Kennt jemand hier im Forum seriöses, wissenschaftliches und vor allen Dingen belastbares Material, aus dem hervorgeht, dass der bloße Anblick nackter Menschen Kindern Schaden zufügt?
...weder hier im Forum, noch im EU-Recht kennen wir eine solche Formulierung. Aber vielleicht weiß Regenmacher mehr dazu - er ist juristisch sehr bewandert.
Die "Kinder-Keule" basiert jedenfalls hier im deutschsprachigen (bzw. EU-) Raum im Wesentlichen wohl auf diversen "Kinderschutz-Paragraphen" in Einem mit der "Erregung öffentlichen Ärgernisses".
Beim Kinderschutz kenne ich mich aus, der Anblick unbekleideter Menschen, die nichts darüber hinaus "im Sinn haben", schadet nicht.
Ganz im Gegenteil ist zu bemerken, dass jedes Verbergen des naturgegebenen Zustands zu übertriebener Neugierde führen kann, vor allem in den betreffenden Lebensaltern. Wird weiterhin die Feststellung dessen, was ist, verhindert, kann es zu seltsamen Phantasien und zur Neurosenbildung kommen.
Ein immer noch klassisches Beispiel ist die Angst des fünfjährigen Knaben Hans vor dem Pferdefuhrwerk, eigentlich vor dem Erlebnis des ausgestülpten Penis eines Hengstes, der davor gespannt war, das in dem Knaben eine latente Kastrationsangst zum Ausbruch brachte. Da der Vater ein Schüler Freuds war, befasste dieser sich mit dem Problem - das schmale, wenngleich auch zeitgeschichtlich interessante Bändchen ist bei Rowohlt erschienen.
Die Hinweise auf angeblichen Schaden, den Kinder nehmen könnten, begegneten sie denn anderen unbekleideten Kindern und Erwachsenen, nützen demnach bloß ein Konstrukt, das den "besorgten" Anwendern Macht über unbekleidete Menschen bzw. in dem Fall Familien verleihen soll. Weiter nichts. Aber es funktioniert.
Bekanntlich sind die meisten Leute, wenn es denn darauf ankommt, eher den einfachen "Lösungen" zugeneigt, d.h. vorerst jeder Erklärung, die das Bestehende am ehesten fortschreibt. Das hat mit Bequemlichkeit zu tun, auch damit, nicht argumentieren zu müssen, wo ad hoc nachweisbare Grundlagen fehlen. Wer trägt zum Badesee oder an den Strand Gesetzestexte mit sich rum...
In der weltweiten Naturisten-Organisation gab es - einen historischen Wimpernschlag lang - vor 2019 die Einrichtung eines Büros für Ethik zum Schutz des Naturismus. Doch seither sind die verbliebenen Funktionäre eher mit sich selbst beschäftigt, d.h. damit, die eigenen Strukturen vor dem Zerfall zu bewahren, die abgewählte Vorsitzende beschwichtigend noch zwei, drei Jährchen im Sessel zu halten und den gewählten neuen Vorsitzenden ggf. im Hintergrund bei dessen Plänen zu unterstützen.
Solcherlei Fragen, wie eben der Kinderschutzkeule, können daher zwar ernsthaft gestellt, wenn ja, wo?, aber kaum disktuiert werden, wenn ja: mit wem? Wo wäre ein Forum dazu?
Der "Schutz des Naturismus", dem solche Fragen und Problemstellungen zuzuordnen wären, wird ohne den Begriff der Ethik seither von einer Portugiesisch sprechenden Aktivistin mit Macht - jedoch derzeit ohne erkennbare Effekte oder Spuren - "ausgefüllt".
So lange die sitzende Präsidentin ihren Stuhl nicht freiwillig an den neu gewählten Vorsitzenden abgibt, biete ich dieser Organisation nichts an.
Wie zuvor, können Interessierte über mein Wiener Büro Kontakt finden, das ja seit 1989 besteht.
Hier geht es um die wesentlichen Fragen zum Naturismus, dabei auch um die jeweilige Umsetzbarkeit von Ideen und Haltungen in der Praxis: ja, auch um die Diskussion diverser "Keulen" - und wie man/frau/int ihnen am besten freundlich begegnen kann- siehe oben ...
Liebe naturistische Grüße!