@ ynda:
Ich glaube schon, daß die vielen jüngeren Erwachsenen, die keine FKK machen wollen, sehr wohl ein Problem damit haben, nackt gesehen zu werden. Einfach nur aus Unlust - nein das glaube ich nicht. Sicher können manche nicht genau sagen, warum. Vor allem, wovor sie überhaupt Angst haben. Aber eine Angst ist da.
Ich wüßte auch nicht, wer nur aus Protest nackt ist, obwohl er mit FKK eigentlich gar nichts anfangen kann. In der BRD war doch niemand nur aus Protest gegen ein Phantom nackt. Sie demonstrierten höchstens bewußt für die Nacktheit, z.B. bei Stadtradeltouren oder ähnliche Aktionen, aber dazu muß man sicher ein überzeugter FKKler sein, um sich das zu trauen. Auch die Nackten im Englischen Garten waren nicht aus Protest gegen etwas, sondern um zu zeigen, daß FKK auch woanders geht als nur in Vereinen. Heute gibts die aber nicht mehr. Und warum? Vor allem wegen den Smart-Phone-Fotografen.
In der DDR gab es diese Protesthaltung schon in gewisser Weise, und zwar eben gegen die Zwänge, die man ihnen aufgebrummt hat. Vor allem die Reisefreiheit und die freie Meinungsäußerung, die nicht vorhanden sein durfte. Und was sonst noch alles zensiert wurde.
Es gibt immer einen Grund, warum man etwas tut oder nicht tut. Und bei der FKK ganz gewiß erstrecht.
Keine Lust dazu haben - ist entweder eine faule Ausrede oder man will nicht zugeben, daß man noch nie ernsthaft darüber nachgedacht hat.
Was viele äußern, warum sie keine FKK machen wolllen, ist meistens nur oberflächlich und vordergründig, aber dahinter steckt oft was ganz anderes. Deshalb darf man das nie für bare Münze nehmen.