Tim007 hat geschrieben:
Letztlich stellt sich mir die Frage, ob es tatsächlich einen nennenswerten Wandel gibt. Sicher, technische Fortschritte, Kriege und Zeiten des Überflusses wirken sich auf eine Gesellschaft aus. Doch sonst?
Nun ja, da empfehle ich dir mal ein Büchlein:
Andreas Reckwitz, Hartmut Rosa: Spätmoderne in der Krise
https://www.socialnet.de/rezensionen/28873.php..die Welt werde den Subjekten zunehmend „radikal unverfügbar“ und zwar sowohl „äußerlich“ (bspw. das Umschlagen der Naturbeherrschung in die Naturzerstörung) als auch „innerlich“ (paradigmatisches Beispiel sind hier Depressionen)
Aus einer Rezension in der Lausitzer Rundschau:
So lange dem sozialen und ökonomischen System spätmoderner Gesellschaften der Zwang zu Wachstum, Beschleunigung und Innovation innewohnt, steuern sie in die Sackgasse.
Nun ja, sicherlich eine theoretische Sicht. Aber auch bei den Praktikern gibt es erstaunliches zu lesen. Z.B. sagte Frau Joan Semmel:
Wir haben in den 70-gern für die Freiheit gekämpft und nun gucken wir aus dem Fenster und fragen uns: "Was machen die denn da?"
Köstlich. Das Interview ist leider hinter der Bezahlschranke.
https://www.welt.de/kultur/kunst-und-ar ... sitesearchWitzig auch die Frage von Herrn Döpfner:
Ist es nicht interessant, dass von der Antike bis heute die beiden skandalträchtigsten Themen der Kunst Religion und Nacktheit sind?
Ja glaubt man das? Also wenn man das so sieht, dann hat sich wirklich nicht viel geändert. Es kommt wohl auf den Blickwinkel an.
ynda hat geschrieben:Leute, seid mal etwas lockerer, das wahre Leben ist schon schwer genug.
Oder etwa nicht
Also gestern beim Griechen waren wir uns nach dem fünften Ouzo einig, das es uns hervorragend geht und das Leben alles andere als schwer ist.
Und momentan ist das ja wohl so. Nur das meine Bank mir jetzt ein Verwahrgeld von 0,5 % auf alle Guthaben über 50.000 Euro aufbrummen will, das ist eine Sauerei. Also da könnte ich schon wieder hochgehen.