumente des gesellschaftlichen Wandels

Beitrag von Tim007 » Mo 13. Apr 2015, 22:14

Da ist was dran.

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