Standmixer hat geschrieben:Ich gehe den Weg, um die Natur zu genießen. Ich finde es schön, unterwegs Leute zu treffen. Kurz mal ein freundliches "Hallo", manchmal auch ein gemeinsames Stück wandern. So ganz und gar allein ist nicht mein Fall, zumindest nicht den ganzen Weg. Früher hätte ich das schön gefunden, kilometerweit und bergeweise über die Alpen, jetzt aber nicht mehr. Die kleinen Unterbrechungen wenn man jemandem begegnet, das macht schon was aus. Allein kann ich zu Hause in meiner Wohnung sein.
Das ist dort untergegangen, doch ich finde es sehr interessant. Denn es zeigt eine weitere Motivation für FKK: Der Weg aus der Isolation in Kontakt zu anderen Menschen.
Sehr sehr viele Menschen sind heute alleine und isoliert. Sie haben keine Freunde und verbringen fast ständig alleine. Meine Theorie ist, daß diejenigen nach einiger Zeit alles tun, das zu Verbindung mit anderen Menschen führen könnte. Der Gedankengang ist daher naheliegend, daß Kleidung ein weiteres Zeichen von Trennung ist und ohne diese sollte die Trennung geringer sein.
Doch wie Standmixer erkannt hat, ist selbst das Entfernen dieser trennenden Schicht nicht ausreichend für Kontakt zu Menschen, die man nicht kennt.
Überhaupt denke ich, daß viele Menschen FKK in Kauf nehmen(!), um Kontakt zu Menschen aufzubauen im Sinne von "na gut, wenns sein muß, solange ich mich dann nicht mehr einsam fühle". Wenn nicht der Hauptaspekt, so scheint dies zumindest ein unterbewußter Grund zu sein.
Das ist keine Verurteilung, sondern eine Beobachtung. Ich schreibe hier ja immer wieder, daß es bei FKK um so viel mehr geht, als sich viele eingestehen wollen. Und dies war ein neuer Aspekt, der mir basierend auf dem Zitat auffiel.