Natürlich war Nacktheit auch in den 1970-80er Jahren nicht mehrheitlich akzeptiert, aber die Jugend hat sich nicht daran orientiert und badete und sonnte sich nackt, wo immer es möglich war. Und selbst wo es zuvor nicht möglich war, machte sie das trotzdem – siehe z.B. Englischer Garten in München. Mit solchen Aktionen haben die Nackten in und um München damals Terrains erobert, die noch heute als FKK-Gelände offiziell anerkannt sind.BOeinNackter hat geschrieben:Nacktheit war auch in den 70ern und 80ern noch nicht mehrheitlich akzeptiert.
Nichts ist an der Sexualität schlimm, trotzdem wurde sie bis in das 20. Jahrhundert hinein als Fleischeslust verteufelt.BOeinNackter hat geschrieben:Wenn Sexualität abgewertet wird, trifft es auch die Nacktheit. Wenn man immer wieder Sex und Nacktheit voneinander trennen möchte, sollte man sich gut überlegen, wie man es Menschen erklärt, die den Zusammenhang wahrnehmen. Was ist an Sexualität so schlimm?
Natürlich reichte das als Erklärung.BOeinNackter hat geschrieben:Wenn sich aber in einem Film zwei Leute ausziehen, folgt fast immer eine erotische Szene. Wenn sich zwei Naturisten ausziehen, kann es sein, dass sie etwas lesen, Kaffee trinken oder Boule spielen. Reicht das nicht als Erklärung?
Das tun sie auch, doch leider nur mit Worten. Wenn sich auf einem FKK-Strand bei einem Mann was regt, sollte das aber versteckt werden. Und allzu nahe sollte man sich nicht kommen und sexuelle Gedanken auch nicht haben.BOeinNackter hat geschrieben:Wie wäre es, wenn Naturisten Sex erst einmal als etwas Natürliches, Gutes und Schönes wahrnehmen und das auch vertreten würden?
Ja, die Zeit der Moralwächter war in den 1970-80er vorbei, denn niemand kümmerte sich um deren Geschwätz, aber in den letzten Jahrzehnten ist diese Zeit wieder gekommen: Zu sagen, ich „mache“ FKK, führt bei der Jugend, also bei Leuten unter 35, zum unglaublichen Staunen und Augenverdrehen.BOeinNackter hat geschrieben:Möglicherweise erschien eine grundsätzliche Trennung von Nacktheit und Sexualität einmal sinnvoll, als aus der Gesellschaft heraus versucht wurde, die FKK, mit der Nähe zum sündigen Sex, zu diskreditieren. Diese Zeit ist vorbei und es war eigentlich schon damals falsch, sich so bereitwillig an die Seite der Moralwächter zu stellen und sogar Adolf Koch auszuschließen.
Tun das wirklich alle? Auch alle User hier im ForumAria hat geschrieben:Das tun sie auch, doch leider nur mit Worten.BOeinNackter hat geschrieben:Wie wäre es, wenn Naturisten Sex erst einmal als etwas Natürliches, Gutes und Schönes wahrnehmen und das auch vertreten würden?
Es gibt aber wieder seltene Ausnahmen. Vielleicht ist das ein neuer Beginn. Von einer jungen Frau (bestimmt nicht über 25) hatte ich mal berichtet, die sich inmitten einer Gruppe Jugendlicher mit Schlabber-Shorts bzw. stoff-reichen Badeanzügen am Baggersee ganz ausgezogen hatte, aber niemanden sonst dazu bewegen konnte. Die hatten es akzeptiert und darüber diskutiert und dabei blieb es. Andere Ausnahmen der neuen Beteiligung junger Leute an der FKK habe ich nur an Seen in Sachsen, an einem See in Baden-Württemberg, mehr jedoch in Österreich und an spanischer Küste gesehen.Zu sagen, ich „mache“ FKK, führt bei der Jugend, also bei Leuten unter 35, zum unglaublichen Staunen und Augenverdrehen.
Hast Du wirklich nicht erkannt, in welchem Zusammenhang Aria die die sexuelle Revolution erwähnt hat? Es ging um die erst in den letzten zwei oder zweieinhalb Jahrzehnten deutliche Zunahme der FKK in Spanien unter Einheimischen, wobei da die Jugend dabei ist. Da kann man über einen solchen möglichen Zusammenhang durchaus nachdenken, und dann geht es "ganz zufällig" auch um FKK, was Dir wohl entgangen ist.Tim007 hat geschrieben:Es geht um FKK.
Nicht um die sexuelle Revolution.
Das war aber bei uns gaaaanz anders in den 1960er Jahren! Klar, es haben nie alle geduscht, aber niemand wäre auf die Idee gekommen, eine Unterhose, Sporthose oder Badehose zum Duschen anzuziehen. Es war auch kein Gesprächsthema, dass man nackt ist beim Duschen, weil für jeden klar war, dass es so normal war. Der Duschraum war nicht getrennt vom Umkleideraum, sondern lediglich das hintere Drittel desselben Raums ohne jegliche Sichtabgrenzung. Bei uns wurden in den folgenden Unterrichtsstunden diejenigen als Stinker bezeichnet, die sich nach dem Sport nicht geduscht hatten.Im Übrigen glaube ich nicht, dass das Schamgefühl der Jugendlichen nennenswert zugenommen hat. Okay, ich gehörte nicht zur 68er Generation, erinnere mich jedoch dran, dass nur einer nach dem Sport nackt duschte. Den anderen war das unangenehm.
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