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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Fr 23. Sep 2016, 11:24

Eule hat geschrieben:Deine geschichtliche Abhandlung ist gut, ich trage diese mit einer kleinen Ausnahme mit. Die Frage stellt sich jetzt für mich, wer liefert den Wertekanon, an denen sich die Menschen ausrichten können. Die traditionellen Kirchen fallen im Augenblick hierfür völlig selbstverschuldet aus. Strenge Sekten haben sich hierfür nicht als eine dauerhafte Alternative anbieten können. Religiöser Fanatismus wird diese Rolle auch nicht übernehmen können, weil jede Form von Fanatismus geschichtlich gesehen jeweils nur eine kurze Zeitepoche überleben konnte.
Nein, religiöser Fanatismus und der damit verbundene strenge Moralkodex hatte bisher meist einen längeren Atem als die kurzen Perioden der Freiheit – siehe z.B. das ganze prüde 19. Jahrhundert und die nur ein oder zwei Jahrzehnte umfassenden 1920er bzw. 1960er und 1970er Jahre, in denen die Sitten teilweise gelockert wurden.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Fr 23. Sep 2016, 13:21

Eule hat geschrieben:... Aber der Mensch ist nur deswegen nackt, weil dieser sein Fell bis auf einen kleinen Rest verloren hat. Kulturgeschichtlich haben wir den Begriff "nackt" in der Richtung verändert, dass wir einen Menschen dann nackt nennen, wenn sein künstliches "Fell", eben seine Kleidung, nicht den ganzen Körper bzw. bestimmte Bereiche des Körpers nicht bedeckt. Diese Feststellung, die Bekleidung ist ein künstliches Fell, halte ich für wichtig, weil wir uns nur so ggf. vorhandenen Urängsten nähern können.

Ich schrieb schon vorher mal, was du wohl nicht gelesen hast, dass der Mensch sein Fell nicht verloren hat (ich hab schon mal etwas verloren, weiß also, was das Wort bedeutet), sondern seine "Nacktheit" als menschliches Kennzeichen hat [Ähnlich wie der Löffler nicht seinen Schnabel geändert hat, sondern so heißt, weil der Schnabel sein typisches Merkmal ist (was zur Namensgebung durch uns Menschen führte)].
Menschen haben sich als Art auch durch ihr Großhirn ausgezeichnet. Das ist nicht immer so praktisch, aber hat dazu geführt, dass man zügig auf die Idee kam, dem erlegten Tier das Fell über die Ohren, sich selbst dann anzuziehen und nun die kälteren Regionen aufzusuchen. Eben das, was fellbewehrte Tiele schon zuvor konnten.
Natürlich: wer einem anderen Tier das Fell "ausziehen" konnte, hatte es in der Regel vorher erlegt, war also etwas Besonderes und womöglich einer der damals noch Wenigen, die sich bekleiden konnten.
Darauf beruht noch heute unser Hang zu Markenklamotten...
Etwas Besonderes sein, eben.

Alles, was danach kam, ist - sehr einfach ausgedrückt - Gesellschaft. Alle Gesellschaften zeichnen sich durch eine Vereinheitlichung ihrer Mitglieder aus: Sprache, Kleidung, Sitten, Religion.
Wenn es also zum Kennzeichen einer Gesellschaft wird, bekleidet zu sein, dann werden diejenigen, die dagegen verstoßen, selbst verstoßen.
Selbst bei der Art der Kleidung war/ist das ja kaum anders. Ich erinnere meine Mutter, die schön regelmäßig bei Annäherung einer "neuen" Jahreszeit sagte, dass sie dieses aus dem letzten Jahr "nicht mehr tragen" könne...
Das ist heute etwas anders. Metall im Gesicht, Hosen, die bei mir seit Jahren als Putzlappen dienen würden, Damenstrümpfe, die von Rissen und Löchern nur so strotzen...
Das geht.
Doch immer noch zeigt Kleidung die Gruppenzugehörigkeit.

Aber nackt? Da fiele das ja weg...
Nein! Bloß(!) nicht!

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Fr 23. Sep 2016, 14:14

hajo hat geschrieben:... Also sind sexuell bedingte Emotionen beim Anblick nackter Menschen auch nichts Schlechtes. Was du jetzt allerdings mit einer bunten Erlebniswelt meinst, entzieht sich meiner Vorstellung.
Vielleicht ist es erst mal nichts Anderes als diese Emotionen und Assoziationen, die wir erleben, und die ja auch unser Denken und Handeln beeinflussen und dadurch unser Leben bereichern. Dann reagieren wir sozusagen life und nicht klischeehaft auf eine sexistische Werbeanzeige.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Fr 23. Sep 2016, 17:17

Shiva205 hat geschrieben:
hajo hat geschrieben:... ... eine sexistische Werbeanzeige.

