Jetzt geht es in eine Richtung, die ich ausdrücklich ausgeklammert hatte.
Bevor es weiter verwässert wird:
Es geht nicht um die fünf Stunden. Das hatte ich eigentlich auch in beiden Beiträgen betont.
Es geht um die allgemeine Entwicklung, die nicht unproblematisch ist.
Die "prüde Welle", wie sie aus den USA rüberschwappt, führt zu einer Hysterisierung, die nicht wünschenswert ist. Was ist das für ein Körperbild, das dergestalt vermittelt wird?
Jetzt wird die Diskussion in eine Richtung gelenkt, die das Problem ausblendet: das Bedürfnus von Frauen, unter sich plantschen zu wollen. Sollen sie doch. Der Eingangskommentar dazu bezieht jedoch Weiteres (Textilsaunen etc.) ein, ebenso die Forderung, dass es sowas alles "viel öfter geben" solle.
Ich halte es für problematisch, die "prüde Welle" weiter ausufern zu lassen. In Bremen gibt es, wie in sicherlich jeder Großstadt, Schulklassen, in denen fast nur Muslime sind. Auch das ist in Ordnung. Wenn es jedoch ganz normal sein soll, in Burkinis und geschlechtergetrennt zu schwimmen, wird eine Entwicklung in Gang gesetzt, die (und das ist allein meine Meinung) nicht akzeptabel ist.
Ähnlich verhält es sich hinsichtlich der weiteren Bestrebungen, etwa Textilsaunen salonfähig zu machen. Natürlich sind Saunagänger nicht unbedingt FKK-Anhänger, doch eröffnet auch der Besuch einer Sauna einen anderen Zugang zum eigenen Körper, der nicht mehr verkrampft tabuisiert wird.
Daher bitte nicht wieder Schubläden öffnen, die jede Diskussion im Keime erstickt.