von BOeinNackter » Di 22. Jan 2019, 15:24
Beim nackten Tanzen gehört es, anders als beim Yoga, dazu, auf die Bewegungen der Anderen zu achten. Ich weiß nicht, wie das wer findet. Das ist unterschiedlich und gewöhnungsbedürftig. Mir ging es hier nicht um die Ekel- oder Schamgefühle, mir ging es zunächst um tatsächliche Sauberkeitsprobleme durch Nacktheit. Es dürfte mindestens ausgeglichen mit den Problemen bei Belkleideten sein.
Mir ist eine nette Äußerung eines Triathlonkollegen eingefallen, der meinte, dass er lieber im Freiwasser schwimme und im Hallenbad immer daran denke, welche unbekannten Substanzen aus den Körpern und Badeanzügen der alten und sehr jungen Mitschwimmenden in seinen Mund gespült würden. Manchmal habe er sogar den Geschmack auf der Zunge. Alle Schwimmer vertrauen auf die irgendwie ausreichende Wasserhygiene. Das sollte am Boden auch irgendwie gehen.
Er trainierte trotzdem weiter in solchen Bädern.
Normalität für Nacktheit gibt es erst, wenn wir Sexual- und Ausscheidungsorgane nicht schlechter ansehen, als andere Teile der Körper. Ich finde, man sollte Einstellungen in Frage stellen, die den Anblick oder die Berührung dieser Teile grundsätzlich mit einem Tabu oder negativen Gefühlen verbinden. Entscheidend ist, die individuelle Akzeptanzgrenze nicht ungefragt oder, bei versehentlichen Ereignissen, ohne Entschuldigung zu überschreiten.