Was IST denn eine "sexistische Werbeanzeige"?

JEDE, auf der ein nackter Mensch, ja, ja bevorzugt eine Frau, zu sehen ist?

Wenn das "sexistisch" ist, dann eben wegen unserer politischen Korrektheit, die ganz normale Reaktionen und Situationen aus unserem Leben ausschalten will.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Fr 23. Sep 2016, 22:46

@ Zett
Was ist überhaupt Sexualität? - gute Frage. Völlig unverständlich, dass hier nach 55 Seiten, wo nach dem Unterschied zwischen Nacktheit und Sexualität gefandet wird, es manchen noch zu früh ist, erst einmal die beiden Begriffe zu klären, gerade wenn man erste seltsame Deutungen des Begriffes »Sexualität« sieht.
Es mag ja sein, dass die Rückstellung der Frage was Sexualität sei dir unverständlich erscheint. Aber gehe mal ruhig davon aus, dass wir und das ich mir dabei wirklich etwas gedacht haben. Deinen weiteren Beitrag empfinde ich weder für unsere Fragestellung als großer Hilfe noch angebracht. Einen Text aus Wiki abzuschreiben, ohne diesen auf unsere Fragestellung hin zu interpretieren, ist hier reine Platzverschwendung. Akzeptiere bitte mal, dass wir das Thema der Sexualität wirklich zurückgestellt haben und das Einbringen dieses Themas wirklich eine Störung für unseren Arbeitsprozess bedeutet.

@ Norbert
Ich denke, Hajo meint den Datensatz DNA, den wir von unseren Eltern bekommen.
Dieser Gedanke ist mir in der Tat nicht gekommen. Ich weiß nicht, ob Hajo in dieser Richtung dachte. Falls ja, so muss ich hier einwenden, dass alle Erziehungsfragen nicht in der DNA abgespeichert sind, sondern aus einem Lernprozess heraus entwickelt werden. Dieser Lernprozess läuft nicht immer bewusst ab und daher glauben viele Menschen, dass hier die DNA eine Rolle spielen könnte. Dieses ist aber ein Irrtum.

@ Zett
Wie mir aber schon an anderen Stellen öfter aufgefallen ist, beginnt für die meisten (nur unserer Forenschreiber?) Sexualität erst mit dem Geschlechtsakt und hört mit dessen Ende auch gleich wieder auf. Für deren Verständnis von Sexualität gibt es da logischerweise nicht viel zu thematisieren.
Mit dieser deiner Binsenweisheit kann ich nichts anfangen. Man sollte jedem Menschen das Recht einräumen, auch mal zu kurz zu denken.

@ alle
Ich plädiere wirklich eindringlich dafür, dass wir das Thema der Nacktheit erst einmal ohne die Sexualität besprechen. Wir drehen uns sonst zu schnell im Kreis herum und kommen dann nicht mehr weiter.

@ Hajo
Eule hat geschrieben:@ Hajo
... Vielleicht sagt dir der Begriff der Schnittmenge nichts. Ich will dieses erleutern ...

Na, du hast ja schnell gemerkt, dass ich zu den intelligent retardierten Menschen gehöre, die ziemlich unbedarft durchs Leben stolpern.
Sorry, ich wollte dir nichts negatives Unterstellen. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen mit den Begriffen der Mengenlehre nichts anfangen können. Und dieses waren nicht nur "intelligent retardierte[n] Menschen".

Ich schrieb schon vorher mal, was du wohl nicht gelesen hast, dass der Mensch sein Fell nicht verloren hat (ich hab schon mal etwas verloren, weiß also, was das Wort bedeutet), sondern seine "Nacktheit" als menschliches Kennzeichen hat.
Ich habe diese deine Ausführungen gelesen und höchstwahrscheinlich auf den evolutionären Prozess hingewiesen, der zu dieser Aussage führte. Diese Begründung der Nacktheit des Menschen stammt nicht von mir. Er stammt aus der Evolutionsbiologie.

Ich erinnere meine Mutter, die schön regelmäßig bei Annäherung einer "neuen" Jahreszeit sagte, dass sie dieses aus dem letzten Jahr "nicht mehr tragen" könne...
Dieses ist eine Frage der Mode. In früheren Epochen dauerten diese Modephasen erheblich länger, als dieses heute der Fall ist. Kleidung ist eben reichlich vorhanden und kein knappes Gut mehr.

Mir kommt jetzt eine Frage. Müssen wir, um im Thema weiter zu kommen, uns jetzt erst einmal fragen: Was ist bzw. was beschreibt die bürgerliche Moral?

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eichbaum » Sa 24. Sep 2016, 08:14

@ eule.

Woher genau nimmst du dir das Recht hier festlegen zu wollen was zu welchem Zeitpunkt diskutiert werden darf und was nicht?
Dir ist wohl der Schlüpfer zu eng?

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Sa 24. Sep 2016, 09:57

Eule hat geschrieben:@ Norbert
Ich denke, Hajo meint den Datensatz DNA, den wir von unseren Eltern bekommen.
Dieser Gedanke ist mir in der Tat nicht gekommen. Ich weiß nicht, ob Hajo in dieser Richtung dachte.

Natürlich nicht, denn deswegen habe ich ja folgende Antwort gegeben:
hajo hat geschrieben:
norbert hat geschrieben:...
CD-ROM ist die Abkürzung für Compact Disc Read-Only Memory, ein physischer Permanentspeicher für digitale Daten.

Ich denke, Hajo meint den Datensatz DNA, den wir von unseren Eltern bekommen.

Danke, dass hier noch jemand mitdenkt... ;)

Eule hat geschrieben:Falls ja, so muss ich hier einwenden, dass alle Erziehungsfragen nicht in der DNA abgespeichert sind, sondern aus einem Lernprozess heraus entwickelt werden.

Wieso muss du etwas "einwenden", was ich längs schrieb?
Meine Formulierung enthielt auch den (hier hervorgehobenen) Teil:
hajo hat geschrieben:Denn trotz aller Programmierung, die wir entweder als ROM ererbt haben oder die implementiert wurde, haben wir die Chance, als ICH daran ein wenig zu verändern...

Eule hat geschrieben:Dieser Lernprozess läuft nicht immer bewusst ab und daher glauben viele Menschen, dass hier die DNA eine Rolle spielen könnte. Dieses ist aber ein Irrtum.

Es wäre dies nicht der einzige Glaube, der in Wahrheit ein Irrtum ist.
Tatsächlich gilt es zu konstatieren, dass die epigenetischen Vorgänge, die man - naturwissenschaftsgeschichtlich - so gerade erst zu erforschen und zu verstehen beginnt, durchaus darauf hin deuten, dass Erlerntes per DNA-Strukturen vererbt und geerbt werden kann.
Empfehlenswerte Seite.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Sa 24. Sep 2016, 10:46

Eule hat geschrieben:Man sollte jedem Menschen das Recht einräumen, auch mal zu kurz zu denken.
Von diesem "Recht" machst Du leider etwas zu oft und zu aggressiv gebrauch, Du geistiger "Überflieger"! Diktiere bitte bei Dir zu Hause, wer wann etwas sagen darf aber spiel bitte hier nicht den großen Boss!
Wenn Du erst 500 Seiten brauchst, ehe man beim Thema »Der Unterschied zwischen Nacktheit und Sexualität« den Begriff »Sexualität« diskutieren darf, ist das Deine Psychose. Daraus leitet sich aber kein Recht ab, den anderen Vorschriften zu machen, diesen Begriff nicht diskutieren zu dürfen.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Hans H. » Sa 24. Sep 2016, 14:42

Nun ja, der selbsternannte "Bedeutendste Erfinder/Entdecker/Konstrukteur der Menschheit" wird es wohl wissen, wer hier eine Psychose hat...
Übrigens @Calcit: vielen Dank noch für diesen vor einiger Zeit (an anderer Stelle) eingestellten Link: http://verkannte-genies.jimdo.com/
Seitdem sehe ich hier manche Diskussionsbeiträge in etwas anderem Licht und habe an dieser anderen Stelle auch nicht mehr geantwortet (gelesen hatte ich den weiteren Verlauf wegen Abwesenheit ohnehin erst 14 _Tage später).

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Sa 24. Sep 2016, 14:45

@Hans H.
Ein Primitivling wie Du, ein labernder Gernegroß, enttarnt sein Niveau, indem er versucht, andere unter der Gürtellinie zu treffen.

Im übrigen danke für den Verweis auf den Link auf eine meiner Seiten. Die Seite ist empfehlenswert, allerdings weniger ergiebig für geistig-moralische Tiefflieger, wie sich hier einige outen.

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